medizin&technik 02.2019
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Bei der Augen-OP<br />
zählt jeder Mikrometer<br />
Mess<strong>technik</strong> | Bei Operationen mit dem Augenlaser darf kein Fehler passieren:<br />
Für Zuverlässigkeit sorgt der Messverstärker PMX von HBM. Er liefert<br />
konstant genaue Messwerte, damit jeder Schnitt an der exakten Position<br />
und mit der richtigen Tiefe durchgeführt wird.<br />
Mehr als 120 000 Mal pro Jahr wird<br />
die Lasik-Operation am Auge in<br />
Deutschland durchgeführt. Mit Hilfe eines<br />
Excimerlasers lassen sich dabei Kurzund<br />
Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung<br />
und auch Altersweitsichtigkeit<br />
behandeln. Zum Einsatz kommen dabei<br />
Technologien wie der Technolas Teno<br />
317 Excimerlaser und die Victus Femtosecond<br />
Laser Platform der Technolas Perfect<br />
Vision GmbH, München.<br />
Die Behandlung stellt große Herausforderungen<br />
an die Technik: Der Laser schneidet<br />
ein kleines Stück aus der Hornhaut<br />
des Auges – den so genannten Flap. Dieser<br />
wird dann umgeklappt, durch die Öffnung<br />
kann die Hornhaut bearbeitet werden.<br />
Nach der OP wird der Flap wieder<br />
zugeklappt. Der Laser schneidet die 0,5<br />
mm dicke Hornhaut im oberen Fünftel in<br />
einer μm-genauen, vom Arzt festgelegten<br />
Tiefe und folgt mit dem Schnitt ganz präzise<br />
der Krümmung der Hornhaut.<br />
Dafür ist eine verlässlich funktionierende<br />
Sensorik unabdingbar. Die kommt zum<br />
Einsatz, wenn es darum geht, das Lasergerät<br />
mit dem Auge zu verbinden. Dies geschieht<br />
über ein so genanntes Patienten-<br />
Interface, das aus zwei Teilen besteht: einer<br />
Art Kontaktlinse, die an den Laser angesaugt<br />
wird, und einem Aufnahme-Clip,<br />
der an das Auge angesaugt wird.<br />
PMX erfasst Sensor-Signal<br />
Der Druck, mit dem die Hornhaut über<br />
das Patienten-Interface an den Laser gedrückt<br />
wird, wird exakt kontrolliert. Dehnungsmessstreifen<br />
(DMS) im Gerät zeigen<br />
an, ob der Druck konstant erhalten<br />
bleibt. Das Messverstärkersystem PMX<br />
des Darmstädter Messspezialisten Hottinger<br />
Baldwin Mess<strong>technik</strong> (HBM) GmbH<br />
erfasst die Signale der Sensoren, digitalisiert<br />
diese und gibt sie dem Arzt weiter.<br />
Mit der PMX nutzt Technolas Perfect Vi -<br />
sion ein System, das die benötigten Werte<br />
zuverlässig generiert. Besonders wichtig<br />
Schneiden ohne Klinge: Die Mess<strong>technik</strong>,<br />
die im Augenlaser zum Einsatz kommt,<br />
muss besondere Kriterien erfüllen<br />
ist hier die Temperaturstabilität. Das<br />
PMX-System arbeitet mit der störsicheren<br />
HBM-Trägerfrequenztechnologie (TF)<br />
und der automatischen Sensorerkennung<br />
via Teds. Die Abtastrate liegt bei 19,2 kHz<br />
pro Kanal – für 16 Messkanäle und 32 interne<br />
Berechnungskanäle. Dank der hohen<br />
Messbandbreiten lassen sich Signale<br />
extrem schnell verarbeiten. Im Victus<br />
nimmt ein dreifach redundantes DMS-<br />
System die Signale auf und übermittelt<br />
sie an die PMX. Von dort werden diese<br />
über ein Bus-System zur Auswertung an<br />
einen Rechner weitergeleitet – dem „Gehirn“<br />
der Anlage. Gemeinsam mit HBM<br />
entwickelten die Experten von Technolas<br />
ein Sicherheitskonzept, zu dem unter anderem<br />
Redundanzen und Watchdogs zählen,<br />
welche die Funktionsweise der Komponenten<br />
überwachen.<br />
www.hbm.com<br />
Auf der Messe Medtec Live: Halle 9, Stand 717<br />
Bild: Technolas<br />
102 medizin&<strong>technik</strong> 02/2019