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Eternity 23

Eternity - Metal underground Fanzine (eternitymagazin.de)

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Im Plattenladen ...

rem Debüt-Album festgehalten haben,

ist ja gerade schwer En Vogue:

Okkultistischer Blackened Death.

Und so klingt dann die Musik auch

wie man sich im Jahr 2017 eine 89er

Extreme-Metal-Demo vorstellt: Rau

und straight auf die Zwölf, ohne dabei

zu vergessen eine unheimliche

Atmosphäre zu kreieren. Die Songs

tendieren eher zum Todesblei, man

spürt aber doch besonders in den

Vocals auch eiskalte BM-Einflüsse.

Durch die kleinen Ambient-Einsprengsel

wird die Musik ziemlich

stimmig inszeniert und da klingt

die hereinbrechende Raserei gleich

umso chaotischer. Besonders gut

lässt sich das im Opener "Poderes

Perdurables" erleben. Enoquian können

was, letztendlich ist es aber der

Übersättigung an Schwarze-Messen-Bands

geschuldet, das beim

Hören des Albums nicht mehr Furore

entsteht.

Marcus Bühler

Kalibos 4/6

"HexA"

Darkest Age Prod.

Nach der selbstbetitelten MCD haben

die Doomer Kalibos aus Berlin nun

ihr Debütalbum veröffentlicht. Stilistisch

schippern die Jungs weiterhin

im Fahrwasser von Black Sabbath,

Cathedral, Saint Vitus und Konsorten,

ohne dabei wie eine Kopie

zu klingen. Der eher rockige, rohe

Doom mit Sludge-Schlagseite hat

Ohrwurmcharakter und verleitet eindeutig

zum Bangen. Das Tempo ist

in dem vorgegebenen Rahmen des

Genres abwechslungsreich gehalten.

Etwas gewöhnungsbedürftig finde

ich den eigenwilligen Gesang, den

man auch als charmant unperfekt

bezeichnen kann. Unterm Strich

eine überzeugende Scheibe, die ich

in den letzten Wochen ziemlich oft

gehört habe.

Mein persönlicher Favorit und Anspieltipp

ist das knapp zehn Minuten

lange "Severance", der eine Spur

melancholischer, hypnotischer und

auch dramatischer daher kommt.

Katja Kruzewitz

Mason 6/6

"Impervious"

Eigenproduktion

Ordentlicher Thrash Metal aus der

NWOTM-Welle scheppert aus den

Boxen, wobei die Wurzeln allerdings

nicht verheimlicht werden: Definitiv

wird der 80er Jahre Thrash gehuldigt.

Schnell und aggressiv thrashen

die Australier sich durch das Album.

Neben den starken, melodischen

Riffs und technischen Soli finden

sich stellenweise übelst geil groovende

Elemente. Unbegreiflich das

noch kein Label die Jungs unter die

38 ETERNITY

Fittiche genommen hat. Das ganze

Album ist erfrischend modern und

verdient aus alle Fälle mehr Aufmerksamkeit.

THRASH 'TIL FUCKIN'

DEATH!!

Sven Kobe

My Silent Wake 5/6

"There Was Death"

Minotauro Records

In dreizehn Jahren Band-Geschichte,

habe My Silent Wake nicht nur

ganze zehn Alben veröffentlicht,

sondern auch viel mit akustischen

Arrangement auf kleineren Veröffentlichungen

experimentiert.

"There Was Death" ist nun wieder

eindeutig ein Death-Doom-Album

mit düsteren Keyboard-Einlagen

geworden. Die beiden ersten Tracks

kommen aber fast ganz ohne letzteres

aus und sind harte Doom-Klopper,

die eher nach langsamen Death

Metal klingen. Nicht, dass die Songs

qualitativ hinterherhinken, aber

was danach folgt kann mit wesentlich

mehr Vielschichtigkeit punkten.

Besonders "Killing Flaw", "Ghost Of

Parlous Lives" und "No End To Suffering",

heben sich durch gewissenhaft

eingesetzte Keyboard-Melodien,

Klar-Gesang und Akustische Texturen

ab. Wirklich ein mächtiges und

melancholisches Werk, bei dem die

My Dying Bride-Vergleiche nicht von

ungefähr kommen.

Marcus Buehler

Night In Gales 6/6

"The Last Sunsets"

Apostasy Records

Als Night in Gales Fan musste man

geduldig sein in den letzten Jahren.

Nach "Necrodynamic" (2001) dauerte

es zehn Jahre bis das nächste

Album "Five Scars" veröffentlicht

wurde. Und kurz nach dieser grandiosen

Rückkehr folgte der Ausstieg

des Sängers Björn und eine erneute

Durststrecke bahnte sich an. Aber

man will nicht meckern, immerhin

erschien zwischenzeitlich die "Ashes

& Ends" Compilation CD, ein echtes

Geschenk an die Fans mit Demotracks

und rarem Material.

Aber nun steht endlich der Release

von "The Last Sunsets" bevor. Die

Erwartungen im Vorfeld waren hoch,

denn die Band hat nicht nur den alten

Sänger Christian zurück geholt

sondern auch ein Album angekündigt,

das an die Zeiten von "Sylphlike"

und "Towards The Twilight" erinnern

soll.

Konnten diese Versprechen gehalten

werden und überzeugt das Resultat?

Um es gleich vorweg zu nehmen:

Ja, definitiv! Die Songs zünden sofort!

Night In Gales sind mit einem

wahren Paukenschlag zurück! Sie

knüpfen an den mit "Five Scars"

bereits eingeschlagenen Weg back

to the roots an und machen einen

deutlichen Schritt in Richtung der

Frühwerke, ohne sich selbst zu kopieren.

Während "Five Scars" atmosphärisch

dichter und in positivem Sinne moderner

war, bietet die neue Scheibe

wirklich alles, was Fans der alten

Göteburger Schule lieben. Wie eine

fette Walze beginnt der Opener und

Titeltrack. Und auch die restlichen

Songs können das hohe Niveau

halten. Jedes Riff sitzt und die verspielten

Songs strotzen nur so vor

griffigen und eingängige Melodien,

die sich regelrecht in die Gehörgänge

eingraben und keine Anstalten

machen von dort wieder zu verschwinden.

Die intensiven Songs

bleiben spannend und es mangelt

nicht an der nötigen Aggression und

Brachialität. Abgerundet wird das

Album durch die beiden bedächtigen

Instrumentalstücke. Hier schleichen

sich sehnsüchtige Harmonien ein.

Und es zeigt sich, dass man gleichzeitig

Ex-Sänger Björn schmerzlich

vermissen und dennoch pure Begeisterung

über die Rückkehr des alten

Sängers empfinden kann. Christians

Vocals fügen sich tatsächlich

nahtlos in die Songs ein (als wäre er

nie weg gewesen). Auch die hochkarätigen

Gastmusiker harmonieren

mit dem Klangbild, wobei ich den

Sänger von Dark Millennium besonders

herausragend finde.

Die Hörfreude bleibt bei "The Last

Sunsests" durchgängig hoch, da

kompositorische Schwächen nicht

vorhanden sind. Und auch der

druckvolle Sound, der von Dan Swanö

veredelt wurde, ist tadellos und

dem Stil angemessen.

Das Album ist jetzt schon ein zeitloses

Werk!

Katja Kruzewitz

Profanity 5/6

"The Art Of Sickness"

Apostasy Records

us den Boxen dröhnt technisch ausgereifter

Death-Metal der durchdachten

Sorte a la Suffocation,

Dying Fetus usw. und siehe da, keine

Geringeren als Terrance Hobbs (Suffocation)

und Ricky Myers (Disorge,

Ex-Suffocation) haben ihre Finger

beim Song "Recreating Bliss" im

Spiel und auch Adrie Klosterwaard

(Sinister) ist einer der weiteren Gäste

auf der Scheibe.

Den Einfluss der obengenannten

Bands spürt man auf ganzer Linie,

ohne zu behaupten, dass Profanity

nur ein Abklatsch sein wollen. Sie

haben auf jeden Fall ihre Eigenständigkeit

und sind keine Kopie, eher

eine progressive Interpretation mit

großartigem gutturalem Gesang,

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