15.03.2020 Aufrufe

Eternity 23

Eternity - Metal underground Fanzine (eternitymagazin.de)

Eternity - Metal underground Fanzine (eternitymagazin.de)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

regelmäßig auf Gore- und Porn-Konzerten. Und auch

wenn unser Bandname vom Humorverständnis eher

durch den Türschlitz einer Sicherheitstür passen würde,

hat das auf den Inhalt unserer Musik keinen Einfluss.

Auch unsere Texte sind eher gesellschaftskritisch, mit

einer Neigung zur Misanthropie und Vernichtung. Entstanden

ist der Bandname unter Biereinfluss zwischen

Unrein und Borgs, als die beiden gerade die Idee hatten

eine D-Beat-Band zu gründen. Der Name hat uns tatsächlich

auch schon Probleme bereitet, aber wir behalten

unseren markanten Bandnamen.

Habt ihr vor eurer Gründung bereits in anderen Bands

gespielt und habt ihr auch nebenbei andere Projekte am

Laufen?

Ich habe vorher schon in verschiedenen Projekten

gespielt, dass größte davon war die Pagan-Metal-Band

Garleben. Unrein war vorher an einem progressiven

Metal-Projekt namens „Krank“ beteiligt; Borgs hat tatsächlich

vorher nur solo an sich rumgespielt.

Wenn ich von „Metal in Oberhausen“ lese, findet sich

da immer ein Haufen guter Konzerte und Line-Ups auf

die ich höllisch neidisch bin. Wie empfindest du das?

Wie ist die Szene dort unten im Pott so und welche

Erfahrungen habt ihr als Band dort und im Umkreis

gemacht?

Der Ruhrpott und Köln sind tatsächlich eine Region

in Deutschland, wo viele Bands auf ihren Touren durchkommen

und spielen. Es gibt eine Doom-Szene hier in

der Gegend, aber leider nur wenige Bands. Damit sind

natürlich auch die Auftrittsmöglichkeiten gering, außer

man organisiert sich selber etwas. In dem Punkt haben

wir aber wieder einen Standortvorteil. Es gibt viele

Schuppen, wo man unkompliziert und ohne größeren

Kostenaufwand Konzerte organisieren könnte. Trotz

allem merken wir, dass wir ein Spartengenre machen,

so hatten wir große Schwierigkeiten einen passenden

zweiten Gitarristen zu finden, nachdem unser alter uns

verlassen hat. Inzwischen sind wir zu dritt so zufrieden

miteinander, dass wir auch in dieser Besetzung bleiben.

Auch bei unseren Auftritten sind wir häufig die einzige

Doom-Band, womit wir selber aber gar kein Problem

haben.

Nun zu eurer Musik. Wie kommt man auf die Idee

„Blackened Stoner Doom Metal“ zu machen?

Stoner Doom ist die Musikrichtung, die wir drei

derzeit am Liebsten hören - dominierende, tiefe Frequenzen

linksseits der 300Hz und schleppende Atmosphäre,

das bringt uns in Fahrt. Kurz danach kommt

aber sicherlich schon der Black Metal (ich spreche hier

von Unrein und mir). Die Kombination aus beiden

Welten, in unserem Fall Langsamkeit und Kreischgesang,

ist jedoch gar nicht so ungewöhnlich, wenn ich

an Bands wie Cough, Grief, Grime, bestimmte Songs

von YOB oder langsame Alben von Marduk - ja, die

gibt’s - denke.

2015 ist euer erstes Album „The Radiance Of A Thousand

Suns“ erschienen. Magst du etwas über die Entstehungsgeschichte

erzählen?

Wir sind nach unserer Bandgründung schnell dazu

übergegangen eigene Lieder zu schreiben. Über Kontakte

hatten wir 2015 dann die Chance spontan ins

Studio zu gehen, die haben wir dann auch genutzt. Wir

haben alle unsere Lieder mitgenommen, es gab also keine

Vorauswahl. Das hat sich tatsächlich aber gar nicht

als das Problem erwiesen, auch wenn ich im Nachhinein

sagen muss, dass wir es zu eilig hatten. Wenn man

die Lieder ein halbes Jahr spielt sitzen sie viel sicherer,

damit wären die Abläufe im Studio viel flüssiger abgelaufen.

Es war trotzdem ein tolles Erlebnis und wir sind

aus dieser Erfahrung schlauer geworden.

Wenn ich den Titel des Albums in eine Suchmaschine

eingebe tauchen zwei sehr unterschiedliche Begriffe

immer wieder auf: „Hinduismus“ und „Manhattan Project“.

Welches dieser Wörter spiegelt sich eher in eurer

Musik wieder?

Nach dem Atombombenabwurf über Hiroshima hat

Robert Oppenheimer ein Radiointerview gegeben, das

uns sehr beeindruckt hat, so dass wir einen Abschnitt

davon als Albumintro für die „The Radiance Of A

Thousand Suns“ genutzt haben. Der Leiter des „Manhattan

Project“ hat uns also zu unserem Albumtitel inspiriert.

Im sozialen Netzwerk eures Vertrauens habt ihr Anfang

Februar einen dröhnenden ersten Eindruck von

neuem Material veröffentlicht. Gibt es schon mehr Infos

dazu? Auf was darf man sich da freuen?

Es werden drei Songs und die ungefähre Spiellänge

beträgt 40 Minuten. Diesmal haben wir alles in vollkommener

Eigenregie engineered, gemixed und bald

hoffentlich auch gemastert. Unrein dreht hier und da

noch an ein paar Schrauben und kippt jede Menge Bier

über den Mixer, aber lange kann es nicht mehr dauern.

Das Gebrumme und Feedback werden nicht zu kurz

kommen!

Geht ihr dann damit auch - Live und direkt - unter die

Leute?

Wir werden das Album wieder taufrisch und zunächst

umsonst auf Bandcamp

zur Verfügung stellen. Aber wir

werden diesmal unsere EP auch

auf CDs pressen lassen und ein

Konzert zur CD-Vorstellung ist

in Planung!

Any (Un)famous Last Words?

Drop Out Of Life With Beer

In Hand / Follow The Booze To

The Riff Filled Land.

https://rancidrimjobrampage.

bandcamp.com

Marcus Bühler

Foto: Rancid Rimjob Rampage

ETERNITY 21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!