Glückauf - Windhoff Bahn
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ANLAGENBAU IAG<br />
Die Welt zu Gast in Husum<br />
Wie alle Bundesländer ist auch<br />
die Hansestadt Bremen bei der<br />
Europäischen Union in Brüssel mit<br />
einem Büro vertreten. Diese Landesvertretung<br />
ist Schauplatz der<br />
Vortragsreihe „Bremen.Bremerhaven.Innovative<br />
– We have a lot of<br />
talents“. Geladen werden jeweils<br />
Mitarbeiter der Europäischen Kommission<br />
und Vertreter der zahlreichen<br />
Lobbybüros in Brüssel.<br />
Die jüngste Veranstaltung Mitte<br />
Oktober thematisierte die Offshore-<br />
Windindustrie. Auch WeserWind<br />
war eingeladen, um als eines von<br />
drei Industrieunternehmen (bei<br />
insgesamt vier Vorträgen!) darüber<br />
zu referieren. Und so informierte<br />
René Surma (Leiter Forschung<br />
und Entwicklung WeserWind) ein<br />
hochkarätig besetztes Publikum<br />
über aktuelle Entwicklungen des<br />
Unternehmens, Gründungsstrukturen<br />
für Offshore-Windkraftanlagen,<br />
deren Bau und damit verbundene<br />
Fertigungsabläufe.<br />
Zum Abschluss erläuterte er auch<br />
Marktperspektiven. Diese Ausführungen<br />
stießen gerade bei den Gästen<br />
aus der Bremer Landespolitik<br />
auf großen Anklang, bestätigten sie<br />
doch die bisherige Entwicklung der<br />
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WeserWind · Auf der HUSUMwind gab sich Bundesumweltminister Sigmar Gabriel erneut die Ehre.<br />
Die Windenergiebranche boomt.<br />
Dies belegte einmal mehr die<br />
weltgrößte Messe der Luftzugverstromer<br />
– die HUSUMwind 2007.<br />
Sie feierte dieses Jahr ihren 10. Geburtstag<br />
und brach dabei alle Rekorde:<br />
640 Aussteller aus 30 Ländern<br />
präsentierten sich zwischen<br />
dem 18. und 22. September 19.000<br />
Besuchern aus rund 40 Nationen.<br />
Der Besucheransturm sorgte für<br />
einen geschäftigen Messebetrieb<br />
– wovon auch die WeserWind profitierte.<br />
Denn ihr 36 m2 großer Gemeinschaftsstand<br />
mit der HOCH-<br />
TIEF Construction AG, der NL<br />
CEM und der Friedrich Wilhelms-<br />
Hütte Eisenguss GmbH entwickelte<br />
sich zum Treffpunkt für zahlreiche<br />
Besucher und Erfolg versprechende<br />
Gespräche.<br />
Der Eindruck der Messecrew: Die<br />
Branche strotzt vor Optimismus.<br />
Vor allem die Anlagen deutscher<br />
Unternehmen sind inzwischen<br />
ein Exportschlager. Dennoch: Es<br />
ist nicht lange her, da hatte es die<br />
Windkraft in Deutschland schwer.<br />
Noch 2003, so erinnert sich Branchen-Urgestein<br />
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt<br />
(Vorstandsvorsitzender<br />
REpower AG), machten alle Unternehmen<br />
nur Verluste: „Damals galt<br />
Windenergie als typisch deutsche<br />
Öko-Idee und als Entwicklung aus<br />
dem grünen Zoo.“<br />
Solche Einschätzungen sind passé.<br />
Keiner kann das besser beurteilen<br />
als der Energieriese Eon. „Wind-<br />
kraft“, bestätigt Bernhard Fischer<br />
(Technik Vorstand Eon Energie),<br />
„ist aus einem Garagenbetrieb zum<br />
industriellen Sektor gewachsen.“<br />
Prominentester Messebesucher<br />
war Bundesumweltminister Sigmar<br />
Gabriel. Noch bevor er die Messe<br />
offiziell eröffnete, war er zu Besuch<br />
bei WeserWind. Dort informierte<br />
ihn WeserWind-Geschäftsführer<br />
Dirk Kassen über die aktuellen Projekte,<br />
Planungen und Bauwerke.<br />
Was sich im Fundamentbau tut,<br />
erklärte er anschaulich an filigranen<br />
Tischmodellen, die eigens für<br />
die Messe in mehreren Exemplaren<br />
gefertigt worden waren. So konnte<br />
er dem Minister ein Modell des<br />
Prototypen-Tripods und des VA-<br />
RIOBASE® Steel Jackets Bremerhaven<br />
als kleines Geschenk mit auf<br />
den Weg geben.<br />
Der Gemeinschaftsmessestand<br />
war übrigens optimal in Halle 3<br />
platziert. Direkt daneben war der<br />
Gemeinschaftsstand der WindenergieagenturBremerhaven/Bremen<br />
e. V. (WAB), wo gleichzeitig<br />
das Windstärke-Forum stattfand.<br />
Dort berichteten WAB-Mitglieder<br />
über neue Entwicklungen und<br />
stellten in insgesamt 33 Vorträgen<br />
ihre Kernkompetenzen vor.<br />
Große Resonanz fand der Themenblock<br />
„Offshore“, den Weser-<br />
Wind wieder mit einem Vortrag<br />
bereicherte. Aret Cezveciyan (Projektleiter<br />
WeserWind) referierte<br />
vor interessierten Zuhörern über<br />
Foto: Klaus Lünnemann GmbH<br />
Einladend, transparent und informativ: der neu gestaltete Gemeinschaftsstand.<br />
Anteilnahme.<br />
Auch in Europa weht<br />
ein frischer WeserWind<br />
WeserWind · Hansestadt Bremen wirbt in Brüssel für alternative Energien.<br />
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel<br />
eröffnete die HUSUMwind 2007 mit<br />
einer zuversichtlichen Rede. Er betonte, dass sich die Windenergie zunehmend<br />
zum Standbein der Energieversorgung entwickelt. Die deutsche<br />
Wirtschaft trage somit wesentlich dazu bei, Deutschland gegenüber fossilen<br />
Energieträgern und Energieimporten unabhängig zu machen, den<br />
Klimaschutz zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen. Nach vorläufigen<br />
Schätzungen hat die Windenergie in Deutschland allein im 1. Halbjahr<br />
2007 etwa 22 Milliarden Kilowattstunden Strom eingespeist. Noch vor<br />
etwa drei Jahren entsprach dies der gesamten Windenergie-Jahresproduktion.<br />
In der Windbranche wurden 2006 fast 75.000 Arbeitsplätze gezählt,<br />
und der Umsatz betrug mehr als 5,6 Milliarden Euro. Zielmarke der Regierungskoalition<br />
war, bis 2010 einen Anteil der erneuerbaren Energien am<br />
Bruttostromverbrauch von 12,5 Prozent zu erreichen. Diese Marke konnte<br />
bereits im Laufe des 1. Halbjahres 2007 überschritten werden. Sigmar<br />
Gabriel: „Es ist realistisch, dass wir in Deutschland 2020 einen Anteil von<br />
27 Prozent und 2030 sogar einen Anteil von 45 Prozent am Stromverbrauch<br />
aus erneuerbaren Energien decken können. Das wird sich für alle<br />
auszahlen. Und nicht zuletzt werden wir damit deutliche Fortschritte im<br />
Klimaschutz erzielen.“ Das Foto zeigt den Bundesumweltminister (2. von<br />
rechts) mit WeserWind-Geschäftsführer Dirk Kassen (rechts).<br />
Kirstin Campen<br />
WeserWind und welch großes Potenzial<br />
der Offshore-Markt birgt.<br />
Im Fokus der Diskussion danach<br />
standen Technik, Ökonomie und<br />
vor allem auch Ökologie. Schließlich<br />
ermöglicht die Offshore-<br />
Windenergie, „sauberen Strom“<br />
zu erzeugen. Ohne dieses enorme<br />
Potenzial könnten die politisch<br />
gesetzten Ziele kaum verwirklicht<br />
werden. Denn schon 2030 soll die<br />
Windenergie 25 Prozent der Stromversorgung<br />
sichern – 15 Prozent<br />
davon mittels Offshore-Windenergieanlagen.<br />
René Surma<br />
glück auf · 4/2007 ......... 31<br />
Foto: Carsten Kassen<br />
das VARIOBASE® Steel Jacket Bremerhaven<br />
(siehe Interview in der<br />
glück auf 3/2007).<br />
Beim traditionellen WAB-Messeempfang<br />
mit anschließender<br />
Messeparty sorgten mehr als 350<br />
Gäste für gute Stimmung. Dr. Reinhard<br />
Loske, Senator für Umwelt,<br />
Bau, Verkehr und Europa des Landes<br />
Bremen, eröffnete den Empfang<br />
mit einem Grußwort: „Windenergie<br />
ist im Land Bremen wie in der<br />
gesamten Nordwest-Region eines<br />
der wichtigsten Innovationsfelder,<br />
und dabei hat die Branche in unserem<br />
Küstenraum bereits Tausende<br />
zukunftssichere Jobs geschaffen.<br />
Mit einem stark steigenden Anteil<br />
von mehr als sechs Prozent an der<br />
Stromerzeugung liefert Windenergie<br />
schon heute einen besonderen<br />
Beitrag zum Klimaschutz.“<br />
Bei der sich anschließenden<br />
Podiumsdiskussion „Testfeld und<br />
mehr: nächste Schritte für Offshore-<br />
Wind“ diskutierte Dr. Loske unter<br />
anderem mit Prof. Fritz Vahrenholt<br />
über die erforderliche Vergütung für<br />
Offshore-Windenergie. Dabei setzte<br />
Fritz Vahrenholt eine faire Offshore-<br />
Vergütung bei „13 plus 1 Cent pro<br />
Kilowattstunde“ an – wobei 1 Cent<br />
als Anschubfinanzierung in der Anfangsphase<br />
gedacht sei.<br />
Nach der Podiumsdiskussion<br />
kam Senator Dr. Loske direkt zum<br />
WeserWind-Stand. Dort informierte<br />
ihn Dirk Kassen über den Stand<br />
der Dinge – und nahm wiederum<br />
die bewährten Tischmodelle zu Hilfe.<br />
Und wie schon Sigmar Gabriel<br />
nahm auch Senator Dr. Loske einen<br />
Tripod und ein Jacket für seinen<br />
Schreibtisch in Bremen mit.<br />
Kirstin Campen<br />
Hochzeit<br />
Die internationale Fachmesse der<br />
Windenergiebranche in Deutschland<br />
heißt ab 2008 HUSUM<br />
WindEnergy. Unter diesem<br />
Namen werden HUSUMwind und<br />
WindEnergy erstmals vom 9. bis<br />
13. September 2008 in Husum<br />
firmieren. Einen entsprechenden<br />
Kooperationsvertrag haben die<br />
Husumer Messegesellschaft und<br />
die Hamburg Messe bereits unterzeichnet.<br />
Die neue Windleitmesse<br />
wird ebenso wie ihre beiden<br />
Vorläufer danach im zweijährigen<br />
Rhythmus durchgeführt.<br />
Foto: Torsten Raff<br />
Diskussion mit Mitarbeitern der Europäischen Kommission und Lobbyisten zum Thema<br />
Offshore-Windkraft in der Bremischen Landesvertretung in Brüssel (stehend von links<br />
nach rechts): René Surma (Projektleitung Forschung und Entwicklung WeserWind) und<br />
Jan Rispens (Geschäftsführung der Windenergieagentur Bremerhaven/Bremen e. V.).