Eternity 23
Eternity - Metal underground Fanzine (eternitymagazin.de)
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Mit ihrem neuesten Geniestreich "The Last Sunsets" haben NIGHT IN GALES wahre
Begeisterungsstürme ausgelöst. Die Band scheint mit der Rückkehr des alten Sängers und neuem
Label im Rücken den richtigen Zeitpunkt gewählt zu haben, um ein old school Melodic Death Metal
Album abzuliefern, das selbst die Zweifler in Ehrfurcht verstummen lässt. Grund genug, Gitarrist Jens
Basten mit einigen Fragen zu löchern.
Wie angekündigt habt ihr den mit "Five Scars" eingeschlagenen
Weg back to the roots mit "The Last Sunsets"
weitergeführt. Und die Reaktionen auf die Scheibe sind
euphorisch. Wie in den Zeiten von "Sylphlike" und "Towards
The Twilight". Da kann man glatt nostalgisch werden.
Wie ist die Stimmung bei euch?
Bisher gibt es nur 90 – 95% Reviews, auch aus sonst eher
kritischen Ländern wie UK, Schweden oder Holland. Die
Stimmung ist total gut, denn jeden Tag kommt irgendeine
neue gute Nachricht ins Haus geflattert. Es ist echt wie
früher. Wir sind daher sehr gut drauf.
Es war allerdings seit „Sylphlike“ nicht mehr so, selbst
„Towards…“ wurde seinerzeit schon in den großen Magazinen
nicht ganz verstanden und wir mussten im Hammer
damals ärgerliche 4 Punkte mit dem Spruch von
Claudia P. (die damals sogar noch
zur gleichen Zeit bei Blast gearbeitet
hat übrigens!!!) „verlegt eure
Urlaubsziele mal lieber weiter
in den Süden“ wegstecken. Naja,
„Eaten Back To Life“, eine meiner
Lieblingsplatten im Death Metal
Bereich, war im RH Arschbombe des Monats und „Butchered
At Birth“ bekam satte 2 Punkte, glaube ich. Von
daher alles ok.
Ja, ich habe früher auch fast imer die Arschbombe gekauft...
Kommen wir zu eurem alten und gleichzeitg neuen Sänger
Christian. Stand zuerst fest, dass er wieder einsteigt
oder zuerst die stilistische Entwicklung zurück zu den
Wurzeln? Du hattest gesagt, dass die Songs in drei Songwriting-Phasen
entstanden sind. Existierten also schon
welche, bevor Christians Rückkehr klar war?
Ja genau, und zwar waren die ersten drei Songs „The
Abyss“, „Dust and Form" und „The Mortal Soul“. Allerdings
wie alle Tracks zunächst ohne Titel und ohne Lyrics.
Es waren nur die rein instrumentalen Demoversionen, die
ich wie immer per cubase sx aufgenommen habe.
Diese Songs waren ursprünglich für einen anderen Sänger-Kandidaten
geschrieben worden. Das hat sich dann
später aber irgendwie wieder verflüssigt mit der Idee.
Du hast erzählt, dass viele Ideen First-Takes waren.
Demnach hatte der Götheburg Old School Spirit bereits
Besitz von dir ergriffen, oder? Dann hat sich das wahrscheinlich
gegenseitig befeuert, deine Stimmung und die
Rückkehr vom alten Sänger?!
10 ETERNITY
"Als das jetzige Line-Up klar
war, war die Marschrichtung ohne
Worte beschlossene Sache."
Genau so war das sozusagen. Die alte Magie
war wieder da. Tatsache ist, dass der von
Dir genannte Götheburg Old School Spirit
eigentlich immer in uns war, nur war es in den
diversen Line-Up Konstellationen je Epoche
immer nur in recht unterschiedlichem Maße
gegönnt, innerhalb der Band diesen Weg durchzusetzen.
Als das jetzige Line-Up klar war, war die Marschrichtung
ohne Worte beschlossene Sache. Und die Platte kam
in einem Rutsch und ohne groß korrigieren oder verfeinern
zu müssen.
Und wie kam es zu den drei Songwriting-Phasen?
Phase 1 hatte ich ja schon kurz angerissen: Ein anderer
Kandidat wollte es machen, also schrieb ich drei Songs für
ein Labelpromo. Als er dann irgendwann doch nicht damit
fertig wurde, entschied sich Christian es zu machen.
Und dann war die Sache sehr klar und die Songs kamen in
einem Rutsch. Das war dann die Phase 2, in der alle restlichen
Songs musikalisch entstanden sind, ausgenommen
die beiden Instrumentals.
Diese sind erst ganz am Ende
noch während des Masterings als
logische und notwendige Ergänzungen
zu den harten Tracks des
Albums sehr gezielt und innerhalb
von 30 Minuten mit einer
ranzigen Akustikgitarre auf dem
Balkon entstanden – direkt die ersten Ideen ins Handy
aufgenommen – das wars.
Während deiner Afrika-Reise sind die Texte entstanden.
Wo warst du unterwegs? Welche Eindrücke hast du sammeln
können und bist du auf Metal gestoßen?
Es war ein Trip von Botswana und Simbabwe und weitere
Staaten bis runter nach Kapstadt. Da man täglich ca.
6 Stunden im Bus saß, habe ich irgendwann angefangen
diese Texte zu schreiben.
Sicherlich hat die karge todbringende Wüstenlandschaft,
durch die der Bus dabei meistens fuhr, und die
immer gegenwärtige Sonne die Endzeit-Stimmung zusätzlich
befeuert. Denn gerade wenn man ständig in die
Sonne starrt, und die Trockenheit als Resultat der Hitze
überall und permanent um sich hat, macht man sich
zwangsläufig auch über die Zeit Gedanken, in der dieser
Zustand einmal dem Ende zugehen wird. Auf Metal bin
ich in Afrika nicht gestoßen, nur auf unglaubliche Armut,
dadurch bedingte Kriminalität und viele wilde Tiere.
Magst du mehr über die Lyrics auf "The Last Sunsets"
erzählen?
Es geht um die letzte Phase der menschlichen Rasse auf
der Erde, sofern dies die Endstation für sie bedeuten soll-