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»Mach ich. Wann wollt ihr abhauen?«<br />

»Gleich nach Mittag.«<br />

Leto schwieg einen Moment.<br />

»Ich verstehe das nicht«, sagte er. »Warum lassen die euch<br />

nicht einfach in Ruhe? Ndongo ist seit einem Jahr wieder am<br />

Ruder. Ihm droht doch keine Gefahr mehr von dir.«<br />

»Wahrscheinlich hat er es immer noch nicht verwunden,<br />

dass ich ihn damals aus dem Amt geputscht habe«, log Vogelaar.<br />

»Lächerlich«, schnaubte Leto. »Es war Mayé. Du wurdest lediglich<br />

bezahlt, das war nichts Persönliches.«<br />

»Mir reicht, dass die Typen hier aufgetaucht sind. Kannst du<br />

um halb neun bei Nyela sein?«<br />

»Klar. Kein Problem.«<br />

Anderthalb Stunden später stürzte sich Vogelaar in den<br />

Frühverkehr. Die Ampelphasen erschienen ihm feindselig lang.<br />

Er überquerte die Französische Straße, schaffte es bis zur Taubenstraße,<br />

zwängte den Nissan in eine winzige Parklücke und<br />

betrat das Forum seiner Bank. Die Kathedrale des Kapitals war<br />

rappelvoll. Vor den Computerinseln und Beratungsschaltern<br />

herrschte ein Andrang, als plane halb Berlin, sich zusammen<br />

mit ihm und Nyela abzusetzen. Er gewahrte seinen Berater im<br />

Visier einer rotgesichtigen Greisin, die ihren Ausführungen mit<br />

Schlägen der flachen Hand auf das Schalterpult Nachdruck<br />

verlieh, gab ihm ein Zeichen, nebenan warten zu wollen, trottete<br />

in die angrenzende Lounge, ließ sich in einen der eleganten<br />

Ledersessel fallen und ärgerte sich über sich selbst.<br />

Er hatte Zeit verplempert. Warum hatte er das Geld nicht<br />

gestern Nachmittag abgehoben?

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