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Eternity 23

Eternity - Metal underground Fanzine (eternitymagazin.de)

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Zum Ende des letzten Jahres legte

uns ein Quintett namens

ASPHODELOS aus dem

thüringischen Jena ein derbes,

skandinavisch angehauchtes Old

School Death Metal Debüt unter

den Weihnachtsbaum, welches sich

gewaschen hat.

„The Five Rivers Of Erebos“

beweist, das „oldschool“ nicht gleich

„altbacken“ bedeuten muß - und das

man auch anno 2018 ein stürmisches

und frisches Album machen kann, welches

sich musikalisch auf „alte Wurzeln“ besinnt. Grund

genug, den Jungs mal auf den Zahn zu fühlen und

Gitarrist Adrian ein paar interessante Statements

zum Album, ihrer Verbindung zur griechischen Mythologie

und zur Metal,- und Underground Szene

allgemein aus dem Kreuz zu leiern.

Nach den obligatorischen Glückwünschen zum Album,

hat mich hierbei natürlich interessiert, wieso mir die Jungs

nicht schon früher untergekommen sind. Immerhin gibts

die Band schon seit 2010, einige Demos inklusive. Was

also haben Asphodelos seit ihrer Gründung und nach dem

Ende der Vorgängerband „Hatred Within“ so getrieben?

Puh, seit 2010 ist ja einiges an Zeit vergangen. Wir haben

uns 2010 konzeptionell und personell umstrukturiert. Rico

und Tobi sind in die Band aufgenommen worden und wir

haben dann relativ zügig neue Songs geschrieben und diese

Anfang 2011 als Demo "And Death Shall Reign" veröffentlicht.

Da uns damals aber einfach das Geld und auch etwas

die Erfahrung fehlte, haben wir auf einen offizielen Release

verzichtet und die 4 Songs auf Bandcamp zur Verfügung

gestellt. 2013 Haben wir dann unserer zweites Demo veröffentlicht.

Auf "To the Grounds of Everwhite" hört man

zu diesem Zeitpunkt neue Einflüsse, welche wir in unsere

Musik integriert haben. Von diesem Release haben wir auch

noch ein paar physische Tonträger am Start, welche man

vornehmlich bei unseren Gigs erwerben kann :)

Weiterhin waren wir seit 2010 immer mal Live unterwegs

und haben einige coole Shows gezockt. Das bis dato größte

Erlebnis war dabei der letztjährige Auftritt auf dem Zwiebelmarkt

in Weimar mit Deathrite und Master. Es war

schon etwas Besonderes, vor über 1000 Leuten zu spielen.

Was hat es mit diesem griechisch mythologischen Touch

auf sich? Gabs das schon bei Hatred Within oder ist das

etwas, was erst mit der Gründung von Asphodelos begonnen

hat?

Hatred Within hatte mit dem mythologisch-griechischen

Touch nichts zu tun. Erst im Rahmen unserer Bandumbenennung

und personellen Veränderung im Jahr 2010 ist diese

Idee geboren worden. Allerdings verstehen wir uns nicht als

Konzept-Band. Der Anteil griechischer Mythologie hält

sich relativ in Grenzen und ist hauptsächlich auf einige Lyrics

bezogen. Weiterhin bietet die Götter- und Sagenwelt

der Griechen sehr interessante Thematiken, welche auch auf

das heutige Leben bezogen werden können. Demzufolge

40 ETERNITY

verschmelzen sowohl "antike" Stoffe mit unseren Erfahrungen

und so entstehen einige der Songs. Wir nutzen antike

Mythen also als Inspirationsquelle, ohne dass wir dabei

in Tunika auftreten und "Ahu!" schreien ;).

Hehe, schade eigentlich, vor allem das mit den Tunikas

könnte ich mir sehr interessant vorstellen :-) Die Platte

erschien ja auf Black Sunset, einem Sublabel von MDD

welches auch einige andere coole Bands im Programm hat.

Wie seid ihr auf MDD gekommen? Habt ihr das gezielt

ausgewählt, oder ist es das Ergebnis einer größer angelegten

„Label-Bewerbungsrunde“ gewesen?

Wir hatten einige Angebote von Labels, haben uns dann

aber für Black Sunset entschieden. Die Rahmenbedingungen

erschienen uns als gut für eine erste Veröffentlichung.

Wir wollten ein kleines Label, welches einfach Bock

auf unsere Musik hat. Und genau diesen Eindruck hatten

wir von Anfang an bei Black Sunset/MDD. Die Zusammenarbeit

ist bisher sehr fruchtbar, macht Spaß und wird

hoffentlich noch eine Weile andauern!

Wo seht ihr eure musikalisch-stilistische Heimat? Ich

würde euch ja wie schon erwähnt eher der Old schooligen

skandinavischen Schule zuordnen. Ist das aber nicht irgendwann

ein „ausgelatschter Schuh“ ?

Ich tue mich seit Jahren sehr schwer damit, Asphodelos

stilistisch einzuordnen. Grundlegend spielen wir Death

Metal mit Einflüssen aus Thrash und Black. Jedoch umreißt

das die Musik nur sehr grob. Die erwähnte Skandinavische

(Death)Metalschule hat sicherlich einen großen Einfluss,

was an unserem Faible für Bands wie Dismember, Entombed,

Unleashed, Grave etc. liegen könnte :). Allerdings gibt

es auch andere Bands und Stilrichtungen, welche unsere

Mugge beeinflussen, in den letzten Jahren insbesondere aus

dem melodischen Black Metal. Da ich die Musik zu einem

Großteil schreibe, spiegeln sich in unserem Schaffen auch

immer meine persönlichen Einflüsse wieder. Dies führt

dazu, dass unsere Songs nicht zwangsläufig stilistisch homogen

sind, was gerade für uns wichtig ist. Sicherlich gibt

es heutzutage viele Bands, welche den schwedischen Death

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