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Glückauf - Windhoff Bahn

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SCHMIEDE<br />

Inspiration aus der Produktion<br />

Gröditz · Mathematik gilt als abstraktes Unterrichtsfach. Umso dringlicher<br />

ist es, dass Rechenaufgaben aus dem Leben gegriffen sind.<br />

INTERVIEW<br />

Das Mathematikbuch „Mathematik<br />

heute“ aus dem Schroedel-<br />

Verlag ist etwas Besonderes: Es<br />

bezieht viele Beispiele aus der<br />

Arbeitswelt mit ein – unter anderem<br />

der Schmiedewerke Gröditz<br />

GmbH. Wie es dazu kam, erläutert<br />

SWG-Mitarbeiterin Ina Klix:<br />

glück auf: Wie kam es zu dem außergewöhnlichen<br />

Projekt?<br />

Ina Klix: Im Frühjahr sprach Joachim<br />

Baum in unserem Unternehmen<br />

vor. Joachim Baum ist ein ehemaliger,<br />

aber noch immer sehr enga- g<br />

gierter Mathematik- und<br />

Physiklehrer der Gröditöditzer Schulen. Er war r in<br />

der Region unterwegs, egs,<br />

um praxisbezogene n e<br />

Beispiele für die Neuugestaltung des Matheematiklehrbuches zu u<br />

suchen.<br />

Für welche Klassen?<br />

Klix: Für die 10. Klassen<br />

der Mittelschulen<br />

Sachsen Realschulbildungsgang.<br />

Waren Sie überrascht,<br />

dass er gerade bei ihrem Unternehmen<br />

angeklopft hatte?<br />

Klix: Das kann man wohl sagen<br />

– aber auch sehr angetan. Schon<br />

beim Betrachten unserer Produktfotos<br />

fielen ihm spontan mathematische<br />

Aufgabenstellungen ein.<br />

Und diese Begeisterung hielt auch<br />

an, als er mit Andreas Donat, unserem<br />

Personalreferenten Aus- und<br />

Weiterbildung, durch den Betrieb<br />

ging.<br />

Wie das Buch zeigt, haben die Schmiedewerke<br />

Herrn Baum auch konkrete<br />

Unterlagen zur Verfügung gestellt.<br />

Klix: Das stimmt. Frank Kaufmann,<br />

Technologe aus der Mechanischen<br />

Werkstatt, und Volker Thiel, Technologe<br />

im Ringwalzwerk, haben<br />

ihm als kompetente Partner Werkstückabmessungen<br />

und -skizzen<br />

zur Verfügung gestellt. Alles in<br />

allem entstand dadurch ein Komplex<br />

mathematischer Aufgaben,<br />

der sich rund um unser Unternehmen<br />

rankt.<br />

Worauf beziehen sich nun die Mathematik-Aufgaben?<br />

Klix: Es geht zum Beispiel darum,<br />

die Anzahl der Auszubildenden<br />

grafisch darzustellen, das Gewicht<br />

einer Turbinenwelle zu ermitteln<br />

und die Länge eines<br />

Blockes zu berechnen,<br />

aus dem ein<br />

Ring gewalzt wird.<br />

Und gefällt Ihnen das<br />

neue Mathematikbuch?<br />

Klix: Das uns vorliegende Belegexemplar<br />

des Lehrbuches hat uns<br />

begeistert. Es weckt durch seine<br />

Gestaltung und den Praxisbezug<br />

hoffentlich das Interesse der Schülerinnen<br />

und Schüler am Fach Mathematik.<br />

Könnte das auch den Schmiedewerken<br />

zugute kommen?<br />

Klix: Wir können dies nur hoffen<br />

und wünschen. Denn auch wir testen<br />

die Bewerber für Ausbildungsstellen<br />

in unserem Unternehmen –<br />

und dies unter anderem natürlich<br />

auch auf mathematischem Gebiet.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Oben – Wirbelte mächtig Staub aauf<br />

und sorgte für trockene Kehlen: Besenreinigungsaktion.<br />

Links – Löschte Männerdurst: Ka Karin Kriebel mit ihrem „Verpflegungsmobil“.<br />

„U<br />

Mathematik heute<br />

(Quelle: www.schroedel.de)<br />

Hausputz und Familientag<br />

nser Werk soll schöner schö werden.“ Getreu<br />

diesem Motto trafen sich am 25. August<br />

Geschäftsführung, Mitarb Mitarbeiterinnen und Mitar-<br />

beiter zu einer Aufräum Aufräumaktion auf dem Park-<br />

platz der Schmied Schmiedag GmbH & Co. KG.<br />

De Der Schneepflug war<br />

fü für die groben Arbeiten<br />

zzuständig,<br />

die vielen<br />

Mathematische Einblicke (von<br />

links nach rechts): Andreas<br />

Donat, Ina Klix, Frank Kaufmann<br />

und Joachim Baum.<br />

Schmiedag · Wenn sich die liebe Verwandtschaft zum Besuch ankündigt,<br />

dann sollte möglichst alles sauber und aufgeräumt sein – auch im Betrieb.<br />

Werksfoto<br />

Werksfoto<br />

fleißigen Hände konnte er freilich<br />

nicht ersetzen. Mit Heckenschere,<br />

Besen und Schaufel rückten sie alle<br />

zusammen Bäumen und Hecken zu<br />

Leibe. Bei viel Spaß und Zu packen<br />

floss mancher Tropfen Schweiß,<br />

der schnell wieder ersetzt werden<br />

muss te – wobei die Schubkarre<br />

glück auf · 4/2007 ......... 22<br />

Erkenntnisse auf<br />

den zweiten Blick<br />

WWB · Seminare im Reich Fritze Bollmanns<br />

n Brandenburg auf dem Beetz-<br />

„Isee, da steht ein Äppelkahn<br />

…“, so beginnt die dem Brandenburger<br />

Original Fritze Bollmann<br />

(1852–1901) gewidmete Ballade.<br />

Und die Beschaulichkeit jener Zeit<br />

ist an den schilfumsäumten Ufern<br />

des Sees immer noch zu spüren.<br />

Die Führungskräfte der Walzwerk<br />

Burg GmbH, die im Hotel Seehof<br />

an zwei November-Wochenenden<br />

dort Seminare absolvierten, durften<br />

sich allerdings nicht anstecken<br />

lassen. Ging es doch darum, Methoden<br />

zu finden, um die Anforderungen<br />

einer hektischen Gegenwart<br />

besser in den Griff zu bekommen.<br />

Hintergrund: Die Investitionen<br />

in die Laser-, Plasma- und Wasserstrahl-Schneidanlagen<br />

sind nicht<br />

ohne Folgen geblieben, denn die<br />

Komplexität der Aufträge und die<br />

Auftragstiefe haben zugenommen<br />

– was automatisch die Anforderungen<br />

an Fertigungsorganisation und<br />

Logistik erhöhte. Deshalb ging es<br />

bei den zwei Veranstaltungen um<br />

die Themen „Führung“ und „Veränderung“.<br />

Auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches<br />

– „Führen“ und<br />

„Verändern“ gehören schließlich<br />

„Seilschaften“: Manchmal hilft nur blindes Vertrauen bis ins Ziel.<br />

kurzer hand zum Getränke-Verpflegungsmobil<br />

umfunktioniert wurde.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

wurde kräftig gewerkelt und aufgebaut.<br />

Denn wie schon vor zwei<br />

Jahren hatte man die Familienangehörigen<br />

eingeladen, um ihnen<br />

einen Blick auf den Arbeitsplatz ihrer<br />

Partner/-innen zu ermöglichen.<br />

Dank der guten Auftragslage gab<br />

es viele neue Mitarbeiter, die ebenfalls<br />

die Gelegenheit nutzten, stolz<br />

ihren Arbeitsplatz zu präsentieren.<br />

Kollegen führten mit zwei Hämmern<br />

in der Schmiede vor, mit welcher<br />

Kraft – gepaart mit Hitze und<br />

Lärm – Schmiedeteile entstehen.<br />

Im Einsatz waren ein kleiner Hammer<br />

mit Exzenterwellen (650 g) und<br />

der große 32-mt-Hammer mit Laufrollenhälften<br />

(399 k). Wie fasziniert<br />

die Besucher davon waren, zeigte<br />

oft anerkennendes Kopfnicken.<br />

Weiter ging es durch Trennerei,<br />

Werkzeugbau, Mechanische Fertigung<br />

und Endfertigung. Überall<br />

waren die Kollegen vor Ort und erklärten<br />

einzelne Abläufe und Produkte.<br />

Nach dem Rundgang meldeten<br />

sich Hunger und Durst. Verführerischer<br />

Duft nach leckeren Brat-<br />

zum täglichen Brot von Führungskräften<br />

und Leitern. Dass es nicht<br />

ganz so einfach ist, zeigte das Seminar.<br />

Denn beides wurde so beleuchtet,<br />

dass sich – bezogen auf<br />

unterschiedliche Probleme – völlig<br />

neue Sichtweisen und Möglichkeiten<br />

ergaben. Praxisnahe Beispiele<br />

und Rollenspiele, die im Anschluss<br />

fachmännisch ausgewertet wurden,<br />

halfen, das Gelernte weitgehend in<br />

die Betriebspraxis zu übertragen.<br />

Bei beiden Veranstaltungen kam<br />

auch der Spaß nie zu kurz. So war<br />

es leicht, aufmerksam zu bleiben<br />

und den Lernstoff zu verarbeiten.<br />

Der Wert solcher Seminare lässt<br />

sich nicht in Euro und Cent ausdrücken.<br />

Eins ist aber sicher: Der<br />

Lösungshorizont bei Problemen<br />

und das Verständnis für die Probleme<br />

anderer Mitarbeiter und deren<br />

Arbeit sind gewachsen. Bei Interesse<br />

an Seminaren zu diesen Themen<br />

ist die BGG Berufsbildungsgesellschaft<br />

Georgsmarienhütte mbH der<br />

richtige Ansprechpartner.<br />

Inzwischen ist am Beetzsee wieder<br />

die beschauliche Ruhe der Zeit<br />

Fritze Bollmanns eingekehrt.<br />

Dr. Mario Fennert<br />

Zweckentfremdet – aber effektiv:<br />

Gabelstapler im Grün-Einsatz.<br />

Werksfoto<br />

Werksfoto<br />

würstchen zog über den Hof. Und<br />

Geschäftsführer Mark Martin ließ<br />

es sich nicht nehmen, an der Zapfanlage<br />

die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zu bewirten. Mit Spaß<br />

und vielen guten Gesprächen zwischen<br />

Kollegen, ehemaligen Mitarbeitern<br />

und Angehörigen ging ein<br />

schöner Tag zu Ende.<br />

Karin Kriebel

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