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Glückauf - Windhoff Bahn

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Seit etwa zwei Jahren verarbeiten<br />

die Wildauer Schmiedewerke<br />

in größerem Umfang hochlegierte<br />

Stahlgüten zu großen Gesenkschmiedestücken<br />

– sicherheitsrelevante<br />

Bauteile für schnelllaufende<br />

Maschinen. Da sie höchsten<br />

Qualitätsansprüchen unterliegen,<br />

müssen an jedem einzelnen Teil<br />

die Werkstoffeigenschaften geprüft<br />

werden.<br />

Um entsprechende Werkstoffproben<br />

zu erhalten, wird von jedem<br />

Teil ein Ring abgestochen, der als<br />

Probe anschließend geprüft wird.<br />

Gleichzeitig wird an das Schmiedeteil<br />

ein Spannrand angearbeitet,<br />

damit der Kunde das Bauteil für<br />

die nachfolgende mechanische Bearbeitung<br />

sofort auf seine Bearbeitungsmaschine<br />

spannen kann.<br />

Das Abstechen des Proberings<br />

und die Anarbeitung des Spannrandes<br />

war bislang Aufgabe externer<br />

Bearbeiter. Deren Kapazitätsengpässe<br />

und die Transportzeiten für<br />

das Hin und Her führten zu langen<br />

SCHMIEDE<br />

Organisierte Schützenhilfe<br />

für den heiligen St. Florian<br />

ETE · Brände verhüten und im Brandfall richtig reagieren – beides sollten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst aus dem Effeff beherrschen.<br />

Mächtig unter Druck: Sabine Sempf und Hans-Michael Felten löschen einen Flüssigkeitsbrand mit dem Feuerlöscher.<br />

Mitarbeiter/-innen und die<br />

23 Kantinenleitung der Energietechnik<br />

Essen GmbH wurden<br />

am 13. Oktober bei einer Inhouse-<br />

Schulung zu Brandschutzhelfern<br />

ausgebildet. Dabei lernten sie in<br />

Theorie und Praxis, wie sie im<br />

Brandfall reagieren müssen und<br />

was sie tun können, um Brände<br />

generell zu verhüten. Den Lehrgang<br />

leitete die B.B.S. Betriebliche<br />

Brandschutzschulung, eine Firma<br />

aus Schenefeld (Hamburg).<br />

Brandschutz ist Pflicht. Der Arbeitgeber<br />

muss – so der Gesetzgeber<br />

– in einem angemessenen Verhältnis<br />

zur Zahl der Beschäftigten<br />

und zu den bestehenden besonderen<br />

Gefahren unter anderem Personen<br />

benennen, die sich mit der<br />

Brandbekämpfung beschäftigen.<br />

Näheres dazu regeln die Berufsgenossenschaftlichen<br />

Vorschriften<br />

(A1 § 7 Abs. 2), die Betriebssicherheitsverordnung<br />

und das Arbeitsschutzgesetz<br />

(§ 10).<br />

Spektakuläre Highlights der<br />

Schulung waren diverse Brände<br />

und Brandsimulationen. So demonstrierte<br />

B.B.S. eine Fettexplosion,<br />

die ein falsches Löschmittel<br />

verursachen kann. Hinzu kamen<br />

die Demonstration von Rauchentwicklung<br />

in einem geschlossenen<br />

Raum und ein Metallbrand – beides<br />

ebenfalls simuliert natürlich.<br />

Beeindruckend war auch, welche<br />

Feuer- und Explosionskraft eine<br />

zerberstende Spraydose entfalten<br />

kann – in diesem Fall „in echt“ und<br />

nicht simuliert.<br />

Wie sinnvoll solche Lehrgänge<br />

sind, lässt sich leicht aus der Praxis<br />

ablesen. Denn die Erfahrung zeigt<br />

immer wieder: Ob es zu Bränden<br />

kommt oder nicht, hängt entschei-<br />

Der richtige Dreh<br />

WSW · Bearbeitungskapazität gezielt erweitert<br />

Bringt dem Kunden noch<br />

mehr Qualität: die neue<br />

konventionelle Drehbank.<br />

Werksfoto<br />

Foto: Andreas Koppelberg<br />

dend vom sicherheitsbewussten<br />

Verhalten der Mitarbeiter/-innen<br />

ab. Deshalb müssen sie wissen, wie<br />

man sich präventiv verhält. Genauso<br />

gut müssen sie mit Löschern<br />

umgehen können und über Löschmittel<br />

Bescheid wissen. Nur so<br />

können sie einen Brand ggf. an Ort<br />

und Stelle effektiv bekämpfen.<br />

Der Lehrgang endete mit einem<br />

schriftlichen Test, den alle bestanden.<br />

Die Resonanz der Lehrgangsteilnehmer<br />

war ausnahmslos so<br />

gut, dass sich jetzt auch andere<br />

Beschäftigte für den Brandschutz<br />

interessieren.<br />

Die ETE-Sicherheitsfachkraft<br />

und den ETE-Umwelt- und Brandschutzbeauftragten<br />

wird es freuen.<br />

Denn Brandschutzhelfer kann es<br />

nie genug geben.<br />

Andreas Koppelberg<br />

Durchlaufzeiten, die in der Regeln<br />

zwischen drei und fünf Wochen lagen.<br />

Das Warten hat jetzt ein Ende.<br />

Denn Ende Oktober hat WSW eine<br />

neue konventionelle Drehbank in<br />

Betrieb genommen. Sie ermöglicht,<br />

Teile mit einem Umlaufdurchmesser<br />

von 1.550 mm und einer Spitzenweite<br />

von 8.000 mm selbst zu<br />

bearbeiten.<br />

Maschinenstandplatz ist ein als<br />

Werkzeuglager genutzter Hallenbereich<br />

im Gesenkbau. Die Halle<br />

erhielt einen neuen tragfähigen<br />

Fußboden, der auch zukünftige<br />

Erweiterungen im Maschinenpark<br />

erlaubt.<br />

Die neue Drehmaschine wird<br />

zweischichtig betrieben und ist mit<br />

der Vorbearbeitung der hochlegierten<br />

Gesenkschmiedeteile ausgelastet.<br />

Die Durchlaufzeiten haben<br />

sich um zwei bis drei Wochen verkürzt.<br />

Zudem kann man wesentlich<br />

flexibler auf Kundenwünsche<br />

reagieren.<br />

Wie man sieht: ein Schritt hin<br />

zu verbesserter Produktqualität<br />

und erhöhter Liefertermintreue.<br />

Frank Ledderbohm<br />

und Stefan Eckert<br />

glück auf · 4/2007 ......... 23<br />

Big is beautiful<br />

Schmiedag · Darauf darf man getrost stolz sein:<br />

In einem der größten Raupenkrane der Welt wurde<br />

auch ein Stück Schmiedag-Technologie verbaut.<br />

Seine Testphase hat t er eer<br />

beim be beim im<br />

Hersteller, der Terex- ex-<br />

Demag GmbH & Co. KG<br />

in Zweibrücken, bereits its<br />

erfolgreich bestanden.<br />

In Kürze tritt<br />

er seine Schiffsreise<br />

zum Kunden nach<br />

Abu Dhabi an –<br />

fachmännisch zerlegt,<br />

versteht sich.<br />

Anders wäre der<br />

Koloss auch nicht<br />

zu transportieren.<br />

Mit einer Länge<br />

von 30 m, einer Höhe<br />

von 235 m (!) und<br />

einem Gesamtgewicht ht<br />

von etwa 3.000 t zählt t der<br />

CC 8800-1 zu den größten ößten<br />

Raupenkranen der Welt. elt. In<br />

Abu Dhabi wird er eingesetzt, ngesetzt, g , um<br />

eine petrochemische Anlage zu errichten.<br />

Entsprechend schwere Lasten<br />

kann er auch tragen, nämlich<br />

bis zu 3.200 t.<br />

Der Kran ist eine technische Meisterleistung.<br />

Und die Schmiedag<br />

GmbH & Co. KG ist ein bisschen<br />

stolz darauf, dass auch ihr Knowhow<br />

darin verbaut wurde. Denn<br />

ihr Schmiedewissen hat ebenfalls<br />

dazu beigetragen, dass der Kran<br />

überhaupt unter derartigen Lasten<br />

fahren kann.<br />

Insgesamt 32 in Hagen geschmiedete,<br />

bearbeitete und einbaufertig<br />

gebaute Laufrollenkomponenten<br />

aus Hochleistungswerkstoffen,<br />

die im wahrsten Sinne des<br />

Foto: Terex-Demag<br />

Laufrolle mit eingeschrumpfter Buchse<br />

Werksfoto<br />

Wortes unter höchster Belastung<br />

stehen, treiben diesen Kran an. Das<br />

Fertiggewicht der kompletten Laufrolle<br />

beträgt etwa 400 kg.<br />

Terex-Demag und Schmiedag<br />

GmbH & Co. KG. können auf eine<br />

langjährige und konstruktive<br />

Kunden-/Lieferantenbeziehung zurückblicken.<br />

Daraus erwuchs eine<br />

Vertrauensbasis, die auch diesem<br />

Großprojekt zugute kam. Denn so<br />

konnten die Konstrukteure Erfahrungen<br />

im Bereich serienreifer und<br />

kleinerer Laufrollenkomponenten<br />

austauschen und umsetzen. Der<br />

erfolgreiche Abschluss<br />

lässt auf weitere Aufträge<br />

hoffen.<br />

Das Projekt beweist<br />

einmal mehr: Das strategische<br />

Ziel der Schmiedag,<br />

sich auf die Herstellung<br />

einbaufertiger<br />

Schmiedekomponenten<br />

zu konzentrieren,<br />

stimmt.<br />

Christoph Müller<br />

Raupenkran der Terex-Demag<br />

Kleines Detail in Rot: Position<br />

von 16 der 32 Schmiedag-<br />

Laufrollen-Komponenten.<br />

Skizze: Terex-Demag

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