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Willkommen im Erzgebirge 2012-01 - Page Pro Media GmbH

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Älteste Thermalquelle Sachsens<br />

Schon <strong>im</strong> Mittelalter wurde die Thermalquelle<br />

des kleinen Ortes Warmbad bei Wolkenstein<br />

entdeckt, wahrscheinlich bei bergmännischen<br />

Schurfarbeiten. Damit ist sie die ältes -<br />

te und mit ihren 26,5 Grad auch wärmste,<br />

heute noch genutzte Thermalquelle Sachsens.<br />

Das Wasser mündet dabei aus 30 Einzelquellen<br />

in einer Tiefe von 10,5 Metern<br />

unter der Erdoberfläche in einen Brunnen.<br />

Das Brunnenhaus über der Quelle feierte <strong>im</strong><br />

letzten Jahr schon sein 150-jähriges Jubiläum.<br />

Aus diesem Anlass wurden neben dem historischen<br />

Gebäude <strong>im</strong> Zentrum des Kurparks<br />

zwei Zeittafeln aufgestellt. Darauf sind neben<br />

historischen Aufnahmen des Kurbades auch<br />

die wichtigsten Entwicklungsetappen und<br />

prägenden Ereignisse für das Heilbad dargestellt.<br />

Ein gewisser Friedrich Wilhelm Uhlig<br />

ließ demnach 1861 das Quellenhaus in seiner<br />

jetzigen Form über der Heilquelle errichten.<br />

20<strong>01</strong> wurde dieses umfassend saniert und ist<br />

auf Anfrage auch zu besichtigen.<br />

1 Trinkpavillon in Warmbad.<br />

Foto: privat<br />

2 Blick auf Wolkenstein.<br />

3 Bei speziellen Führungen für Kinder werden<br />

auch mittelalterliche Waffen gezeigt.<br />

Foto (2): Nicole Fugmann<br />

56<br />

MARIENBERG, ZSCHOPAU & UMGEBUNG<br />

1<br />

❱❭ W O L K E N S T E I N | W A R M B A D<br />

Silberkammer und Schmuckkästchen<br />

Wie sich das für eine ordentliche Burg gehört, gibt es auch<br />

auf Schloss Wolkenstein eine echte Schatzkammer. Im<br />

Rahmen einer Führung kann man die sogenannte Silberkammer<br />

<strong>im</strong> ehemaligen Wohnturm, einem der ältesten<br />

noch erhaltenen Teile der alten Burganlage, besichtigen.<br />

Meterdicke Mauern schützten einst die Schätze der Burgherren.<br />

Natürlich zogen solche Reichtümer auch Diebe<br />

an. So sollen <strong>im</strong> Oktober 1697 einige Kumpane des Räuberhauptmanns<br />

Nickel List dort eingebrochen sein. Dabei<br />

hebelten die Einbrecher das Eingangstor auf, öffneten<br />

gewaltsam drei weitere Türen mit mehreren Schlössern –<br />

und keiner bemerkte etwas. Erst am nächsten Morgen<br />

stellte man fest, dass die Kostbarkeiten gestohlen waren.<br />

Die Truhen und Kisten waren leer und die Räuber längst<br />

über alle Berge. „Das Ende der Geschichte lassen Sie sich<br />

am besten bei einer Führung vor Ort erzählen“, rät Schlossführerin<br />

Uta Liebing. Dabei kann man außerdem noch<br />

jeder Menge anderen Gehe<strong>im</strong>nissen des alten Gemäuers<br />

auf die Spur kommen und Räume sehen, die nicht zum<br />

normalen Museumsrundgang gehören, so zum Beispiel<br />

die ehemalige Kemenate des Burgherrn auf dem Dachboden.<br />

Außerdem kann man spezielle Führungen für Kinder<br />

buchen, bei denen die spannende Geschichte um den<br />

Räuberhauptmann Nickel List auch eine Rolle spielt. Die<br />

jungen Besucher dürfen sogar selbst <strong>im</strong> Museum auf<br />

„Schatzsuche“ gehen, nämlich nach einem kleinen Säkkchen,<br />

das die Räuber in ihrer Eile wohl doch verloren<br />

haben müssen.<br />

Daneben gibt es <strong>im</strong> Schloss Wolkenstein noch eine mo -<br />

derne Schatzkammer zu entdecken. Die Ausstellung „Land<br />

der Amethyste“ lädt ein, die Vielfalt und Schönheit dieses<br />

einhe<strong>im</strong>ischen Minerals zu entdecken. Im Schmuckkästchen<br />

der Burg sind die ausgefallensten Kris tallformen von<br />

verschiedenen Fundorten zu sehen. Auch Wolkensteiner<br />

Amethyste sind dabei, denn in der Region wurde dieses<br />

Mineral schon in alter Zeit gefunden. Bereits Georgius Agricola<br />

erwähnte Mitte des 16. Jahrhunderts entsprechende<br />

Funde <strong>im</strong> Wolkensteiner Revier.<br />

2<br />

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