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Eternity 23

Eternity - Metal underground Fanzine (eternitymagazin.de)

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Dawn Of Winter zelebrieren den traditionellen

Doom Metal mit einer Intensität,

die ihresgleichen sucht. Und das bereits seit

Anfang der 90er, wobei sich die Band durchaus

Zeit lässt zwischen den Veröffentlichungen.

Um die Wartezeit auf die neue Langrille "Pray

For Doom" zu überbrücken, habe ich Sänger

Gerrit P. Mutz nach einigen Details gefragt.

Beginnen wir ganz klassisch: erzählt uns bitte etwas über

die Bandgründung und den Werdegang seit 1990.

Über die Anfänge würde ich Dir gerne was erzählen,

wenn ich mich denn auch daran erinnern würde. Das ist

alles sooo unfassbar lange her. Fast 30 Jahre. Da wird einem

schon schwummrig vor Augen.

Im Endeffekt wurde die Band gegründet, da ich unbedingt

auch versuchen wollte Musik zu machen die mir, und

zwar damals gefühlt nahezu ausschließlich mir, wirklich

was bedeutet.

Es gab damals keine Doom Szene in Deutschland und

meines Wissens nach auch keine Doom Bands. Ich fragte

also einfach meinen damals guten Freund Oli (der noch nie

davor Drums gespielt hatte) ob er sich vorstellen konnte auf

jede angeschlagene E-Saite auf die Snare oder die Becken

zu hauen und mich an der Gitarre und Gesang zu begleiten.

Er hatte Bock und so startete das Ganze. Eher so als Selbsttherapie

und mit dem guten Gefühl, dass man zwar kaum

die Qualität von Candlemass, dafür aber das „garagige“ von

Vitus eventuell auch zu zweit reproduzieren könnte. Ansonsten

fasse ich unseren Werdegang mal gaaanz kurz so

zusammen: extreme low profile – Konzerte nur , wenn wir

alle Zeit und Lust hatten, Proben und Alben dann, wann

es sich ergab. Immerhin war und ist unser Ziel, bis an unser

Lebensende miteinander zu doomen. Da darf man sich

nicht gegenseitig stressen.

So haben wir das über fast 3 Jahrzehnte gehalten und fahren

gut damit. Auch wenn ich die Jungs in den Ruhephasen

dazwischen schon arg vermisse.

Welche Höhe- oder Tiefpunkte sind besonders erwähnenswert?

Höhepunkte sind alle Releases und nahezu alle Konzerte,

da wir ja so selten spielen und das somit auch für uns was

extrem Schönes ist. Tiefpunkte gab es bei uns nie. Dafür

haben wir einfach zu wenig erlebt und gemacht. Aber welche

Doomband kann schon von sich behaupten, eigentlich

recht zufrieden mit allem zu sein? Manchmal wäre es sicher

schön, etwas mehr mit Dawn Of Winter zu machen,

aber eigentlich läuft es so wie es ist für alle verträglich und

28 ETERNITY

stressfrei. Ach ja, doch, ein absoluter Tiefpunkt war, als wir

bei unserem letzten Gig in Erfurt zwar das Banner in den

Backstageraum gelegt aber nicht auf der Bühne aufgehängt

hatten. Dann haben wir es dort vergessen und es ist nie wieder

aufgetaucht. Extrem schade! Es war von einem Freund

perfekt per Hand gemalt. Wer immer es sich unter den Nagel

gerissen hat, wir hätten es sehr gerne zurück. Du Arsch.

Ich weiß, gut Doom will Weile haben, aber ihr habt momentan

wirklich mit Verzögerungen zu kämpfen. Was ist/

war los bei euch?

Hauptursächlich dürften so einige Unfälle und

Krankheiten sein, die a) das Alter und b) die

Unachtsamkeit so mit sich bringen. Zudem natürlich

die leider üblichen Terminschwierigkeiten, da

wir alle noch mit anderen Baustellen ausgelastet

sind. Es war sicher nicht unsere Absicht alles so

extrem schleifen zu lassen. Und ich hoffe, dass wir

zumindest wieder regelmäßige Proben vereinbaren

werden können.

Ich bin extrem neugierig auf eure nächste Scheibe!

Wie viele Songs werden enthalten sein, gibt es

schon ein Cover, wann soll veröffentlicht werden,

und gibt es ein Konzept?

Es werden 8 Songs enthalten sein. Es gibt kein Konzept.

Es soll lediglich in unseren selbstgesteckten Doom-Rahmen

passen. Die Titel sind „Pray For Doom“, „The 13th

Of November“, „Woodstock Child“, „The Sweet Taste

Of Ruin“, „Father Winter“, „The Orchestra Bizarre“, „A

Dream Within A Dream“ und „Paralysed By Sleep“.

Lyrisch wird es also keine Überraschungen geben, musikalisch

auch nicht. Immerhin spielen wir ja unglaublich

orthodoxen old-school Doom. Ein Cover gibt es und es ist

in der Tradition der letzten Cover. Also auch „more of the

same shit“, natürlich in the meaning of: good shit.

Wie weit sind die Aufnahmen fortgeschritten und wo habt

ihr aufgenommen?

Wenn ich richtig informiert bin, dann ist alles bis auf

meinen Gesang aufgenommen. Und den werden wir voraussichtlich

im März diesen Jahres endlich auf Band bringen

können. Wenn der Termin nicht wieder auf den letzten

Drücker platzen sollte...Toitoitoi.

Aufgenommen wurden die Klampfen beim Jörg. Dennis

hat sein Schlagzeug selbst aufgenommen. Auch den Gesang

werden wir bei Jörg im Keller machen.

Normalerweise würde ich an der Stelle fragen, ob und wie

ihr euch stilistisch weiterentwickelt habt. Nun - ich hoffe,

das habt ihr nicht ;)

Nein, haha, no way. Hätte ja sonst keinen Sinn die Band

weiterzuführen.

Bei euch geht es gerade schleppend voran. Betrifft das nur

die Aufnahmen oder auch das Songwriting? Finden regelmäßige

Proben oder Austausch bezüglich der Musik statt?

Wir haben schon ne ganze Weile nicht mehr geprobt und

uns auch nicht gesehen, aber – wie gesagt – ich hoffe, dass

wird bald wieder anders und besser - also regelmäßiger -

werden können.

Wie entsteht gewöhnlich ein neuer Dawn Of Winter

Song?

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