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Glückauf - Windhoff Bahn

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GUSS Guss<br />

Aufwertung.<br />

Mitte September wurde die Dieckerhoff<br />

Guss GmbH erfolgreich<br />

nach ISO TS 16949:2002 Qualitätsmanagement<br />

und DIN EN ISO<br />

14001:2005 Umweltmanagement<br />

zertifiziert.<br />

Drei Tage lang standen beide<br />

Systeme auf dem Prüfstand. Dabei<br />

nahmen die Auditoren Dr. Michael<br />

Zimmer und Gerhard Schmitz vor<br />

allem folgende Aspekte kritisch unter<br />

die Lupe:<br />

Ressourcen-Management, Beschaffungsprozesse,Prozessplanung<br />

und Entwicklung (APQP,<br />

FMEA, PPAP), Wechselwirkung<br />

– Ei sen/Stahl Au to mo ti ve: Wal ter Hund hau sen GmbH · Die cker hoff Guss GmbH · Harz Guss Zor ge GmbH · BA LO-MO TOR TEX GmbH<br />

Guss – Maschinenbau Eisenguss: Fried rich Wil helms-Hüt te Eisenguss GmbH · Pleiss ner GmbH Guss – Maschinenbau Stahlguss: Fried rich Wil helms-Hüt te Stahlguss GmbH ·<br />

Pleissner Guss GmbH · Stahlguss Gröditz GmbH Guss – Leicht me tall: MWK Me tall wer ke Kloß GmbH (50 % Be tei li gung)<br />

Drei Monate lang hat der Umbau gedauert,<br />

jetzt präsentiert sich die Qualitätssicherung<br />

von Dieckerhoff Guss von Grund auf neu. Nicht nur die Räumlichkeiten<br />

wurden komplett saniert, auch die Messtechnik ist auf dem<br />

aktuellen Stand der Technik. Beispiel dafür ist der neue Faro-Messarm.<br />

Er ermöglicht, hochkomplexe Bauteile gegen CAD-Daten zu vermessen<br />

und die Ergebnisse je nach Anforderung zu dokumentieren – was auf der<br />

Kundenwunschliste derzeit ganz oben steht. Zudem ist der Messarm ein<br />

portables System und kann bei Bedarf sogar beim Kunden vor Ort alle<br />

Bauteile bis ins kleinste Detail nach Spezifikationen vermessen. Auch die<br />

Güteprüfung hat ein neues Gesicht. Der gesamte Bereich wurde ebenfalls<br />

renoviert und gezielt aufgewertet, unter anderem mit einer neuen Trennmaschine.<br />

Hier vermisst Qualitätsprüfer Ingo Fischer einen Abgaskrümmer<br />

nach CAD-Daten auf dem Faro-Messarm.<br />

Achim Röder<br />

Lob der Arbeit<br />

Dieckerhoff ∙ Erfolgreiches Überwachungsaudit<br />

Kick-off.<br />

Werksfoto<br />

der Prozesse, interne Audits, Fertigungsprozesse,Managementbewertung,<br />

Mess- und Prüfmittel-Managementprozesse,Mitarbeiterzufriedenheit,<br />

Umweltaspekte und<br />

Durchführung von Gefährdungsanalysen.<br />

Viel Lob gab es vor allem für die<br />

Art und Weise, Kundenprobleme<br />

zu lösen, für die sehr gute Qualitätslage,<br />

die Motivation der Mitarbeiter,<br />

den validierten Strategie-<br />

und Zielfindungsprozess sowie für<br />

mehr Ordnung und Sauberkeit.<br />

Achim Röder<br />

Werksfoto<br />

Alle vier Wochen treffen sich Mitarbeiter der Dieckerhoff<br />

Guss, um gemeinsam die Freizeit miteinander<br />

zu verbringen. Bei einem ihrer letzten Treffen mussten sie ihr fußballerisches<br />

Talent unter Beweis stellen. Obwohl sich nach 90 langen<br />

Spiel minuten bei dem einen oder anderen unübersehbar die fehlende<br />

Kondition bemerkbar machte, ließ sich keiner davon die Freude am Spiel<br />

verderben. Und obwohl am Tag danach einige Spieler mit schweren Beinen<br />

zur Arbeit kamen, war der Fußballabend ein gelungener Freizeitspaß.<br />

Auf dem Foto sortiert Geschäftsführer Frank Sprenger Ball und Beine für<br />

den entscheidenden Torschuss.<br />

Achim Röder<br />

Faktengenerator<br />

Dieckerhoff · Ein Bildanalyse-System hilft, hitzegestresste Gussteile objektiv<br />

zu beurteilen – und Diskussionen über Qualitätsfragen zu versachlichen.<br />

Es sind überwiegend abgasführende<br />

Bauteile für Benzin- und<br />

Dieselmotoren, die die Dieckerhoff<br />

Guss GmbH in Gevelsberg fertigt.<br />

Dies beginnt bei reinen Abgaskrümmern<br />

und geht über separate<br />

Turboladergehäuse bis hin zu Abgaskrümmermodulen,<br />

bei denen<br />

Krümmer und Lader eine Einheit<br />

bilden.<br />

Die modernen Motorkonzepte,<br />

zu denen diese Teile gehören, erreichen<br />

Literleistungen, von denen<br />

man früher nur zu träumen wagte.<br />

Beispielsweise rechnet man heute<br />

bei einem 1,2-Liter-Benziner mit<br />

einer Leistung von 110 kW.<br />

Der Preis dafür ist heiß: Abgastemperaturen<br />

bis nahezu 1.000 °C.<br />

Entsprechend extrem sind die Anforderungen<br />

an die Gusswerkstoffe,<br />

die mit diesen Temperaturen zurechtkommen<br />

müssen – Anforderungen,<br />

die in den letzten Jahren<br />

stetig gestiegen sind.<br />

Folge: Die Spezifikationen der<br />

Gussteile werden immer detaillierter<br />

– wobei vorrangig drei Eigenschaften<br />

die Funktionalität bestimmen:<br />

• ihre geometrische Form,<br />

• die chemische Zusammensetzung<br />

ihres Werkstoffes und<br />

• ihr Mikrogefüge mit den Bestandteilen<br />

der metallischen Grundmasse<br />

und des ausgeschiedenen<br />

Grafits.<br />

Form und Zusammensetzung lassen<br />

sich schon lange mit hochempfindlichen<br />

objektiven Messgeräten<br />

und Methoden messen. Anders die<br />

Beurteilung des Mikrogefüges. Hier<br />

Sie lassen nichts schleifen. Im<br />

Gegenteil. Die gleichbleibend<br />

gute Qualität ist geradezu das Markenzeichen<br />

der sechs neuen Koyama-Schleifroboter,<br />

die seit Kurzem<br />

in der Endfertigung der Dieckerhoff<br />

Guss GmbH arbeiten. So ist<br />

jetzt schon sicher, dass sich die Investition<br />

auszahlen wird.<br />

Die Bauteile können noch so<br />

komplex sein: Die fünf CNC-gesteuerten<br />

Achsen verschleifen sie<br />

genau so, wie es die Kunden vorgeben<br />

– präzise und verlässlich. Dabei<br />

steigern sie nicht nur die Qualität<br />

der Bauteile, sondern auch die<br />

Ausbringungsquote.<br />

Nicht zuletzt die Mitarbeiter<br />

wissen die Investition zu schätzen.<br />

Schließlich fordern die Roboter ihnen<br />

weit weniger körperliche Arbeit<br />

ab als die ehemaligen Handschleifplätze.<br />

Etwa drei Stunden dauert es, um<br />

die Form eines Gussteils zu programmieren<br />

und anschließend zu<br />

optimieren. Der Wechsel auf einen<br />

anderen Artikel geht in etwa fünf<br />

Minuten über die Bühne – wobei<br />

eine spezielle Vorrichtung getauscht<br />

und im Programmspeicher<br />

die dazugehörige Programmnum-<br />

glück auf · 4/2007 ......... 26<br />

Schluss mit subjektiv gefärbten Beurteilungen: Wolfgang Bränder (Leiter der Werkstofftechnik)<br />

ermittelt Fakten, die sich nicht mehr diskutieren lassen.<br />

war man bislang auf den manuellen<br />

Abgleich mit Vergleichsbildern<br />

und subjektive Einschätzungen des<br />

Prüfers angewiesen.<br />

Das war gestern und ist heute<br />

grundsätzlich anders. Denn nach<br />

aktuellen Liefervorschriften gibt eine<br />

mathematisch definierte Vorlage<br />

geometrische Form und Verteilung<br />

der Teilchen vor – und nicht<br />

mehr zum Beispiel eine Grafitform<br />

nach Vergleichsbild. Hilfsmittel der<br />

neuen Methode ist das Bildanalyse-<br />

System.<br />

Auch Dieckerhoff Guss hat sich<br />

solch ein Gerät angeschafft – ein<br />

programmierbares System der Firma<br />

Leica. Es besteht aus einem<br />

Mikroskop mit Kamera und einem<br />

Hochleistungskrake<br />

mer aufgerufen wird. Für Teile, die<br />

leicht zu handhaben sind, hat sich<br />

übrigens eine Zwei-Maschinenbedienung<br />

als sehr wirtschaftlich erwiesen.<br />

Die Roboter-Putztechnik kann<br />

aber noch mit weiteren Vorteilen<br />

aufwarten: Sie verringert die Putzzeiten,<br />

liefert beständige Putzquali-<br />

angeschlossenen Computer mit<br />

Auswertesoftware. Die Auswertung<br />

erfolgt programmgesteuert über<br />

frei programmierbare Module mit<br />

automatischer Berichtserstellung.<br />

Das System ist enorm flexibel.<br />

Da man die hinterlegten mathematischen<br />

Formeln anpassen kann,<br />

wird es allen denkbaren Anforderungen<br />

gerecht. Seine objektiven<br />

Ergebnisse haben zudem einen<br />

gravierenden Vorteil: Sie entziehen<br />

Diskussionen zwischen Kunden<br />

und Lieferanten jeden Nährboden,<br />

da sie nicht mehr auf abweichenden<br />

subjektiven Beurteilungen<br />

von Gusseisengefügen beruhen.<br />

Wolfgang Bränder<br />

Dieckerhoff · Neue Schleifroboter machen es den Mitarbeitern noch leichter,<br />

ein zentrales Versprechen einzulösen: die Zufriedenheit des Kunden.<br />

Mehrarmig: Fünf CNC-gesteuerte Achsen ermöglichen hochpräzises Schleifen.<br />

Werksfoto<br />

Werksfoto<br />

tät, reduziert den Personalaufwand,<br />

kennt nur minimale Unfallrisiken,<br />

ermöglicht das automatische Putzen<br />

auch von Kleinlosen, passt<br />

sich flexibel Gussteiländerungen<br />

an und erzeugt Referenzflächen für<br />

mechanische Vorbearbeitungen.<br />

Achim Röder

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