Glückauf - Windhoff Bahn
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STAHL<br />
Die Zukunft kann kommen<br />
Judenburg · Neue Kolbenstangen- und Komponentenfertigungshalle<br />
Die neue Kolbenstangenhalle: Über 20 Jahre ist es her, dass auf dem Werksgelände eine neue Halle gebaut wurde.<br />
Es ist die erste Fertigungshalle,<br />
die in der Geschichte der Stahl<br />
Judenburg GmbH gebaut wurde.<br />
Am 14. September wurde sie offiziell<br />
der Belegschaft übergeben. Bei<br />
dieser Gelegenheit betonte die Geschäftsführung,<br />
welch hohen Stellenwert<br />
die neue Halle einnimmt:<br />
Die Hydraulikbranche ist für Judenburg<br />
von strategischer Bedeutung,<br />
da hier weiteres Wachstum zu<br />
erwarten ist. Deshalb soll die Kol-<br />
benstangen- und Komponentenfertigung<br />
in den nächsten Jahren<br />
ausgebaut werden. Wie sich dies<br />
mit anderen Unternehmenszielen<br />
verträgt, machten ein Ausblick auf<br />
2008, das angepeilte Budgetziel,<br />
die dahinter stehenden Kunden<br />
und deren Produkte deutlich.<br />
Die Geschäftsführung nutzte zudem<br />
die Feier, Werner Steinwidder<br />
und Peter Stückler für ihre langjährigen<br />
Verdienste als „Pioniere der<br />
Kolbenstange“ auszuzeichnen. Die<br />
beiden sind Mitte 2007 in die Anwendungstechnik<br />
gewechselt, damit<br />
ihr Know-how zukünftig allen<br />
Werksbereichen zugute kommt.<br />
Mit einem gemeinsamen Grillfest<br />
endete die Feier, wobei sich<br />
Geschäftsführung und Führungskräfte<br />
am Grill und im Service für<br />
ihre Mitarbeiter betätigten.<br />
Wiedersehen macht Freude<br />
Mario Griesmaier<br />
Judenburg · Jugenderinnerungen sind nicht immer nur Familiensache.<br />
Vor 50 Jahren hatten sie erstmals<br />
die blaue Montur angezogen,<br />
sich an den Schraubstock gestellt<br />
und mit ihrer Lehre begonnen. Am<br />
25. Oktober trafen sich knapp 30<br />
Lehrlinge des Jahrgangs 1957 erneut<br />
in „ihrem Werk“ – auch wenn aus<br />
der STEIRISCHEN GUSSSTAHL-<br />
WERKE AG inzwischen die Stahl<br />
Judenburg GmbH geworden ist.<br />
Horst Skwarca, ehemaliger Arbeiterbetriebsratsvorsitzender,<br />
hatte<br />
das Treffen organisiert. Zusammen<br />
mit dem heutigen Arbeiterbetriebsrat<br />
Albin Koini und dem heutigen<br />
Angestelltenbetriebsrat Christian<br />
Sunnitsch begrüßte er die ehemaligen<br />
Kollegen.<br />
Ausgerüstet mit Schutzhelmen<br />
führte der erste Gang – wen kann<br />
es verwundern – in die ehemalige<br />
Lehrwerkstätte. Sie ist heute<br />
– auch dies keine Überraschung –<br />
komplett umgebaut und auf dem<br />
aktuellen Stand der Technik. Im<br />
Lehrsaal begrüßte Geschäftsführer<br />
Ewald Thaller die Besucher und informierte<br />
sie über Entwicklung und<br />
Perspektiven der Stahl Judenburg.<br />
Wegen der großen Teilnehmerzahl<br />
ging auch Werner Steinwidder<br />
aus der Anwendungstechnik als Begleiter<br />
mit durchs Werk. Erste Stationen<br />
waren die mechanische Ferti-<br />
gung, die neue Kolbenstangenhalle<br />
und die Qualitätsstelle, wo der eine<br />
oder andere Kollege viele Jahre verbracht<br />
hatte.<br />
Etwas wehmütig wurde den Ex-<br />
Kollegen im Hochregallager ums<br />
Herz. Dort war zu ihrer Lehrzeit<br />
noch das Stahlwerk in Betrieb. Im<br />
Ostwerk ließ das großteils noch<br />
vertraute Walzwerk wiederum Wiedersehensfreude<br />
aufkommen. Den<br />
Schlusspunkt setzte der fast vollkommen<br />
neu gestaltete Blankstahlbetrieb.<br />
Selbst die Ex-Kollegen, die<br />
in verschiedenen Betriebsteilen ge-<br />
Foto: Traugott Hofer<br />
Foto: Christian Sunnitsch<br />
Der ehemalige Arbeiterbetriebsratsvorsitzende Horst Skwarca (vorne links) hatte das<br />
Ehemaligentreffen organisiert.<br />
arbeitet hatten, waren stark beeindruckt,<br />
was inzwischen investiert<br />
bzw. modernisiert wurde. Paradebeispiele:<br />
die topmoderne Schällinie<br />
Schumag PM 1 und die Kolbenstangenhalle.<br />
Nach einem Imbiss, zu dem die<br />
Geschäftsführung geladen hatte,<br />
verließen die ehemaligen Kollegen<br />
nach gut drei Stunden mit Stolz<br />
und viel Freude ihr „altes Werk“ –<br />
und hoffen auf ein Wiedersehen in<br />
zehn Jahren.<br />
Christian Sunnitsch<br />
glück auf · 4/2007 .......... 17<br />
AZUBI-ECKE<br />
Stahlgeländer<br />
mit edlem Touch<br />
Judenburg · Lehrwerkstatt ersetzt alten Zaun.<br />
Auch die vermeintlich kleinen Dinge zählen, wenn es darum geht,<br />
Werk und Betriebsgelände zu renovieren und zu verschönern. Jüngstes<br />
Beispiel ist der Zaun vor den Parkplätzen für Geschäftsführung und Besucher<br />
der Stahl Judenburg.<br />
Die Geschäftsführung hatte die Lehrwerkstätte damit beauftragt, den<br />
alten durch einen neuen zu ersetzen. Dass dafür nur Edelstahl in Frage<br />
kam, versteht sich für ein Edelstahlunternehmen von selbst. Deshalb<br />
hatten die Azubis die Vorgabe, die Steher (Rohrdurchmesser:<br />
etwa 65 mm) und Seilverbindungen aus Edelstahl zu fertigen.<br />
Als nach Vorgesprächen und Brainstorming das Design feststand,<br />
konnte die Umsetzung beginnen. Das Besondere der Konstruktion:<br />
Nach Möglichkeit wurde nichts verschweißt, um die Nachbehandlung zu<br />
erleichtern. So stecken die Steher zum Beispiel in gedrehten Sockeln, und<br />
die Seilführungen an beiden Seiten der Steher sind verschraubt.<br />
Auch die Details des neuen Zaunes überzeugen. So ziert die rostfreien<br />
Drehdeckel auf der Oberseite der 25 Steher das Logo der Stahl Judenburg<br />
– eine Idee, die zunächst mit einer CNC-Fräsmaschine an einem Muster<br />
erprobt werden musste. Drei Wochen dauerte die Fertigung aller Einzelteile.<br />
Jetzt steht der Zaun – und erntete unter anderem auch dickes Lob<br />
von der Geschäftsführung.<br />
Wolfgang Pally<br />
Hat den Bogen raus: Azubi Georg Porkristl beim Montieren des Zaunes.<br />
Schöne Aussichten<br />
Judenburg · Jede Menge Aufträge – viel Arbeit<br />
Bereits zum vierten Mal hatte<br />
die Geschäftsführung der Stahl<br />
Judenburg GmbH zur jährlich<br />
stattfindenden Mitarbeiterveranstaltung<br />
geladen. Rund 250 Mitarbeiter<br />
waren der Einladung in die<br />
neue Kolbenstangenhalle gefolgt,<br />
um sich über die wirtschaftliche<br />
Situation des Unternehmens zu informieren.<br />
Die Geschäftsführer Ewald Thaller<br />
und Dr. Niels Vieweg eröffneten<br />
die Veranstaltung. Sie dankten der<br />
Belegschaft zunächst für die guten<br />
Leistungen der vergangenen Monate.<br />
Zudem lobten sie deren Bereitschaft,<br />
durch Mehrleistung und<br />
zusätzliche Schichten das derzeit<br />
hohe Auftragsvolumen abzuarbeiten.<br />
Danach legte Ewald Thaller einen<br />
Wirtschaftsbericht vor. Themen<br />
waren die Markt-, Finanz- und<br />
Personalsituation der Stahl Judenburg,<br />
die aktuelle Situation der<br />
gesamten GMH-Gruppe und ein<br />
Ausblick bis 2010 mit den damit<br />
verbundenen Zielen, Chancen und<br />
Risiken.<br />
Dr. Niels Vieweg informierte anschließend<br />
über die aktuelle Auf-<br />
Foto: Wolfgang Pally<br />
tragslage. In den nächsten sechs<br />
Monaten sei die Auslastung sehr<br />
gut – was mehr Schichten für Walzstraße,<br />
Walzwerkadjustage, Wärmebehandlung<br />
und Blankstahlbetrieb<br />
nach sich zöge. Vor diesem<br />
Hintergrund appellierte er an die<br />
Belegschaft, weiterhin motiviert<br />
mitzuziehen. Abschließend thematisierte<br />
er Investitionen, Groß -<br />
reparaturen und Qualitätsfragen.<br />
In einem dritten Komplex erläuterte<br />
Ewald Thaller die neuen<br />
Spielregeln einer guten Zusammenarbeit.<br />
So sprach er über Ideenmanagement,<br />
Arbeitssicherheit<br />
und Umwelt, die laufenden und<br />
bevorstehenden Audits, die Erhebung<br />
zur Mitarbeiterzufriedenheit<br />
und die neuen Verhaltensregeln,<br />
die gemeinsam mit dem Betriebsrat<br />
Ende September verabschiedet<br />
worden waren.<br />
Ab 13 Uhr hatten alle Mitarbeiter<br />
Gelegenheit, die Vorträge der<br />
beiden Geschäftsführer bei Grillwürstl<br />
und antialkoholischen Getränken<br />
im Gespräch zu vertiefen.<br />
Irene Aich