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und sah sich nach etwas um, womit man ihn fesseln konnte.<br />

Auch so etwas schien es an Bord nicht zu geben.<br />

Nun ja. Wenigstens konnte man nicht behaupten, dass es<br />

langweilig wurde.<br />

LONDON, GROSSBRITANNIEN<br />

Eines der letzten Werke des hochbetagten Sir Norman Foster<br />

erhob sich auf der Isle of Dogs, einer tropfenförmigen Halbinsel<br />

im Londoner East End. Zum U gekrümmt, umfloss die Themse<br />

hier ein Areal aus Geschäftsvierteln, schick restaurierten Werften,<br />

exklusiven Appartements und konservierten Überbleibseln<br />

sozialen Wohnungsbaus, dessen angestammte Bewohner sich in<br />

der von Aufbruch und Wohlstand geprägten Architekturidylle<br />

ausnahmen wie Schauspieler. Schon in den Neunzigern hatten<br />

vermögende Londoner die versteckten Reize des Viertels für<br />

sich entdeckt, waren Künstler, Galerien, mittelständische Firmen<br />

und Konzerne hergezogen, um den bröckelnden Arbeitersiedlungen<br />

mit kammerjägerartiger Wirkung zu Leibe zu rücken.<br />

Nach über zwei Jahrzehnten heftiger gesellschaftlicher<br />

Spannungen hatte man deren letzte Straßenzüge nun liebevoll,<br />

fast museal, wiederhergestellt und die dort lebenden Familien<br />

unter Artenschutz gestellt, wozu gehörte, sie kraft finanzieller<br />

Unterstützung in jenen Typus fröhlichen Sozialfalls zu verwandeln,<br />

den gestresste Manager beneiden konnten, ohne sich des<br />

Zynismus verdächtig zu machen.

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