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Eternity 23

Eternity - Metal underground Fanzine (eternitymagazin.de)

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Mit seinen 35 Jahren hat

Mathias “Vreth” Lillmåns

(Finntroll, Magenta Harvest,

Dispyt) in musikalischer Hinsicht schon

einiges hinter sich. Neben zahlreichen

Projekten, die heutzutage nicht mehr aktiv

sind oder auf Eis liegen, ist er seit über 10

Jahren Sänger der finnischen Folk-Metal-

Urgesteine Finntroll, mit denen er in

dieser Zeit drei Studioalben veröffentlicht

und, gemessen an den zurückgelegten

Kilometern, den Erdball auf ausgedehnten

Touren mehrmals umrundet hat. Wir

sprachen mit ihm über den aktuellen Stand

der Dinge bei Finntroll und seine weiteren

Projekte.

Seitdem Finntroll im Jahr 2013 das Album “Blodsvept”

herausbrachte und damit nicht wenig auf Tour unterwegs

war, ist es um die Band ungewöhnlich still geworden,

von gelegentlichen Festivalauftritten auf dem gesamten

Erdball einmal abgesehen. Gerüchte über die Arbeit

an einem neuen Album kochten zwischenzeitlich hoch,

doch diese verstummten aufgrund von Mangel an Informationen

ziemlich schnell wieder. Kannst du uns erzählen,

woran die Band gerade arbeitet und was wir 2018

erwarten können?

Ja, es ist ziemlich still um uns geworden, von mehreren

kleinen Touren in Südamerika, Asien, Russland und ein

paar Festivals in Europa mal abgesehen. Ich bin kürzlich

sogar gefragt worden, ob es uns überhaupt noch gibt. Um

die Gerüchte zu begraben: Wir sind noch da, allerdings

gerade in einem kleinen Pausenmodus. Das liegt vor allem

daran, dass wir Europa mit „Blodsvept“ und den darauf

folgenden Nattfödd-Jubiläumstouren gewissermaßen

„übertourt“ haben. Wir sind gerade dabei, uns zu sammeln

und neues Material zu schreiben. Aber ich muss sagen,

dass der Prozess langsam vorangeht.

Nun ja, Finntroll war sowieso nie eine Band, die die

Dinge überstürzt hat. Hier ist die gute Nachricht: das

Album nimmt langsam aber sicher Gestalt an, und ich

kann verraten, dass ich einige richtig geile Songs in einem

sehr rohen und frühen Stadium gehört habe. Also, haltet

durch, die Trolle werden bald wieder über euch herfallen.

Klingt nach etwas, auf das man gespannt sein darf. (Fast)

fünf Jahre ohne neues Album ist selbst für Finntroll eine

lange Zeit. Aber, wie der ergebene Hörer weiß und was

er an euch so besonders schätzt: keines eurer Alben hört

sich gleich an, auch wenn der typische Finntroll-Sound

immer unverkennbar bleibt. Ist es für euch von besonderer

Wichtigkeit, herumzuexperimentieren und neue Elemente

hinzuzufügen, wenn ihr neues Material schreibt –

oder ist das eher etwas, was während der Arbeit „einfach

passiert“?

Du hast es erfasst! Wir benötigen normalerweise eine

64 ETERNITY

lange Zeit, um den „roten Faden“ zu finden, der das Album

zusammenhält, es einzigartig macht und dennoch

den speziellen Finntroll-Sound vermittelt. Und dieses

Mal scheint es eben so, als würde es selbst für unsere Verhältnisse

sehr lange dauern. Manchmal haben wir diese

eine bestimmte Vorstellung davon, was wir machen wollen

– und manchmal passiert es einfach. „Blodsvept“ war ein

Beispiel dafür: Nachdem Trollhorn die Idee für den Titelsong

hatte, fügte sich alles einfach ineinander.

In der Zwischenzeit sieht es nicht so aus, dass du persönlich

irgendwie faul oder auch nur ansatzweise gelangweilt

wärst. The Metal Archives führen dich derzeit als

jemanden, der in nicht weniger als 9 (!) Bands aktiv ist.

Kannst du uns kurz verraten, was dich derzeit umtreibt

und worauf du dich gerade konzentrierst?

9 Bands? Das sind ein paar zu viel, würde ich sagen.

Die sind auch nicht mehr alle aktiv; aber weil wir nie irgendeine

„Wir hören auf“-Nachricht rausgehauen haben,

werden sie wohl noch als aktiv angezeigt. Aber ja, ich bin

derzeit noch in zwei anderen Bands involviert, und zwar

Magenta Harvest und Dispyt. Beide Bands haben letztes

Jahr Full-Length-Alben veröffentlicht und touren derzeit

im kleinen Rahmen.

Wir haben gerade Details zu einer kleinen Tour durch

Finnland mit Magenta Harvest veröffentlicht und arbeiten

an unserer zweiten Europatour, während wir dieses

Gespräch führen. Mit Dispyt haben wir gerade das Debutalbum

“Den Ständigt Närvarande Ångesten” veröffentlicht

und arbeiten schon wieder an neuem Material.

Außerdem sind weitere Shows als Support für eine finnische

Hardcore-Punk-Legende in Planung. Das Timing

für diese Projekte könnte nicht besser sein, da es bei Finntroll

gerade ruhig zugeht. Es ist schön, hin und wieder

was anderes zu machen und endlich wieder mal Bass zu

spielen!

Was Dispyt angeht: ihr seid, so schien es zumindest, 2016

so ziemlich aus den Nichts aufgeploppt. Seitdem gab’s

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