Eternity 23
Eternity - Metal underground Fanzine (eternitymagazin.de)
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bei „Soulweaving“ im Fokus. Diese wurden von Beelzebub,
dem neuen Herrscher der Hölle, so manipuliert, dass ihre
besondere Gabe mit den Lebenden in Verbindungen zu
stehen genutzt wird, um die Lebenden von ihrem rechten
Pfad abzurücken und somit der Hölle neues Material zuzuführen.
Dieser Song schließt somit an den Beginn des
Albums an, was wir auch musikalisch mit „Prelude“ und
dem Ende von „Soulweaving“ verdeutlicht haben.
Besteht auch ein Zusammenhang zwischen Cover und
den Songs?
Ja steht es, aber eine Interpretation überlassen wir dabei
dem Hörer. Kunst sollte immer interpretierbar bleiben.
Ben Harf von Kodex Barabricus, unter
anderem verantwortlich für das Design von
Atlantean Kodexs „White Godess“, hatte von
uns das Konzept grob erklärt bekommen und
hat daraus seine ganz eigene Vision erschaffen.
Die Wichtigkeit der Band für die Mitglieder ist natürlich
immer schwierig zu beantworten. Dies kann mit der
Frage nach Häufigkeit und Intensivität von Proben aber
sicherlich gut unterstrichen werden.
Die Band ist uns sehr wichtig. Allerdings kommen Job
und Familie an erster Stelle, denn Ersterer ermöglicht es
uns weiterhin Musik zu machen und die Familien halten
uns in den Rücken frei, bis zu einem gewissen Grad versteht
sich, den wir nicht zwingend überschreiten möchten.
Wir proben einmal die Woche. Das Ganze kann dann von
anderthalb bis zu vier Stunden dauern.
Da ich das meiste Material schon zu Hause schreibe,
müssen wir für neue Songs eben nur noch den Feinschliff
machen, oder eben den Song komplett verwerfen. Wir
haben ehrlich gesagt auch keine große Lust mehr, den
ganzen Tag über im Proberaum rum zu hängen. Kurze
aber fokussierte Proben sind das Stichwort!
Um sich im Underground einen Namen zu machen hat
D.K. auch vollkommen Recht.
Das bestmögliche Material abliefern, was wir können
und möglichst viele interessante Gigs mitnehmen. Meiner
Meinung nach ist auch das die einzige Möglichkeit eine
Band zu etablieren.
Habt Ihr Sampler-Beiträge schon einmal wahrgenommen?
Zumindest für Bands mit längeren Songs gibt dies meist
keinen Sinn, da oft nur gekürzte Versionen der Songs auf
Sampler können. Klar kann man sich somit schnell einen
Eindruck von Bands machen, aber in Zeiten von YouTube
ist ein Sampler leider überholt.
56 ETERNITY
Was passiert an der Konzertfront bei Euch? Seid Ihr oft
auf den Brettern die die Welt bedeuten zu finden und wie
fühlt Ihr Euch da oben?
Das waren circa drei bis vier in der Anfangszeit von
Beltez, also unter altem Line-Up. Seit dem Wiederaufleben
waren es bisher 16 Konzerte. Weitere sechs Stück sind
für die erste Hälfte des Jahres geplant. Die zweite Hälfte
wird dann eher etwas ruhiger, da wir mit dem Songwriting
für das nächste Album beginnen wollen. Sicherlich war
unser aller erster Gig mit dem neuen Line-Up auf dem
Rhein In Blood vor circa 120 Leuten ein gelungener Einstand.
Ich war niemals wirklich aus dem Musizieren raus,
hatte auch damals schon vor Beltez Auftritte gehabt. Der
Gig auf dem Rhein In Blood war allerdings für unseren
Bassisten sein erster Auftritt überhaupt. Da kann man
schon mal Muffensausen bekommen.
Kommen Eure Songs live auch so gut an wie aus der Konserve?
Das funktioniert überaus gut. Zumal wir mittlerweile das
neue Album an einem Stück durchspielen. Da wir auch
jetzt, wie auch vorher, keine Ansagen Live machen, fühlt
sich das Ganze überaus gut für uns an.
Ihr seid ein Teil der
deutschen Metal-Szene.
Was haltet Ihr
selbst davon?
Die deutsche Metal-Szene
ist überaus
lebendig und kreativ,
auch wenn in Sachen Innovation andere Länder wie immer
die Nase vorne haben.
„Die Geschichte behandelt dabei die
Intrigen und Machtkämpfe zwischen
den Dämonen der Hölle.“
Meinst Du es hat sich in den letzten Jahren in der Metal-Szene
eher alles zum Guten oder zum Schlechten
gewandelt?
Konzertveranstaltungen sind insgesamt mittlerweile
etwas breiter aufgestellt und es wird versucht, mindestens
eine Band von außerhalb dabei zu haben. Ebenfalls ist natürlich
die Technik sowie die Versorgung der Bands deutlich
besser geworden durch die Veranstalter. Die illegalen
Downloadseiten sind ja schon seit Anfang der 2000er
ein Umstand, mit dem man leben muss. Alben werden
trotzdem weiterhin gekauft. Wir reden hier schließlich
über Underground und da ist der Support so groß wie
seit Jahren nicht mehr. Ich selber besuche ungerne sehr
große Festivals. Bei 8000 Leuten hört für mich der Spaß
auf. Kleiner ist meist feiner und geselliger. Diese größeren
Touren sind für mich meist uninteressant. Ich habe aber
auch keine wirklich negative oder positive Meinung dazu.
Bei Fanzines ist die Metal-Szene sich nicht immer so
einig. Was bevorzugt ihr, klassich gedruckt oder online?
Beides! Print ist natürlich charmant, aber wir haben halt
auch 2018.
Welche Träume habt Ihr in Bezug auf die Band? Was
kann die Fangemeinde auf kurze und lange Sicht von
Euch erwarten?
Dass unser nächstes Album so gut wird und so gut ankommt
wie „Exiled…“. Ich verspüre da einen gewissen
Leistungsdruck. Ansonsten kann das Ganze ruhig permanent
weiter so aufwärts gehen. Das liegt natürlich auch
ganz in unserer Hand. Ein neues Album im nächsten Jahr
und damit einhergehend hoffentlich auch die erste Tour.
Diese ist arbeitstechnisch derzeit nicht bei uns möglich.
Aber wer weiß, was das nächste Jahr bringt.
Jetzt kannst Du noch ein paar Schlussworte loswerden….
Ich danke Dir vielmals für die Interviewmöglichkeit und
die spannenden Fragen, Sven!
Sven Kobe
Fotos: Beltez