Spende - Salvatorkollegs Bad Wurzach
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54 gefunden, auch ohne Orientierungssinn. Und Die Villa Barbaro<br />
Cent, Bleistifte, diverse Andenken, gingen 55<br />
wunderbaren Obst- und Gemüseständen,<br />
vielen modischen Läden, kleinen Rundbögen<br />
und Gassen bis hin zum Bahnhof führte. Von<br />
da aus ging es mit dem Zug Richtung Venedig<br />
und als es endlich „Endstation“ hieß, waren<br />
wir endlich angekommen in der Stadt der<br />
Kanäle und Gondeln. Gemeinsam liefen wir<br />
innerhalb einer Stunde auf den Markusplatz,<br />
welcher bei unserer Ankunft zum Teil unter<br />
Wasser stand. (Auf unserem Rückweg sollte<br />
das ganze Wasser wie von Zauberhand verschwunden<br />
sein, ganz im Gegensatz zu den<br />
unzähligen Touristen, welche immer noch vor<br />
Ort waren.)<br />
Wenn man Venedig beschreiben möchte,<br />
weiß man zunächst nicht, wo man anfangen<br />
soll. Entweder bei den vielen wunderbaren<br />
kleinen Gassen, den Kanälen mit ihren klassischen<br />
Gondeln und Brücken, der Wäsche,<br />
die von Fensterchen zu Fensterchen auf<br />
der Leine hängt, oder den schönen ruhigen<br />
Plätzen, den Menschen, der Architektur, den<br />
Cafés, dem Eis ,den billigen venezianischen<br />
Masken, die jeder toll findet, den Tauben und<br />
nicht zu vergessen dem Meer!<br />
Die Qual der Wahl ist groß und so viel es auch<br />
zu sehen gab, so wenig Zeit hatten wir doch,<br />
um alles zu besichtigen. In kleinen Grüppchen<br />
versuchten wir uns zurechtzufinden, was<br />
dann problematisch wird, wenn niemand<br />
aus der Gruppe davor in Venedig war und<br />
wenn niemand einen einigermaßen guten<br />
Orientierungssinn hat. Glücklicherweise<br />
haben alle rechtzeitig zum Bahnhof zurück-<br />
beim Erweitern der Ortskenntnis trifft man<br />
auf wirklich schöne Gegenden: Wohngebiete<br />
ohne einen einzigen Touristen, ruhige freie<br />
Plätze in der Sonne, freilaufende Hunde und<br />
Architektur.<br />
Leider war die Zeit viel zu kurz und jeder<br />
wäre gerne noch länger in dieser schönen<br />
und faszinierenden Stadt geblieben. Wir<br />
sammelten uns nach und nach alle wieder am<br />
Bahnhof von Venedig und fingen an unsere<br />
Postkarten zu schreiben oder unsere Füße zu<br />
entspannen und die warmen Sonnenstrahlen<br />
zu genießen. Der überfüllte Zug mit den<br />
angst einflößenden wackelnden Fenstern<br />
brachte uns alle wieder wohlbehalten nach<br />
Padua zurück und Horst sorgte dafür, dass<br />
jeder wieder heil und unversehrt im Hotel<br />
ankam. Geplättet von den vielen Eindrücken<br />
des Tages, blieb ein Teil von uns im Hotel,<br />
während der andere schon schlafen ging.<br />
Der nächste Morgen und damit auch<br />
das letzte Frühstück brachen an und wir<br />
packten alle unsere Sachen, luden noch ein<br />
Mal die Kameras auf und stopften unsere<br />
Taschen und Koffer in den Bus und traten<br />
die Rückreise nach Deutschland an. Auf<br />
der Rückreise besichtigten wir ein letztes<br />
Bauwerk:<br />
Die Gutsvilla hatte zur Zeit ihrer Entstehung<br />
eine wichtige Bedeutung und war auf die<br />
humanistische Lebensweise der Auftraggeber<br />
ausgerichtet und in die Landschaft integriert.<br />
Aus dem ansteigenden Hang scheint sie<br />
emporzusteigen und in ihrem Hintergrund<br />
erstrecken sich Wälder und die Berge. Eine<br />
weitere Besonderheit ist die Quelle, die direkt<br />
hinter der Villa entspringt und um die herum<br />
eine Art Miniaturtempel gebaut wurde, was<br />
die Verbindung zwischen Himmel und Erde<br />
symbolisieren soll. Dies mit eigenen Augen<br />
zu sehen hat eine ganz andere Wirkung als<br />
nur darüber zu lesen oder zu hören und wir<br />
hätten alle nichts dagegen gehabt, auch in<br />
der Villa wohnen zu dürfen wie der momentane<br />
Eigentümer ( – den haben wir zwar nicht<br />
gesehen, wohl aber den Haushund, der es<br />
sich auf einem Liegestuhl im Garten bequem<br />
gemacht hatte – ). In komischen Lappen, die<br />
wir über unsere Schuhe ziehen mussten, um<br />
den originalen Boden nicht zu beschädigen,<br />
schlurften wir durch die verschiedenen<br />
Räume und machten – mehr oder weniger<br />
erlaubt – Fotos von der Wandmalerei und der<br />
Einrichtung.<br />
Zum Abschluss fanden wir uns alle im Souvenirshop<br />
wieder, kaufen Granatäpfel für 50<br />
alle noch ein Mal aufs Klo und saßen nun im<br />
Bus Richtung Heimat. Diverse Zwischenhalte<br />
an Rastplätzen wurden noch eingelegt und<br />
in einem bayerischen Restaurant in einer<br />
italienischen Stadt machten wir unsere letzte<br />
große Pause, bevor es über die Alpen hinweg,<br />
begleitet vom Sonnenuntergang, raus aus<br />
Italien und hinüber nach Deutschland ging.<br />
In Deutschland war es dunkel, neblig und<br />
kalt. In Italien war es hell, sonnig und warm.<br />
Das war mit die erste Erkenntnis, als wir aus<br />
dem Reisebus ausstiegen und nach 2,5 Tagen<br />
zurück in <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> waren. Eine weitere<br />
Erkenntnis war und bleibt, dass Italien und<br />
insbesondere Venedig mit seiner Architektur<br />
wundervoll anzusehen ist und man gar nicht<br />
genügend Worte findet, um die gesehenen<br />
Bilder und Eindrücke aufs Papier zu bringen.<br />
Am besten ist es, selbst dorthin zu gehen, um<br />
sich ein eigenes Bild davon zu machen.<br />
Letztlich kann man sagen, dass es eine sehr<br />
schöne Studienfahrt war, die uns allen viel<br />
Spaß gemacht hat.<br />
Fabienne Fiedler