Eternity 23
Eternity - Metal underground Fanzine (eternitymagazin.de)
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Zum Anfang erstmals vielen Dank
für deine Zeit und die Möglichkeit
dieses Interview zu machen!
Danke Dir für dein Interesse an
unserem „Folkish Black Metal“ Projekt!
Wir freuen uns über all die positiven
Feedbacks, die wir zu unserem
Schaffen erhalten! Wir hoffen,
wir können Dir hier einiges interessantes
zum Lesen liefern…
Als ich das Album “Ett
Fjärran Kall” von Fornhem
zum ersten Mal hörte, haben
diese Jungs sofort meine
Aufmerksamkeit auf sich
gezogen. Ihr Stil ist ein
Mix aus Black Metal und
skandinavischer Folklore,
abgeschmeckt mit viel
Melancholie und Mystik,
wie man ihn in dieser Form
noch nicht zu hören bekam.
Solbane, der Komponist
dieses Werkes, hat sich für
ein Interview bereit erklärt.
Wir haben uns über die
Anfänge von Fornhem
unterhalten und wie es zu
dieser speziellen Mischung
der Musik kam. Er erzählte
über die Sehnsüchte der
Einsamkeit, dem langen
Prozess zur Fertigstellung
des Albums und vom Frust
damals.
Fornhem wurde 2013 als Zwei-
Mann-Band in Schweden geboren.
Könnt ihr mir etwas zu den Anfängen
des Projektes erzählen?
Es fing mit Vafthrudner an, als er
ein Zettel in einem lokalen Musikladen
aufhängte, wo er behauptete,
dass er ein Sänger sei, der eine Black-
Metal-Band oder -Projekt sucht.
Bald darauf kam ich in den gleichen
Laden und sah die Ausschreibung.
Da ich sowieso auch seit einiger
Zeit Black Metal spielen wollte, entschloss
ich mich ihn zu kontaktieren.
Vafthrudner war positiv eingestellt
und so trafen wir uns in einem
Pub bei uns, tranken ein paar Bierchen
und redeten darüber was wir so
machen könnten. Der Rest ist Geschichte,
wie man so schön sagt…
Ursprünglich starteten wir mit der Idee ein komplettes
Line-Up auf die Beine zu stellen, so dass wir die Möglichkeit
hätten live zu spielen. Zu dieser Zeit wollten wir
eigentlich eine andere Art von Black Metal machen. Wie
auch immer, nichts hat sich wirklich als das Richtige für
uns herausgestellt und mehr Leute für das Line-Up zu
finden, gestaltete sich schwierig. Es gibt sicher einige gute
Leute da draußen, aber es musste für uns halt auch persönlich
mit den musikalischen Zielen passen. Da wir in
keinem dieser Punkte einen Kompromiss eingehen woll-
6 ETERNITY
ten, wurde das komplette Line-Up mehr zu
einem Traum. Die Musik war rauer zu der
Zeit, mehr in die Richtung von Darkthrone,
Mayhem und Immortal und es lief alles
ziemlich gut.
Eines Tages kam ich zur Probe mit einem
neuen Song, der so richtig gut war,
aber überhaupt nicht mehr zum Rest passte.
Der Song war zu gut um ihn einfach
beiseite zu legen und ich spielte ihn Vafthrudner
vor, um seine Reaktion zu sehen.
Ich dachte mir, vielleicht gäbe es eine
Möglichkeit den Song irgendwie anzupassen.
Das war dann der Song “Fornhem”,
der alles für uns verändert hatte …
Es scheint, als ob ihr euch stark darauf
konzentriert eine sehr mystische und nordische
Atmosphäre mit den Texten aber
auch dem ganzen „Soundscape“ zu kreieren.
Zusätzlich sind alle Songs sehr lang
und weit über dem Durchschnitt der Songlängen
im Black Metal. Wie kam es zu
dieser Kombination?
Es ist eine Mischung aus verschiedenen
Einflüssen wie unseren Persönlichkeiten,
Interessen und die Musik, die wir mögen.
Wir beide sind der Typ Mensch, der sich
gerne Zeit nimmt, um etwas gut zu machen
ohne Druck oder Stress von außen.
Wir gehen Sachen gerne in unserem eigenen
Tempo an und müssen nicht so schnell
wie möglich ein Ergebnis sehen. Das ist
mitunter auch einer der Gründe, wieso wir
zum Beispiel ein Jahr lang an einem Song
arbeiten können.
Ich denke das nordische Flair kommt
aus verschiedenen Einflüssen. Vafthrudner
verfügt über sehr viel Wissen über die
nordische Mythologie, Geschichte und der
Mystik. Ich denke, dass die Texte über diese
Dinge stark durch Vafthrudner´s Wissen
und von Burzum beeinflusst worden
sind.
So fingen wir an, mehr Mystik und mehr
traditionelles aus dem alten Norden aus
Vafthrudner Nachforschungen hinzu zu
fügen. Gleichzeitig nahmen wir Instrumente
wie akustische Gitarre, Mandoline
und Psalter in die Melodien und Akkorden
hinzu. Ich höre viel „Folk Music“ und
Folkrock/Metal und ich mag diese Musik,
da sie in ihrem Wesen zu mir spricht.
Die Länge der Songs... nun ja, ich denke
wir beide waren uns einig, dass bei der epischen Art der
Riffs und Chords die Songs einfach länger sein müssen.
Wir möchten den Zuhörer in eine Art meditativen Zustand
versetzten und dies ist nicht mit kurzen Songs und
schnellen Wechseln möglich. Deshalb müssen die Songs
lang sein und die Musik selber braucht viele Wiederholungen.
Wenn man eure Musik hört, bekommt man sehr stark
den Eindruck, dass ihr eine Geschichte erzählt oder wie