Spende - Salvatorkollegs Bad Wurzach

72 sozusagen auf der Metaebene der Bega- Inhalte der Fortbildung halbwegs angemes- lassen. Ich trete eher als Helfer und Berater
nächste Schuljahr und ich kann vermutlich
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bungsförderung nochmals eindrücklich bestätigen.
JH: Nach meinen Informationen werden Sie
demnächst ein Zertifikat für Ihre Ausbildung
als „begabungspsychologischer Lernbegleiter“
überreicht bekommen. Was steckte hinter der
Ausbildung und war sie wichtig für Sie?
Peter Allgaier: Der begabungspsychologische
Lernbegleiter (BPLB) ist eine völlig neue,
von Dr. Sebastian Renger ins Leben gerufene
Fortbildungsreihe für Lehrer, Erzieher, Berater
u. ä. Sie umfasste (über 2 Jahre verteilt)
8 Wochenendseminare (jeweils Freitag +
Samstag) und zum Abschluss mussten alle
Teilnehmer (das waren vom Salvatorkolleg
inklusive meiner Wenigkeit 9 Lehrkräfte) eine
„Praxisreflexion“ anfertigen. In dieser musste
man auf ca. 20 Seiten zwei bis drei Fallbeispiele
analysieren und den Verlauf der Beratungsgespräche
fixieren. Wir sind übrigens die
„aller-aller-ersten BPLB von der ganzen Welt“,
denn wir waren Dr. Rengers Pionierkurs.
Mittlerweile laufen meines Wissens nach drei
weitere Kurse in verschiedenen Tagungsstätten
in Deutschland, allerdings ist keine Schule
unter den Teilnehmern, die gleich neun Lehrer
auf einmal ausbilden lässt. Leider reicht der
Rahmen dieses Gesprächs nicht aus, um die
sen aufzuführen. Am besten schauen sie auf
der Homepage von Sebastian Rengers Institut
(Deutsches Zentrum für Begabungsforschung
und Begabungsförderung DZBF) nach, da finden
Sie einige Informationen (und Bilder von
am Kolleg nicht ganz unbekannten Kursteilnehmern).
Ich kann diese Ausbildung jedem
Lehrer (und jedem Lehramtsstudenten) nur
empfehlen. Die psychologische Dimension
des Unterrichtens, der neue Blick auf sich
selber als ein Lehrer, der Mentor ist, und die
äußerst wirksamen Techniken z. B. bei der
Gesprächsführung haben mich in meiner
Professionalität definitiv weitergebracht.
Und Gott sei Dank hat auch vieles von dem,
was ich bisher so als Lehrer gemacht habe,
eine (nun wissenschaftlich fundierte) Bestätigung
erfahren.
JH: Wie sehen Sie Ihre Rolle als begleitender
Lehrer bei der Begabungsförderung im Vergleich
zu der Lehrerrolle im Normalunterricht?
Peter Allgaier: Ich habe in der Begafö relativ
wenig verpflichtenden „Stoff“, welchen ich
„nach Plan“ unterrichten muss (und den bestimme
ich auch noch selber), sondern kann
den Schülern bei der Themenwahl (Bauart,
Zweck des Programms) im Prinzip freie Hand
in der Not auf, wenn sich eine Gruppe in eine
Sackgasse verlaufen hat. Ich muss keine Arbeiten
schreiben und ich muss keine Noten
geben. Das sind wohl die Hauptunterschiede.
Natürlich fühle ich mich auch im „Normalunterricht“
als Mentor und Begleiter, habe dort
allerdings nicht immer die gewünschte Zeit,
sondern muss Gespräche und Beratungstätigkeit
eher außerhalb der Unterrichtszeit legen,
was innerhalb der Begafö nicht nötig ist.
JH: Welchen Nutzen hat Ihrer Meinung nach die
Begabungsförderung für die gesamte Schülerschaft
bzw. könnte sie haben?
Peter Allgaier: Ein Nutzen ist sicherlich,
dass man sich im Unterricht vielleicht eher
an projektorientierte bzw. Projektarbeiten
wagt, wenn man diese in der Begafö erfolgreich
durchgeführt hat. Mittlerweile sehe
ich den Hauptnutzen allerdings in unserer
Beraterkompetenz als BPLB, die sicher vielen
Schülern, die einen Bedarf danach haben,
zugutekommen kann.
JH: Sie sind weiterhin dabei bei der Begabungsförderung!
Oder?
Peter Allgaier: Muss ja wohl … es kommen
jetzt schon wieder die ersten Anfragen für das
nicht allen Bewerbern einen Platz garantieren.
Außer es fänden sich evtl. ein paar Spender,
die uns mit zusätzlichen Roboter-Baukästen
unterstützen könnten …
JH: Vielen Dank für das Gespräch