Willkommen im Erzgebirge 2012-01 - Page Pro Media GmbH
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REGION ZWÖNITZTAL-GREIFENSTEINE<br />
Mundartliche Zeitangabe<br />
Auf dem Dorfplatz in Hormersdorf steht der<br />
Schatz des Ortes. Seit Oktober 2006 zeigt dort<br />
eine Mundartuhr, was die Stunde geschlagen<br />
hat. Das Alleinstellungsmerkmal: Die Installation<br />
zeigt die Uhrzeit so an, wie sie in der Region<br />
um Hormersdorf verwendet wird und zwar in<br />
Ziffern. Diese ist eine sprachliche Besonderheit,<br />
selbst <strong>im</strong> <strong>Erzgebirge</strong>. Die vollen Viertelstunden<br />
werden wie hierzulande gebräuchlich, mit<br />
„Viertel, Halb, Dreiviertel und Um“ angegeben.<br />
Darüber hinaus sagen die Hormersdorfer den<br />
Fünfminutentakt an. Fünf Minuten werden als<br />
„Ziffern“ bezeichnet. Wenn also der große Zeiger<br />
auf der Zwei steht, sind zwei „Ziffern“ der<br />
Stunde vergangen, also ist es „2 Ziffern spät“.<br />
Mit Angabe der zugehörigen Stunde heißt es<br />
dann „zwee Ziffern zwe’e“. Wer das Prinzip jetzt<br />
noch nicht verstanden hat, der sollte die Mundartuhr<br />
auf dem Dorfplatz in Hormersdorf unbedingt<br />
einmal besuchen.<br />
Liebevoll Restauriertes<br />
Historisches und Modernes lassen sich in der<br />
Stadt Elterlein auf engstem Raum finden. Der<br />
neu gestaltete Marktplatz lädt zum Verweilen<br />
ein. Man muss nur ein wenig den Kopf drehen,<br />
einen kleinen Bummel wagen und trifft auf<br />
schön restaurierte Geschäfts- und Wohnhäuser<br />
aus dem 18. und 19. Jahrhundert und natürlich<br />
auf die ehrwürdige Sankt-Laurentiuskirche.<br />
Die Grundsteinlegung für diese erfolgte 1481.<br />
Im Jahr 1889 wurde mit dem Bau des neuen<br />
Turmes begonnen. Die Kursächsische Postmeilensäule<br />
von 1729 und das Barbara-<br />
Uttmann-Denkmal sollten sich Gäste auf jeden<br />
Fall anschauen.<br />
Idyllische Wälder<br />
Auch Auerbach <strong>im</strong> <strong>Erzgebirge</strong> ist idyllisch gelegen.<br />
Erholungssuchende können sich bei Spaziergängen<br />
oder Wanderungen durch die waldreiche<br />
Mittelgebirgslandschaft entspannen.<br />
Neben einigen Sehenswürdigkeiten sind es<br />
botanische Seltenheiten, die <strong>im</strong>mer wieder für<br />
Staunen sorgen. Reiten, Schw<strong>im</strong>men und<br />
Kegeln ist <strong>im</strong> verträumten Auerbach und in der<br />
näheren Umgebung möglich.<br />
1 Im Christlichen Erlebnisgarten in Brünlos ist<br />
unter anderem ein Wohnhaus nach historischem<br />
Vorbild erbaut worden.<br />
2 Die Goliath-Figur ist aus dem Stamm einer<br />
alten Esche entstanden.<br />
Fotos (2): Verein<br />
❱❭ Z W Ö N I T Z<br />
Alter Schatz neu interpretiert<br />
3600 Quadratmeter, die es in sich haben – das ist der<br />
Christliche Erlebnisgarten <strong>im</strong> Zwönitzer Ortsteil Brünlos.<br />
Er soll die biblische Geschichte erlebbar machen. So gibt<br />
es eine Sandfläche, die die Wüste symbolisiert, durch die<br />
Jesus 40 lange Tage gehen musste, einen Teich, der die<br />
Form des Sees Genezareth in Israel hat und einen Pavillon,<br />
der für das Weinhaus aus dem „Hohelied der Liebe“<br />
steht. Ein Land, das auch für „Ungläubige“ die Bibel erlebbar<br />
und damit nachvollziehbar machen soll. Die Idee zum<br />
Christlichen Erlebnisgarten in Brünlos hatte Heino Langer.<br />
Begeis tert vom Bibelgarten in Oberlichtenau bei Dresden<br />
fasste er den Entschluss, auch <strong>im</strong> <strong>Erzgebirge</strong> eine solche<br />
Anlage zu bauen. Im Bibelgarten in der Nähe der sächsischen<br />
Landeshauptstadt erzählen Elemente aus dem<br />
Alten und Neuen Testament biblische Geschichten und<br />
Gleichnisse. Langer fand für sein Grundkonzept schnell<br />
Mitstreiter und gründete gemeinsam mit seiner Frau Lydia<br />
einen Verein. Mehr als 40.000 Euro hat der Bau bisher<br />
gekostet – finanziert aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen.<br />
Herzstück der Anlage ist ein Wohnhaus. Dieses wurde<br />
nach historischem Vorbild gebaut. Dazu gehört auch ein<br />
Brotbackofen. Besucher werden <strong>im</strong> Inneren des Hauses<br />
einen Webrahmen, Tongeschirr und eine Töpferscheibe<br />
bestaunen können. In diesem Jahr soll das zweite Stokkwerk<br />
noch ausgebaut werden. Geplant sind Führungen<br />
für jede Altersgruppe und zu unterschiedlichen Themen.<br />
Kinder und Jugendliche können beispielsweise Mehl wie<br />
vor 2.000 Jahren mahlen oder ein Fladenbrot backen. Der<br />
Vermittlung von Werten werde eine wichtige Rolle eingeräumt,<br />
heißt es. „Ehrlichkeit, Vertrauen, Freundschaft,<br />
Verantwortung, Treue und Vergebung liegen uns am Herzen“,<br />
meinen Langers. Zu den weithin sichtbaren Wahrzeichen<br />
des Bibelgartens gehören eine überd<strong>im</strong>ensional<br />
große Minora, der bekannte siebenarmige Leuchter, und<br />
eine meterhohe Goliath-Figur. Diese entstand aus einem<br />
Eschenstamm.<br />
Seine Eröffnung feierte der Bibelgarten <strong>im</strong> September<br />
2<strong>01</strong>1, in diesem Jahr soll nun richtig ab April durchgestartet<br />
werden.<br />
www.jesus-land.de<br />
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