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Willkommen im Erzgebirge 2012-01 - Page Pro Media GmbH

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5<br />

Sagenhafte Schätze aus der Erde<br />

Schon seit mehr als 800 Jahren ist das <strong>Erzgebirge</strong> als<br />

Bergbauregion bekannt. Wo einst reiche Silberfunde und<br />

andere Schätze aus der Erde für Wohlstand sorgten und<br />

Siedler anlockten, entwickelte sich eine einzigartige<br />

Industrieregion. Noch heute gibt es hier eine lebendige<br />

Montankultur, die sich auf alte Traditionen gründet. Die<br />

gesamte Kulturlandschaft, auch <strong>im</strong> tschechischen Teil<br />

des <strong>Erzgebirge</strong>s, bewirbt sich als Montanregion <strong>Erzgebirge</strong><br />

für das UNESCO Weltkulturerbe. Dazu gehören<br />

über- und untertägige Denkmale, Bergbaulandschaften,<br />

Flora und Fauna, Bergstädte und Siedlungen, Kunst,<br />

Musik und Literatur, aber auch Bildung, Wissenschaft<br />

und Volkskunst. Schätze aus der Erde kann man zum Beispiel<br />

in der Sammlung „terra mineralia“ <strong>im</strong> Freiberger<br />

Schloss Freudenstein bestaunen, wo über 3.500 Minerale,<br />

Edelsteine und Meteoriten von Fundstellen der ganzen<br />

Welt zu sehen sind. Ein in der Region häufig vorkommender<br />

Halbedelstein ist der Amethyst, ihn kann<br />

man zum Beispiel <strong>im</strong> Schloss Wolkenstein oder <strong>im</strong> Mineraliengewölbe<br />

<strong>im</strong> Zschopauer Schloss Wildeck bestaunen.<br />

Der Reichtum aus der Erde ermöglichte auch die<br />

Entstehung und Blüte einmaliger Städte, wie der Bergstädte<br />

Annaberg und Freiberg. Freiberg als traditioneller<br />

Sitz der bergmännischen Ausbildung mit der Bergakademie<br />

feiert in diesem Jahr sogar sein 850-jähriges<br />

Jubiläum der Entstehung der Stadt. Außerdem wird der<br />

Tag der Sachsen <strong>im</strong> September in Freiberg ausgetragen.<br />

Auch <strong>im</strong> tschechischen Teil des <strong>Erzgebirge</strong>s blühten<br />

durch die Bodenschätze Orte auf. So war Joach<strong>im</strong>sthal<br />

einst eine der bevölkerungsreichsten Städte Europas.<br />

Mit der Entdeckung der Elemente Radium und Polonium<br />

wurde hier an der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert<br />

der Grundstock für den heutigen Kurbetrieb gelegt.<br />

Gehe<strong>im</strong>nisvolle Erlebnisse unter Tage<br />

Die Vielfalt der Montanregion können Sie zum Beispiel<br />

bei einem Besuch in einem der knapp 30 Besucherbergwerke<br />

in der Region erleben. Das Titelbild unseres<br />

Heftes zeigt Ihnen eines davon, nämlich die Zinnkammern<br />

<strong>im</strong> Schwarzenberger Ortsteil Pöhla. Dort kann<br />

man rund drei Kilometer mit der Grubenbahn einfahren<br />

und die Gehe<strong>im</strong>nisse des Wismutbergbaus entdecken.<br />

4<br />

Neben der bergmännischen Historie kann man hier noch<br />

ganz andere Erlebnisse genießen: Konzerte lassen Sie<br />

die einmalige Akustik der Zinnkammern erleben, auch<br />

Eheschließungen können hier vollzogen werden. In manchen<br />

anderen Besucherbergwerken, wie dem Fortuna<br />

Stolln in Deutschneudorf, wird gar noch ein versteckter<br />

Schatz vermutet. Kenner behaupten, in nicht wenigen<br />

Gängen erzgebirgischer Schachtanlagen seien zum Ende<br />

des zweiten Weltkrieges wichtige Kulturgüter versteckt<br />

worden – so soll <strong>im</strong> Deutschneudorfer Ortsteil Deutschkatharinenberg<br />

das legendäre Bernsteinz<strong>im</strong>mer liegen.<br />

In den Gängen des Besucherbergwerkes Ehrenfriedersdorf<br />

kann man sogar <strong>im</strong> Bergwerk wandern und Nordic<br />

Walking betreiben.<br />

Moderne Traditionen<br />

Im <strong>Erzgebirge</strong> treffen Tradition und Moderne <strong>im</strong>mer wieder<br />

aufeinander und dabei zeigt sich, dass das kein Widerspruch<br />

sein muss. So wird Volkskunst zum Beispiel <strong>im</strong><br />

Engeldorf Grünhainichen in moderner und klassischer<br />

Form ausgeübt. Neue Einflüsse und Ideen paaren sich mit<br />

traditionellen Formen und <strong>Pro</strong>dukten. Man ist sich seiner<br />

Wurzeln bewusst, lebt aber in der modernen Zeit. Traditionelles<br />

wird geschätzt und in schönster Form präsentiert.<br />

Wie in der Annaberger „Manufaktur der Träume“, wo über<br />

1.000 Sammlerstücke Erzgebirgischer Volkskunst in einem<br />

einmaligen Ausstellungskonzept zu sehen sind. Tradition<br />

geht hier aber auch durch den Magen. Regionale Schätze<br />

auf dem Teller gibt es in den Gasthäusern, wie dem<br />

„Neinerlaa“ in Annaberg-Buchholz, wo das traditionelle<br />

Weihnachtsgericht, bestehend aus neun verschiedenen<br />

Speisen, probiert werden kann und die „Heuküche“ Einzug<br />

gehalten hat. Und zu einem traditionelle Essen gehört<br />

auch der obligatorische Verdauungsschnaps. Dessen<br />

Geschichte kann man zum Beispiel <strong>im</strong> Spirituosenmuseum<br />

in Lauter nachvollziehen. Auch traditionelle Freizeitbeschäftigungen<br />

wie das Schnitzen oder Klöppeln werden<br />

<strong>im</strong> <strong>Erzgebirge</strong> lebendig und modern gehalten. So findet<br />

zum Beispiel Mitte April der Deutsche Klöppelspitzen-Kongress<br />

mit Experten, Händlern und Interessenten aus ganz<br />

Europa in Annaberg-Buchholz statt.<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 8<br />

WILLKOMMEN<br />

6<br />

1 Das Besucherbergwerk in Deutschneudorf.<br />

Foto: Fortuna Bernstein <strong>GmbH</strong><br />

2 Die „Silberlocke“ ist das Logo der Sonderausstellung<br />

„Freibergs Silber: Schweiß und Gier,<br />

Macht und Zier“, die vom 23. Juni bis 7. Oktober<br />

<strong>2<strong>01</strong>2</strong> in der „terra mineralia“ zu bewundern ist.<br />

Foto: TU Bergakademie Freiberg<br />

3 Blick auf Schloss Wildeck in Zschopau.<br />

Foto: Nicole Fugmann<br />

4 Auch Männer sind <strong>im</strong> <strong>Erzgebirge</strong> der Klöppelkunst<br />

verfallen.<br />

Foto: Ilka Ruck<br />

5 Erzgebirgische Gastlichkeit <strong>im</strong> „Neinerlaa“ in<br />

Annaberg-Buchholz.<br />

Foto: Ilka Ruck<br />

6 Das <strong>Erzgebirge</strong> bietet abwechslungsreiche<br />

Rad- und Wanderwege für Familienausflüge.<br />

Foto: Nicole Fugmann<br />

5<br />

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