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Glückauf - Windhoff Bahn

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Er ist ein Urgestein unserer Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe<br />

– sein Herz schlägt für den Stahl: Frank Treppschuh.<br />

Er ist nicht allein den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in Georgsmarienhütte und Gröditz bekannt, sondern gilt weit<br />

über unsere Unternehmensgrenzen hinaus als sympathisches<br />

Original der Stahlbranche. Jetzt wurde sein Engagement für<br />

unseren Werkstoff gewürdigt. Anfang November wurde Treppschuh<br />

anlässlich der STAHL 2007 zum Ehrenmitglied des Stahlwerksausschusses<br />

des Stahlinstitutes VDEh ernannt.<br />

Und wirklich: Treppschuhs Lebenslauf ist fest verbunden mit<br />

dem Werkstoff. Geboren am 10. Juli 1941 in Krefeld, wuchs er<br />

in einer Stahlwerkerfamilie auf. Nach dem Studium der Hüttentechnik<br />

an der Staatlichen Ingenieur-Schule für Maschinenwesen<br />

in Duisburg beginnt er 1966 bei den Klöckner-Werken<br />

in Osnabrück zunächst als Schichtassistent im Schmelzbetrieb.<br />

Später wird er stellvertretender Betriebsleiter, 1982 schließlich<br />

Leiter des Elektrostahlwerks.<br />

1988 kommt er als Betriebsleiter im Stahlwerk nach Georgsmarienhütte.<br />

1993 wird er Leiter für das gesamte KS-Stahlwerk<br />

und ist zuständig für Schmelzbetrieb und Pfannenmetallurgie.<br />

Den Wechsel vom Konverterbetrieb auf das Elektrolichtbogenofen-Verfahren<br />

bei der Georgsmarienhütte GmbH 1994 hat<br />

er maßgeblich mitgestaltet. Der Umbau des Stahlwerkes in<br />

nur sechs Wochen Stillstand und der erfolgreiche Anlauf des<br />

E-Ofens sind maßgeblich sein Werk. Treppschuh ist dabei derart<br />

in diese Aufgabe vertieft, dass ihm schon nachgesagt wird,<br />

er habe ein Feldbett neben dem Ofen stehen …<br />

Auch sonst erinnern sich die Kolleginnen und Kollegen<br />

gerne an seine Zeit in Georgsmarienhütte. Noch heute stellt<br />

man sich die Frage, wie er wohl ohne seinen Helm mit dem<br />

Visier und den „Micky-Maus-Ohren“ aussieht.<br />

Seit 2004 hat Frank Treppschuh seinen Wirkungsbereich ins<br />

sächsische Gröditz verlegt. Als Geschäftsführer Technik ist er<br />

im Gröditzer Stahl- und Schmiedewerk aktiv. Auf sein immenses<br />

Fachwissen setzen aber nicht nur die Kollegen am Standort<br />

Gröditz, sondern auch andere Unternehmen der Gruppe.<br />

Neben seinen Sonderaufgaben im Bereich Technologie/<br />

Metallurgie in der Unternehmensgruppe ist er heute darüber<br />

hinaus Mitglied der Leitung des Geschäftsbereichs Freiformschmiede.<br />

In Gröditz schaut er jeden Morgen, wenn er vor<br />

Ort ist, nach dem Rechten. Jeder kennt den großen bärtigen<br />

Mann mit der tiefen Stimme, der roten Jacke, den Stiefeln<br />

ie kommt Milch in die Kuh?<br />

W Wie entsteht Spielzeug? Wieso<br />

kostet 1 Lolly 10 Cent? Und weshalb<br />

können wir von Schokolade<br />

nicht genug kriegen? Mit diesen<br />

Themen hatten sich die vier ersten<br />

WiKi-Club-Treffen befasst.<br />

Beim fünften ging es um die Frage:<br />

Wie wird Stahl erzeugt? Aber<br />

wie erklärt man 8- bis 12-jähri gen<br />

Grundschülern dieses komplexe<br />

Verfahren, wenn sie aus Sicherheitsgründen<br />

das Stahlwerk nicht<br />

betreten dürfen?<br />

Vor diesem Problem stand Dr.<br />

Henning Schliephake, Geschäftsführer<br />

Technik der GMHütte. Denn<br />

er hatte sich dazu bereit erklärt, im<br />

WiKi-Club rund 250 Kindern die<br />

Stahlerzeugung zu erläutern.<br />

„Wir haben lange überlegt, wie<br />

wir Kindern die komplizierten Abläufe<br />

näher bringen können“, so<br />

Dr. Schliephake. Geholfen habe<br />

letztlich das Malbuch „Vom Schrott<br />

zum Stahl“, das die GMHütte aus<br />

Anlass ihres 150-jährigen Geburtstags<br />

letztes Jahr herausgegeben hatte.<br />

Hier wird in einfachen Bildern<br />

und mit guten Erklärungen den<br />

Kleinen die Fertigung erläutert.<br />

Um dann aber doch noch den E-<br />

Ofen in Aktion zeigen, haben sich<br />

STAHL<br />

Ein Herz für den Stahl<br />

Gröditz · Frank Treppschuh wurde zum Ehrenmitglied des<br />

Stahlwerksausschusses des Stahlinstitutes VDEh ernannt.<br />

Foto: Ina Klix<br />

und dem Helm mit den „Antennen“. Immer auf<br />

Empfang – immer am Ball: So könnte seine Devise<br />

lauten. Selbst wenn er mittags seinen Salat<br />

vor sich hat, liest und studiert er nebenbei noch<br />

Unterlagen oder Fachbeiträge. Unermüdlich zeigt<br />

er sich bei den Aufräumtagen und legt Hand an<br />

manches Werkzeug. Gern empfehlen die Gröditzer<br />

Frank Treppschuh als idealen Begleiter für<br />

Betriebsbesichtigungen. Mehr aus Spaß stellen sie<br />

den Besuchern dann die Frage: „Die kurze oder<br />

Stahl-ABC für Schüler buchstabiert<br />

GMHütte · Die fünfte WiKi-Club-Veranstaltung brachte jungen Zuhörern näher, wie Stahl produziert wird.<br />

Dr. Henning Schliephake umringt von wissbegierigen Schülerinnen und Schülern beim WiKi-Club-Treffen<br />

glück auf · 4/2007 ............ 8<br />

die lange Tour?“ – denn die große Runde kann schon einmal<br />

vier Stunden dauern. Aber langweilig wird es dabei nie.<br />

So mancher Besucher kommt sichtlich erschöpft, aber<br />

völlig begeistert zurück – und die Begeisterung gilt nicht nur<br />

den Aggregaten oder Produkten, sondern auch seiner Art und<br />

Weise der Führung und des Erzählens. Anders ausgedrückt:<br />

Das Wissen und die Erfahrung von Frank Treppschuh beeindrucken<br />

jedermann.<br />

Nicht allein auf diesen Werksführungen für Besucher findet<br />

Treppschuh die richtigen Worte: Er ist an den Menschen interessiert<br />

und hat für die Mitarbeiter immer ein offenes Ohr und<br />

einen freundlichen Spruch auf den Lippen. Im vergangenen<br />

Jahr feierte er seinen 65. Geburtstag. Zum Ende dieses Jahres<br />

wird er aus der Geschäftsführung in Gröditz ausscheiden.<br />

Für die Unternehmensgruppe bleibt er aber noch weiter<br />

aktiv. So zum Beispiel als eifriger Autor für die glück auf. Wenn<br />

es seine Zeit erlaubt, greift er gern selbst zum Stift und zur<br />

Kamera – oder aber er liefert die Ideen für spannende Artikel.<br />

Zwar hat Frank Treppschuh sein Herz dem Stahl verschrieben,<br />

doch hat für ihn die Familie „gleich nach dem E-Ofen“<br />

den höchsten Stellenwert: Bei seiner Frau, seinen sieben<br />

Kindern und seinen vielen „tierischen<br />

Freunden“ verbringt er<br />

gerne seine Freizeit. Sein Hobby,<br />

das Fotografieren, führt ihn<br />

regelmäßig auf den Weg hinaus<br />

in die Natur. Besonders gerne<br />

fotografiert er Vögel oder wilde<br />

Orchideen – sei es im Landkreis<br />

Osnabrück oder rund um Gröditz.<br />

Musikalisch ist Jazz für ihn<br />

das Größte.<br />

Wir gratulieren Frank Treppschuh<br />

zur verdienten Auszeichnung<br />

und sind – unabhängig<br />

davon – stolz und dankbar, ihn<br />

bei uns zu haben.<br />

Werksfoto<br />

Werksfoto<br />

<strong>Glückauf</strong> – Frank Treppschuh!<br />

Peter van Hüllen und<br />

Dr. Michael Schiller<br />

WiKi-Club<br />

Nicht nur aus Georgsmarienhütte,<br />

sondern inzwischen schon aus<br />

dem gesamten Südkreis kommen<br />

die 8- bis 12-jährigen Grundschüler,<br />

um im „WiKi-Club“ viermal<br />

im Jahr von „Professoren“ aus der<br />

Praxis komplizierte Themen einleuchtend<br />

erklärt zu bekommen.<br />

Zum „Hörsaal“ umfunktioniert<br />

wird jeweils der Ratssitzungssaal<br />

des Rathauses der Stadt Georgsmarienhütte.<br />

Dieses Mal ging<br />

es um die Stahlerzeugung bei<br />

der GMHütte.<br />

die Organisatoren etwas Besonderes<br />

einfallen lassen. Gleich zweimal<br />

gab es eine „Live-Schaltung“ direkt<br />

in das Stahlwerk: einmal in die<br />

Schrotthalle und einmal vor den<br />

E-Ofen. Dort erklärte dann Stahlwerksleiter<br />

Michael Jünemann, wie<br />

die großen Transportbehälter mit<br />

Schrott gefüllt werden oder der Abstich<br />

am E-Ofen erfolgt.<br />

Die Kinder dankten für Vortrag<br />

und Live-Schaltung mit angestrengter<br />

Aufmerksamkeit und<br />

Applaus. Sie haben jetzt einen<br />

Eindruck davon, wie die GMHütte<br />

Stahl erzeugt – und können alles<br />

noch einmal nachlesen. Denn zum<br />

Abschluss haben Azubis des Werkes<br />

das Malbuch an alle verteilt.<br />

bmz

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