Glückauf - Windhoff Bahn
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Ein verfrühtes<br />
Weihnachtspräsent<br />
WH · Schleiferei erhält zweiten Roboter-Kollegen.<br />
a ist denn schon Weihnach-<br />
„Jten …?“ – Diese Frage lag<br />
wohl den Kollegen von Walter<br />
Hundhausen auf den Lippen, als<br />
Mitte Oktober die Schleiferei Zuwachs<br />
bekam: eine zweite Großputzzelle<br />
mit 225-kg-Roboter. Fast<br />
genau vor einem Jahr war exakt die<br />
gleiche Zelle als erste ihrer Art dort<br />
aufgestellt worden.<br />
Dass genau der gleiche Typ gewählt<br />
wurde, beweist: Konzeption<br />
und Aufbau passen 100-prozentig<br />
zur Schleiferei. Es gibt nur eine Abweichung:<br />
Die neue Zelle erhält<br />
eine 7,5-kW-Putzspindel, mit der<br />
auch die ältere Zelle bestückt werden<br />
soll. Der technische Aufwand<br />
für die „Aufrüstung“ hält sich in<br />
Grenzen, da alle notwendigen Verkabelungen<br />
bereits berücksichtigt<br />
waren.<br />
Den Umbau des Arbeitsbereichs<br />
nahm man zum Anlass, die<br />
Transportwege zu verkürzen und<br />
Zwischenablagen zu eliminieren.<br />
Folge: ein deutlich effizienterer<br />
Gesamtablauf und dadurch weni-<br />
Wo gehobelt wird, fallen Späne.<br />
Und wo geschliffen wird,<br />
schwebt jede Menge Staub in der<br />
Luft. Deshalb kommt die Halle, in<br />
denen bei der Walter Hundhausen<br />
GmbH die Schleifarbeitsplätze untergebracht<br />
sind, ohne effektive<br />
Fi lteranlagen nicht aus. Immerhin<br />
müssen die Anlagen etwa 200.000 m3 Luft pro Stunde absaugen und reinigen.<br />
Nur so können sie in der<br />
Endfertigung der Gussbearbeitung<br />
für ausreichend reine Luft sorgen.<br />
Jetzt wurde die fast 30 Jahre alte<br />
Filteranlage mit Nassabscheider<br />
ausrangiert. Zum einen entsprach<br />
sie nicht mehr dem Stand der Technik,<br />
und zum anderen war sie zu<br />
alt, um die Reinhaltung der Abluft<br />
dauerhaft sicherzustellen.<br />
Die neue Filteranlage ist ein<br />
Nasswäscher. Sie repräsentiert nicht<br />
nur den Stand der Technik, sondern<br />
bringt auch weitere Verbesserungen<br />
mit sich. Vorgabe für die<br />
„Neue“ war nämlich nicht nur, die<br />
Mitarbeiter vor Zugluft zu schützen<br />
und für einen warmen Arbeitsplatz<br />
zu sorgen. Sie sollte auch die Anwohner<br />
vor Lärm schützen.<br />
Was hat sich verändert? Bisher<br />
wurden die 200.000 m3 pro Stunde<br />
komplett aus der Halle abgesaugt,<br />
wobei kalte Außenluft die abge-<br />
ger Kosten. Bestens bewährt haben<br />
sich auch die Diamant-Werkzeuge.<br />
Denn mit ihnen entfällt das Abziehen<br />
und Vermessen, um Durchmesserveränderungen<br />
der Werkzeuge<br />
zu kompensieren.<br />
Die flexible Drehzahlregelung<br />
der Antriebsmotoren ermöglicht, die<br />
Geschwindigkeit je nach Bedarf<br />
pro blemlos von 63 m/sec auf<br />
80 m/sec zu erhöhen. Die Erfahrungen<br />
der letzten Monate zeigen:<br />
Die höhere Umfangsgeschwindigkeit<br />
ist notwendig, um ein „Zusetzen“<br />
der deutlich kleineren Zwischenräume<br />
zu verhindern.<br />
Für 2008 ist bereits die nächste<br />
Innovation geplant: der Lückenschluss<br />
zwischen den Gewichtsbereichen<br />
– also den Koyama-Zellen,<br />
die bis 30 kg bearbeiten können,<br />
und den jetzt aufgestellten 225-kg-<br />
Zellen. Geplant ist ein 150-kg-Roboter<br />
(Tragkraft), den ein einfacher<br />
Aufbau, simple Vorrichtungen und<br />
ein geringer Programmieraufwand<br />
auszeichnen.<br />
Andreas Kröll<br />
Prima Klima<br />
WH · Entstaubungsanlage minimiert Reststaub –<br />
und lässt Mitarbeiter nicht mehr im Zug stehen.<br />
saugte Luft ersetzte. Dies entsprach<br />
etwa einem siebenfachen Luftwechsel<br />
in der Halle, der dem bekannten<br />
Stoßlüften in Privatwohnungen<br />
ähnelte. Die unangenehme<br />
Folge: Die Mitarbeiter standen „im<br />
Zug“, und das ausgewogene Heizen<br />
des Hallenbereichs war äußerst<br />
schwierig. Die neue Anlage ist so<br />
ausgelegt, dass der Reststaub in<br />
der gereinigten Luft nur 1/200 des<br />
Grenzwertes beträgt, den Anlagen<br />
gesetzlich einhalten müssen, wenn<br />
sie ihre Abluft in die Umwelt abgeben.<br />
Deshalb kann die abgesaugte<br />
Luft wieder in die Halle zurückgeführt<br />
werden. Auf diese Weise kann<br />
auch keine Zugluft entstehen, was<br />
wiedrum ermöglicht, die Halle vernünftig<br />
zu heizen.<br />
Die Anwohner profitieren ebenfalls<br />
von der neuen Filteranlage.<br />
Ihr Schallpegel ist gleichbleibend<br />
niedrig, weil die bei Nasswäschern<br />
übliche Verschmutzung der Schalldämpfer<br />
durch nassen Filterstaub<br />
entfällt. Somit ist die neue Anlage<br />
von Hundhausen den gesetzlichen<br />
Anforderungen mehr als gewachsen.<br />
Sie schont die Mitarbeiter und<br />
lässt die Nachbarn in Ruhe schlafen.<br />
Trocken gegen nass<br />
Volker Sülberg<br />
Bei der Nass-Entstaubung werden die abgesaugten Stäube durch einen<br />
Wassernebel hindurchgesaugt. Dort werden die Staubpartikel von den<br />
Wassertropfen aufgenommen und abgeschieden. Bei einer Trocken-Entstaubung<br />
wird die Luft über Filtertücher gereinigt – vergleichbar mit<br />
einem haushaltsüblichen Staubsauger. Die Filtertücher werden allerdings<br />
nicht regelmäßig gewechselt, sondern kontinuierlich gereinigt.<br />
GUSS<br />
Integration der Systeme ein<br />
gutes Stück näher gekommen<br />
WH · Umweltmanagement-System nach einer Woche erfolgreich auditiert<br />
Auf dem Weg zum Integrierten Management-System – präsentieren das Umweltzertifikat nach DIN EN ISO 14001:2005 / EN ISO<br />
14001:2004 (von links nach rechts): Geschäftsführer Norbert Klaas, Umweltbeauftragter Volker Sülberg, Geschäftsführer Andreas<br />
Beck, Qualitätsbeauftragter Frank Hoffmann und DQS-Zertifizierungsauditor Gerhard Schmitz.<br />
Auf ihrem Weg zu einem Integrierten<br />
Management-System<br />
hat Walter Hundhausen den zweiten<br />
entscheidenden Schritt getan:<br />
Bereits seit Jahren ist das Qualitätsmanagement-System<br />
des Unternehmens<br />
nach ISO/TS 16949:2002<br />
zertifiziert. Jetzt stand erstmals das<br />
Umweltmanagement-System nach<br />
DIN EN ISO 14001:2005 auf dem<br />
Prüfstand.<br />
Auditor war die Deutsche Gesellschaft<br />
zur Zertifizierung von Managementsystemen<br />
GmbH (DQS).<br />
Eine Woche lang fühlten die Audi-<br />
Anspruchsvoll.<br />
Weichenbau- und Radsatzlager-<br />
Komponenten – das sind die<br />
herausragenden Produkte, die Walter Hundhausen auf der diesjährigen<br />
railtec 2007 in Dortmund aus dem Bereich <strong>Bahn</strong>technik präsentierte.<br />
<strong>Bahn</strong>ausrüster für Waggons aus dem In- und Ausland zählen zu den<br />
Abnehmern der in Gusseisen mit Kugelgrafit gegossenen Radsatzlagergehäuse.<br />
Diese Serienbauteile gehören mit bis zu 100 kg Stückgewicht<br />
zu den schweren Bauteilen im Gießerei-Programm. Vielfalt ist dagegen<br />
die Devise beim Weichenbau: Unterschiedliche Schienenprofile und funktionsbedingte<br />
Varianten sorgen für ein umfangreiches Programm, das<br />
sämtliche Wünsche der anspruchsvollen <strong>Bahn</strong>kundschaft erfüllt.<br />
glück auf · 4/2007 ......... 30<br />
toren der DQS den Gussspezialisten<br />
intensiv auf den Zahn – und empfahlen<br />
am Ende des langen Audits,<br />
dem Unternehmen das Zertifikat<br />
zu erteilen.<br />
Sowohl Qualitäts- als auch Umweltmanagement-System<br />
nutzen<br />
die gemeinsame Plattform ViFlow.<br />
Sie stellt als Browseranwendung<br />
Standardfunktionen für Prozessdarstellungen<br />
etc. zur Verfügung.<br />
An diese Plattform können<br />
zukünftig noch weitere bei Walter<br />
Hundhausen geplante Management-Systeme<br />
angekoppelt<br />
Werksfoto<br />
Götz-Stefan Leo<br />
werden. Schließlich umfasst das<br />
angestrebte Integrierte Management-System<br />
nicht nur die bereits<br />
auditierten Bereiche Qualität und<br />
Umwelt, sondern auch Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheit.<br />
Seit der Übergabe des Zertifikats<br />
am 26. November bereitet sich Walter<br />
Hundhausen darauf vor, den<br />
nächsten Schritt zu gehen: Jetzt<br />
sollen Arbeitssicherheit und Gesundheit<br />
mittelfristig ins Management-System<br />
integriert werden.<br />
Frank Hoffmann<br />
PERSONALIA<br />
Be triebs ju bi lä en<br />
4. Quar tal 2007<br />
Werksfoto<br />
Geschäftsführungen und Betriebsräte<br />
gratulieren den Jubilaren und<br />
sagen Dank für die langjährige<br />
Betriebstreue. glück auf wünscht<br />
alles Gute für die Zukunft, beste<br />
Gesundheit und viel Erfolg.<br />
Pleissner Guss GmbH<br />
25 Jahre: Eyyup Bülbül (Maurer),<br />
Daniela Hubrich (Fremdsprachenkorrespondentin)<br />
und Muzaffer<br />
Ünlü (Handschleifer)<br />
Nachtrag<br />
Stefan Espe von der Pleissner<br />
Guss GmbH feierte bereits am<br />
1. August 2007 sein 25-jähriges<br />
Dienstjubiläum. Er ist Mitarbeiter<br />
im Vertrieb. Aus Versehen wurde<br />
sein Jubiläum in der letzten<br />
glück auf nicht abgedruckt. Wir<br />
bitten, dies zu entschuldigen.<br />
Pleissner Guss GmbH