Spende - Salvatorkollegs Bad Wurzach
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86 Fahrten und Reisen<br />
es im Bus erstmal sehr ruhig wurde …. Aber das sein soll. Was heißt nochmal „egal“?<br />
87<br />
Schüleraustausch mit unseren Partnerstädten<br />
Austausch mit Luxeuil-les-Bains<br />
8.–14. Oktober 2011<br />
Am Collège Saint Colomban<br />
Auf der Fahrt nach Luxeuil am Samstag, den<br />
8. Oktober 2011, machten wir in Freiburg im<br />
Breisgau eine Pause. Das heißt, zuerst machte<br />
der Bus eine Pause – denn wir standen erstmal<br />
eine ganze Stunde im Stau und kamen<br />
nicht in die Stadt rein. Freiburgs Straßen<br />
waren anscheinend wegen einer Messe so<br />
verstopft.<br />
Das war aber deshalb nicht ganz so schlimm,<br />
weil wir dadurch einer ausführlichen Stadt-<br />
und Münsterführung, die unsere Lehrer für<br />
uns vorbereitet hatten, entkamen; glücklicherweise<br />
hat die Zeit wenigstens zur<br />
„Besichtigung“ des Martinstors gereicht, das<br />
sich zufällig direkt neben McDonald‘s befindet,<br />
wo wir eine letzte „anständige“ Mahlzeit<br />
zu uns nehmen konnten, bevor wir endgültig<br />
über die Grenze fuhren.<br />
Laut Herrn Grupp sollten wir uns ab der Überquerung<br />
des Rheins so langsam einstimmen<br />
auf die vor uns liegende Woche und nur noch<br />
Französisch sprechen – was dazu führte, dass<br />
dann konnte man doch ab und zu hören „Was<br />
heißt denn eigentlich ...?“ und wir bereiteten<br />
unsere ersten Sätzen vor: „Oui, le voyage s’est<br />
très bien passé. – Est-ce que je peux téléphoner<br />
à mes parents, s’il vous plait? – Pardon, je<br />
n’ai pas compris.“<br />
Und dann waren wir auch schon da und<br />
wurden von einer Menge Menschen begrüßt.<br />
Zwei davon kamen uns sehr bekannt vor – ja,<br />
tatsächlich, da standen Pater Friedrich und<br />
Frau Blattner, die an diesem Wochenende<br />
den dortigen Schulleitern der am Austausch<br />
teilnehmenden drei Schulen einen Besuch<br />
abstatteten. Das war nett! Von den uns eher<br />
Unbekannten, von unseren Gastfamilien<br />
nämlich, wurden wir sehr herzlich in Empfang<br />
genommen und gleich auf die französische<br />
Art, mit Küsschen links und rechts, begrüßt.<br />
Das hat uns die ganze Woche über gut<br />
gefallen, auch die Klassenkameraden unserer<br />
Partner begrüßen sich jeden Morgen so und<br />
nahmen uns einfach auf in ihren Kreis.<br />
Das Wochenende verbrachten wir in unseren<br />
Gastfamilien, wurden also gleich ins kalte<br />
Wasser geworfen. Da schwirrt einem der<br />
Kopf, man soll doch freundlich bleiben und<br />
zumindest immer lächeln … Ja, und was soll<br />
ich sagen? Ob ich lieber „haricots verts“ oder<br />
„choux“ haben möchte? Eigentlich nichts von<br />
beidem, ich weiß auch gar nicht genau, was<br />
Die meisten von uns ( – so erfuhren wir am<br />
Montag, als wir unsere Mitschüler aus <strong>Bad</strong><br />
<strong>Wurzach</strong> wiedersahen – ) gingen am ersten<br />
Abend recht früh zu Bett. Am Sonntag unternahmen<br />
die Familien etwas mit uns, einige<br />
trafen sich zufällig auf einem Bauern- und<br />
Trödelmarkt in St. Bresson. Und am Montag<br />
durften wir endlich in die Schule gehen! Das<br />
war spannend. Die Aufgaben in Mathe konnten<br />
wir gut lösen, in Französisch durften wir<br />
Texte vorlesen, nur in Englisch verstanden wir<br />
zuerst wenig. An den französischen Akzent im<br />
Englischen muss man sich gewöhnen.<br />
In Geschichte wussten wir nicht so recht,<br />
worum es ging. Einerseits war von dem Philosophen<br />
Voltaire die Rede, aber dann sagte<br />
der Lehrer immer was von „les lumières“. Wir<br />
hatten doch nicht Physik! Was der Philosoph<br />
mit dem Licht zu tun hat, konnten uns unsere<br />
Lehrer im Nachhinein erklären: „le siècle des<br />
lumières“ ist das Zeitalter der Aufklärung.<br />
Das passte. In Biologie gab es Ärger mit der<br />
Lehrerin, weil einige französische Schüler<br />
(nein, wir natürlich nicht!) zu laut waren. Da<br />
musste dann der Rektor kommen.<br />
Im Laufe der Woche zeigten uns unsere<br />
Austauschpartner die Stadt Luxeuil und wir<br />
wurden vom Bürgermeister, nein von dessen<br />
Stellvertreter, im Rathaus begrüßt. Der<br />
Bürgermeister von Luxeuil scheint nämlich<br />
ein besonders wichtiger Mensch zu sein, er ist<br />
zwei Tage in der Woche in Paris, weil er auch<br />
in der Assemblée nationale sitzt und also<br />
„mitregiert“. Aber auch wir sind anscheinend<br />
wichtig genug, dass man einen Empfang im<br />
Rathaus gibt, bei dem alle möglichen Personen<br />
eine Rede halten und wir mit Essen und<br />
Trinken verwöhnt werden.<br />
Unser gemeinsamer Ausflug mit den Franzosen<br />
ging nach Sochaux, wo wir das Peugeot –<br />
Museum besichtigten und uns mit Hilfe eines<br />
Audioguides anhören konnten, was uns<br />
interessierte. Nähmaschinen, Kaffeemühlen,<br />
ein Papamobil von 1988, aber auch neueste<br />
Prototypen von Peugeot sind da ausgestellt.<br />
Was uns von dieser Woche in Erinnerung bleiben<br />
wird, ist vor allem die Gastfreundschaft<br />
der Franzosen. Das haben wir in den Familien<br />
und in der Schule so empfunden. Beim Essen<br />
sind wir geteilter Meinung: manchen hat es<br />
sehr gut geschmeckt (Cordon bleu!?), andere<br />
haben sich den Bauch mit Chips vollgestopft –<br />
selber schuld. Es gab eine Überraschungsgeburtstagsparty<br />
für eine von uns und<br />
wir haben gesehen, dass man mit Spielen<br />
Sprachbarrieren überwinden kann: „Wii“ und<br />
„Président“ haben wir ausgiebig gespielt.<br />
Außerdem haben wir die Skubidoo-Bändchen<br />
wiederentdeckt.<br />
Mal sehen, wie der Gegenbesuch im April<br />
wird – und ob wir vielleicht nächstes Jahr wieder<br />
mitmachen? Manche waren wohl schon<br />
das vierte Mal bei ihren Partnern, früher auf<br />
dem Collège, jetzt im Lycée ….<br />
Meryem Temizyürek, Carmen Reichle, Birgit Brade<br />
Am Lycée Lumière<br />
Vom 8. bis zum 14. Oktober fand dieses Jahr<br />
der erste Teil des Französisch-Austausches<br />
mit unserer Partnerstadt Luxeuil-les-bains<br />
statt. Betreuender Lehrer am Lycée Lumière<br />
war Herr Grupp.<br />
Nach der Ankunft am Samstagnachmittag<br />
verbrachten die Schüler das Wochenende bei<br />
ihrer Gastfamilie, um diese näher kennenzulernen.<br />
Für den Sonntag stand ein Tag mit<br />
der Familie auf dem Programm, an dem man<br />
Ausflüge unternehmen konnte. Ab Montag<br />
besuchten alle Schüler mit ihren Austauschpartnern<br />
den französischen Unterricht.<br />
Am Abend fand dann ein deutsch-französisches<br />
Volleyballspiel in der Turnhalle statt.<br />
Eine neue Erfahrung für die meisten Schüler