Willkommen im Erzgebirge 2012-01 - Page Pro Media GmbH
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1 Heinz-Peter Haustein, Schatzsucher,<br />
Unternehmer und Politiker.<br />
Foto: privat<br />
WILLKOMMEN<br />
» Das <strong>Erzgebirge</strong> müsste<br />
Schatzgebirge heißen «<br />
INTERVIEW<br />
mit Heinz-Peter Haustein, Hobby-Schatzsucher, Unternehmer,<br />
Bürgermeister von Deutschneudorf und Mitglied des Bundestages<br />
Seit er Mitte der 1990er Jahre den Hinweis von einem Zeitzeugen bekam, dass in seiner Gemeinde zum Ende des Zweiten<br />
Weltkrieges etwas von den Nazis eingelagert worden ist, ist Heinz-Peter Haustein der Schatzsuche verfallen. Der Bürgermeister,<br />
Unternehmer und Bundestagsabgeordnete sucht nicht irgendeinen Schatz, sondern das legendäre Bernsteinz<strong>im</strong>mer.<br />
Zuletzt 1942 <strong>im</strong> Schloss von Königsberg ausgestellt, gilt es seit Kriegsende als verschollen.<br />
Herr Haustein, woher kommt Ihre<br />
Begeisterung für die Schatzsuche?<br />
» Ich hab mir nicht vorgenommen Schatzsucher, zu werden.<br />
Das ist einfach so gekommen, weil mir ein Mensch hier vor Ort<br />
auf seinem Sterbebett den entscheidenden Hinweis gegeben<br />
hat, dass hier etwas verborgen liegt. Nach diesem Hinweis<br />
haben wir gegraben und tatsächlich ein Bergwerk gefunden.<br />
Spätestens da war ich vom Schatzsucherfieber gepackt. «<br />
Was macht Sie so sicher,<br />
das Bernsteinz<strong>im</strong>mer<br />
in Deutschneudorf zu finden?<br />
» Jemand, der auf dem Sterbebett liegt, belügt dich nicht.<br />
Außerdem haben sich, seit die Suche bekannt wurde, viele<br />
weitere Menschen bei mir gemeldet und neue Hinweise auf<br />
die Fundstelle gegeben. Auch Drohungen habe ich erhalten.<br />
Dazu kommen eine Reihe von Indizien und Fundstücken, die<br />
Rätsel aufgeben. Der Fortuna Stollen wurde 1882 verschlossen,<br />
trotzdem haben wir zum Beispiel Uniformknöpfe und<br />
einen Gasmaskenbehälter aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.<br />
«<br />
Also glauben Sie noch an einen Fund?<br />
» Ich bin sogar total überzeugt davon. Mein Lebensmotto sind<br />
die Tugenden des Bergmannes: Beharrlichkeit, Hoffnung und<br />
Gottvertrauen.<br />
Es ist nur eine Frage der Zeit, so systematisch wie jetzt wurde<br />
noch nie gesucht. Wir gehen mit modernster Messtechnik vor,<br />
auch die Bergsicherung ist mit dabei. Derzeit suchen in dem<br />
Areal drei verschiedene Truppen.<br />
Wir haben <strong>im</strong> <strong>Erzgebirge</strong> tausende Kilometer von Stollen, hier<br />
wurde schon <strong>im</strong>mer viel versteckt und dafür gibt es kein besseres<br />
Gebirge. Ich finde eigentlich sollte das <strong>Erzgebirge</strong><br />
„Schatzgebirge“ heißen. «<br />
Was sind für Sie persönlich<br />
die größten Schätze des <strong>Erzgebirge</strong>s,<br />
neben dem Bernsteinz<strong>im</strong>mer?<br />
» Die Natur, die Landschaft und die Menschen. Ich bin <strong>Erzgebirge</strong>r<br />
mit Leib und Seele, meine Vorfahren haben Deutsch -<br />
neudorf mitbegründet. Für mich ist es die schönste Gegend<br />
der Welt. Trotz der gewissen Entbehrungen, die die Leute hier<br />
schon seit jeher hinnehmen müssen ist das <strong>Erzgebirge</strong> einfach<br />
herrlich. In diesem Sinne „Glück auf!“. «<br />
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