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Willkommen im Erzgebirge 2012-01 - Page Pro Media GmbH

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AUE, SCHNEEBERG, SCHWARZENBERG & UMGEBUNG<br />

1 Ein Förderverein kümmert sich um die Klos -<br />

terkirche. Sie hat mit ihren starken Mauern<br />

allen Stürmen der Vergangenheit getrotzt.<br />

2 Das Putzritzgemälde kehrt <strong>im</strong> kommenden<br />

Jahr nach Aue zurück. Das Bild stammt aus<br />

der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.<br />

Fotos (2): Stadtverwaltung Aue<br />

98<br />

Auer Friedenskirche.<br />

Eigentlich ist die 1173 aus einer Klostergründung<br />

hervorgegangene Stadt Aue für<br />

Sport, dabei selbstverständlich an erster<br />

Stelle für den Fußballclub FC <strong>Erzgebirge</strong>,<br />

für ihre vielen Brücken und die wunder-<br />

1<br />

❱❭ A U E<br />

schönen Jugendstilbauten bekannt. An<br />

der Autobahn A72 weisen seit März 2<strong>01</strong>1<br />

Schilder auf die „Friedenskirche Aue“ als<br />

eine der Besonderheiten der Stadt hin.<br />

Die evangelisch-lutherische Friedenskirche<br />

zu Aue-Zelle wurde von 1912 bis<br />

1914 von den Architekten Schilling und<br />

Gräbner aus Dresden erbaut. Die Kirche<br />

gilt als eine der reinsten Jugendstilkirchen<br />

Sachsens. Aufgrund des Kupferdaches<br />

und der grünen Patina, die sich darauf<br />

gebildet hatte, wird die Kirche <strong>im</strong><br />

Volksmund auch als „grüne Kirche“ bezeichnet.<br />

Zu den Besonderheiten der Kirche gehört<br />

nicht nur das quer verlaufende Kirchenschiff,<br />

sondern auch die abgehängte<br />

Dachkuppel, die nur durch Stahlseile gehalten<br />

wird. Die Kanzel mit Halbedelstei-<br />

■ Friedenskirche Aue:<br />

■ Gottesdienst: Sonntags 9:30 Uhr<br />

■ Besichtigungen: Pfarramt Ursula Schubert · Tel.: 0 37 71 / 55 11 95 · www.auer-gemeinden.de/zelle.htm<br />

Ein Kunstwerk kehrt 2<strong>01</strong>3 zurück<br />

Die Auer und ihre Gäste müssen sich noch ein bisschen<br />

in Geduld üben, denn das wahrscheinlich älteste Kunstwerk<br />

des <strong>Erzgebirge</strong>s, das Putzritzgemälde aus dem Klös -<br />

terlein Zelle, kommt erst 2<strong>01</strong>3 zurück. In diesem Jahr stehen<br />

noch wichtige Sicherungsarbeiten an. So soll das Klös -<br />

terlein beispielsweise noch eine Alarmanlage erhalten.<br />

Außerdem muss in der Kirche für eine gutes „Kl<strong>im</strong>a“<br />

gesorgt werden. Solche Kunstwerke bevorzugen eine<br />

best<strong>im</strong>mte Temperatur und eine solide Luftfeuchtigkeit.<br />

Ohne Übertreibungen ist das ca. 2,40 m x 2,40 m große<br />

Putzritzgemälde ein echter Schatz. Es stammt aus der<br />

ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Derzeit befindet es sich<br />

in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste, wo sich<br />

die Fachklasse für die Restaurierung von Wandmalerei<br />

damit beschäftigt. Die hohe Bedeutung wird selbst von<br />

Fachleuten <strong>im</strong>mer wieder betont, denn es gilt als das erste<br />

bekannte, signierte Wandbild. Bei Außenputzarbeiten <strong>im</strong><br />

Jahr 1881 an der Klösterlein Kirche wurde es rein zufällig<br />

wiederentdeckt und freigelegt. Von da an zierte es 50 Jahre<br />

lang den Ostgiebel. Natürlich litt der Schatz unter den<br />

Umwelteinflüssen und wurde 1934 abgenommen. Der Retter<br />

des Gemäldes war damals He<strong>im</strong>atforscher Dr. Siegfried<br />

Sieber. Um das Bild nicht zu zerstören, nahmen es die Verantwortlichen<br />

mit samt der obersten Putzschicht ab. Das<br />

Putzritzgemälde ging danach zunächst nach Dresden, wo<br />

Große<br />

Sehenswert:<br />

die Auer Friedenskirche<br />

nen wirkt sehr kostbar. Eng verbunden<br />

mit der Auer Stadtgeschichte sind die<br />

Leuchter und die Kandelaber, denn sie<br />

stammen aus der weltberühmten ehemaligen<br />

Auer Besteckfabrik Wellner.<br />

Musikalisch begleitet werden können<br />

die Gottesdienste und andere Veranstaltungen<br />

auf der Jemlich-Orgel. Die Kirchenglocken<br />

aus Stahlguss wurden zu<br />

den 50 bestklingenden in Sachsen erklärt.<br />

Im Eingangsbereich der Kirche hängt<br />

eine Kopie des Sgraffitos (Putzritzgemälde)<br />

aus dem Klösterlein Zelle, der<br />

Klosterkirche die sich als Zeugnis der<br />

Klostergründung von 1173 bis in die Gegenwart<br />

erhalten hat. Es handelt es sich<br />

um das älteste und wertvollste Kunstwerk<br />

des Westerzgebirges, welches vermutlich<br />

um 1180 entstanden ist.<br />

es schon einmal restauriert wurde und erfreute danach bis<br />

1967 die Besucher des Auer Stadtmuseums. Weitere Stationen<br />

waren Freiberg und das Kloster Altzella bei Nossen.<br />

Im vergangenen Jahr wurde das Auer Putzritzgemälde bei<br />

der Landesausstellung „Naumburger Meister“ gezeigt. Der<br />

Zustand des Bildes, welches von einem „Meister Martin“<br />

stammt, wird als gut beschrieben. Restauratoren haben<br />

keine gravierenden <strong>Pro</strong>bleme festgestellt. Kleinere Sanierungsarbeiten<br />

werden jetzt noch in Dresden durchgeführt,<br />

damit es dann <strong>im</strong> kommenden Jahr in Aue wieder in voller<br />

Pracht erstrahlen kann.<br />

Kreisstadt Aue<br />

Das Auer Stadtfest – Veranstaltungshöhepunkt<br />

<strong>im</strong> Sommer. Fotos: Stadtverwaltung<br />

■ Feste und Veranstaltungen in Aue<br />

Tiergartenfest <strong>im</strong>mer am letzten Sonntag <strong>im</strong> Mai<br />

Stadtfest <strong>im</strong>mer am 3. Wochenende <strong>im</strong> Juli<br />

Museumsnacht <strong>im</strong>mer vom 2. zum 3. Oktober<br />

■ mit der ErzgebirgsCard:<br />

freier Eintritt <strong>im</strong> Stadtmuseum Aue<br />

(Ausstellungsbesichtigungen)<br />

■ Informationen:<br />

Stadtinformation <strong>im</strong> Rathaus<br />

Goethestraße 5 · 08280 Aue<br />

Telefon: (03771)281125<br />

Fax: (03771)281234<br />

E-Mail: Stadtinformation@aue.de<br />

Internet: www.aue.de<br />

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