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Willkommen im Erzgebirge 2012-01 - Page Pro Media GmbH

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ANNABERG-BUCHHOLZ & ANNABERGER LAND<br />

„De Heikich“ zaubert Schätze auf den Teller<br />

Abseits von hektischem Alltag und befahrenen<br />

Straßen in 900 Meter Höhe versteckt zwischen<br />

den Wäldern liegt eine naturbelassene Bergwiese,<br />

die schon von Sophie Köhlers Ur-Uroma Metha<br />

bewirtschaftet wurde. Hier wachsen <strong>im</strong> Stillen<br />

43 verschiedene Gräser und Kräuter, viele mit großem<br />

Seltenheitswert. „Nur einmal <strong>im</strong> Jahr, zu einer<br />

ganz best<strong>im</strong>mten Zeit, geht mein „Op“ mit der<br />

Sense zum Schneiden auf unsere saftige Wiese.<br />

Das ist ein Fest für die ganze Familie und wir alle<br />

gehen dann mehrmals täglich „Zum Hei wenden“.<br />

Mit einem Picknickkorb verbringen wir den Tag in<br />

unserer schönen Natur. Nur so bekommen wir ein<br />

frisches und duftendes Wiesenheu mit wohltuenden<br />

Aromen eigens für unsere „Heugenussküche“,<br />

erzählt die Chefin der Annaberger Gaststätte<br />

Ratskeller „Zum Neinerlaa“. „De Heikich“<br />

bringt ein neues Geschmackserlebnis auf den Tisch.<br />

Denn die He<strong>im</strong>atköchin Sophie Köhler und ihr<br />

Küchenteam zaubern viele schöne Gerichte aus<br />

längst vergangener Zeit. Natürlich bekommt der<br />

Gast das Heu nicht pur vorgesetzt. Es wird ein aromatischer<br />

Wiesenkräutersud gekocht – das<br />

Gehe<strong>im</strong>nis der Zubereitung. So servieren die<br />

„Mäd“ in der „Guten Stub“ eine Heusuppe mit Knoblauch,<br />

Heuhirsch, Rosenkohl und Wickelklößen<br />

oder eine über frischem Wiesenheu gedämpfte<br />

Bachforelle. Zum Schluss gibt es noch einen nach<br />

altem Rezept gebrannten „Neinerlaatroppen“.<br />

Also Augen zu und Nase auf, es sind die Düfte des<br />

Sommers, nun aber garantiert heuschnupfenfrei.<br />

Ihre He<strong>im</strong>atköchin (oder die gute Seele) Sophie<br />

Köhler und ihr Team freuen sich auf Sie.<br />

1<br />

3<br />

❱❭ A N N A B E R G - B U C H H O L Z<br />

Das <strong>Erzgebirge</strong> ist einfach »Spitze«<br />

Mit dem 30. Deutschen Klöppelspitzen-Kongress wird <strong>im</strong><br />

Jahr <strong>2<strong>01</strong>2</strong> in Annaberg-Buchholz ein ganz besonderes Jubiläum<br />

gefeiert. Gleichzeitig krönt er das Jubiläumsjahr<br />

„450 Jahre Klöppeln <strong>im</strong> <strong>Erzgebirge</strong>“. Zu diesem einzigartigen<br />

Höhepunkt werden in der Erzgebirgshauptstadt etwa<br />

5.000 Fachbesucher aus ganz Deutschland und dem Ausland<br />

erwartet. Die Duchesse Spitze, so genannt zu Ehren der<br />

Duchesse de Brabant (1836 – 1902), der späteren Königin<br />

Marie Henriette von Belgien, bildet den Schwerpunkt des<br />

Kongresses. Hierbei werden die verschiedenen Duchesse<br />

Spitzen nicht nur vorgestellt, sondern viele Klöppelbriefe –<br />

sowohl neue Entwürfe als auch Rekonstruktionen ausgesuchter<br />

Motive aus alten Duchesse Spitzen – erlauben, die<br />

Spitzen nachzuarbeiten. Annaberg-Buchholz ist für den Klöppelspitzen-Kongress<br />

hervorragend prädestiniert. Hier lebte<br />

und arbeitete Barbara Uthmann (1514-1575). Die berühmte<br />

sächsische Montanunternehmerin war neben ihrer bergbaulichen<br />

Tätigkeit auch als Verlegerin von Borten und Spitzen<br />

aktiv und beschäftigte dabei bis zu 900 Klöpplerinnen<br />

bzw. Bortenwirkerinnen. Gegenwärtig schätzt man die Zahl<br />

aktiver Klöpplerinnen auf etwa 20.000. Klöppeln ist auf alle<br />

Fälle nicht altmodisch. Durch neues Design sowie aktuelle<br />

Modetrends erlebt es derzeit eine Renaissance. Geplant sind<br />

<strong>im</strong> Jubiläumsjahr Veranstaltungen <strong>im</strong> gesamten <strong>Erzgebirge</strong><br />

sowie eine Wanderausstellung. Das Buch über 450 Jahre Spitzenklöppeln<br />

hatte bereits seine Premiere und ist für alle, die<br />

sich für die Kunst des Klöppelns interessieren, eine informative<br />

Lektüre.<br />

Auf der Kät gibt’s Nervenkitzel pur<br />

Wer Spaß, Action und Nervenkitzel sucht, den lädt die<br />

Annaberger Kät vom 09. bis zum 17. Juni <strong>2<strong>01</strong>2</strong> zu ungebremstem<br />

Vergnügen in die Berg- und Adam-Ries-Stadt<br />

ein. Über 100 Fahrgeschäfte stellen die Besucher auch in<br />

diesem Jahr wieder vor die Qual der Wahl. Überall locken<br />

Musik und leckere Düfte an die Buden des größten Volksfestes<br />

<strong>im</strong> <strong>Erzgebirge</strong>. lm Festzelt wird echte Wiesn-Atmos -<br />

phäre geboten, und jeden Abend sorgen renommierte<br />

Bands für st<strong>im</strong>mungsvolle Musik.<br />

Altes Handwerk neu aufgelegt<br />

Schätze des Handwerks gibt es vom 3. bis zum 5. August <strong>2<strong>01</strong>2</strong><br />

bei den Annaberger-Steinmetz-Tagen zu entdecken. Mitten<br />

<strong>im</strong> Herzten der Altstadt von Annaberg-Buchholz, in Sichtweite<br />

der berühmten Sankt Annen Kirche kann der Besucher<br />

den Kunsthandwerkern be<strong>im</strong> Arbeiten über die Schulter bli -<br />

cken und das Steinmetzen nach alter Art hautnah erleben.<br />

Schon das Ambiente der Steinmetzwerkstatt Wagler bietet<br />

mit seinen altehrbaren Mauern, die zum Teil noch aus der<br />

Zeit des großen Berggeschreys um 1500 stammen, und den<br />

sehr seltenen Gewölben aus der Zeit des Barock, eine grandiose<br />

Kulisse. Es wird spannend, wenn die Meister, Lehrlinge<br />

und Gesellen aus ganz Sachsen hier ihre Werkzeuge ansetzen.<br />

Bei den Steinmetz-Tagen geht es am Schmiedefeuer<br />

und mit Live-Musik wie gewohnt urig zu.<br />

Im August treffen sich die Bergleute<br />

Ein „Muss“ für alle Bergbaufreunde in diesem Jahr ist der<br />

4. Sächsische Bergmanns-, Hütten- und Knappentag, der vom<br />

24. bis zum 26. August <strong>2<strong>01</strong>2</strong> in Jöhstadt stattfindet. Höhepunkte<br />

des diesjährigen Treffens sind der Große Sächsische<br />

Bergmännische Zapfenstreich, der Berggottesdient, das Bergkonzert<br />

mit den Berg- und Hüttenkapellen des Sächsischen<br />

Landesverbandes, das Sängertreffen und die abschließende<br />

große Bergparade mit etwa 2.000 Teilnehmern aus allen<br />

Bundesländern und dem benachbarten Ausland.<br />

1 Wenn <strong>im</strong> August der Sächsische Bergmanns-, Hüttenund<br />

Knappentag steigt, dann geht’s auch musikalisch<br />

turbulent zu.<br />

2 Die Annaberger Kät lädt zu ungebremstem Vergnügen ein.<br />

3 Die Heuküche bringt ein neues Geschmackserlebnis auf<br />

den Tisch.<br />

Fotos (3): Ilka Ruck<br />

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