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Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans

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<strong>Handwerk</strong>sbetriebe zu entwickeln und in einer Region in NRW aktiv Personalentwicklungskompetenz<br />

in <strong>das</strong> <strong>Handwerk</strong> zu transferieren.<br />

Birgit Weber von der FH Niederrhein berichtet zunächst über <strong>die</strong>ses Projektvorhaben:<br />

Das Vorhaben wurde am Beispiel der Gewerke SHK, Kfz und des Dachdeckerhandwerks<br />

durchgeführt. Allen drei Gewerken ist gemeinsam, <strong>das</strong>s sie einerseits - zumindest<br />

regional – Schwierigkeiten haben, qualifizierte Fachkräfte zu bekommen, und <strong>das</strong>s es<br />

andererseits in <strong>die</strong>sen Gewerken in bestimmten Tätigkeitsbereichen nur bedingt möglich<br />

ist, bis zum Erreichen des Rentenalters beschäftigt zu bleiben. Daher stellen sich für<br />

<strong>die</strong>se Gewerke <strong>die</strong> Herausforderungen des <strong>demographische</strong>n Wandels verschärft. Vordringlich<br />

erscheinen insbesondere Maßnahmen, <strong>die</strong> <strong>das</strong> Leistungsvermögen der Mitarbeiter<br />

langfristig erhalten und <strong>die</strong> <strong>die</strong> Attraktivität <strong>die</strong>ser <strong>Handwerk</strong>sberufe für Nachwuchskräfte<br />

steigern. In dem Projekt wurden alle Phasen der Personalentwicklung berücksichtigt:<br />

vom Ein-, Auf- und Umstieg bis zum Ausstieg aus dem Berufsleben. So<br />

wurde z.B. ein Baustein zum Personalmarketing entwickelt, also eine Anleitung zur<br />

gezielteren Beschaffung von Fachkräften und Auszubildenden mittels der Erstellung<br />

eines betrieblichen Anforderungsprofils, ein Baustein zur innerbetrieblichen Weiterbildungsplanung,<br />

zur Arbeitsorganisation und altersgerechten Arbeitsgestaltung. Diese<br />

Bausteine wurden zusammen mit den Betrieben entwickelt und in den Betrieben umgesetzt.<br />

Es stellt sich <strong>die</strong> Frage, wie man <strong>die</strong>se, in enger Zusammenarbeit mit ausgewählten<br />

Betrieben entwickelten Maßnahmen und Lösungen in <strong>die</strong> Breite der Betriebe eines<br />

Gewerks in der Region transferiert. Wichtig dafür erscheint zunächst der enge Dialog<br />

und <strong>das</strong> ständige Feed-back der Betriebe, <strong>die</strong> solche Konzepte anwenden, mit den regionalen<br />

<strong>Handwerk</strong>sorganisationen, der Kammer, den Innungen und den Kreishandwerkerschaften,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Ergebnisse dann diffun<strong>die</strong>ren. Weiterhin wurde an der FH eine Arbeitsgruppe<br />

KMU eingerichtet, <strong>die</strong> als regionales Kompetenzzentrum und ständiger<br />

Ansprechpartner der Betriebe für Beratungen im Bereich Personalentwicklung <strong>die</strong>nt.<br />

Ein Weg, Personalentwicklung in <strong>das</strong> <strong>Handwerk</strong> zu transferieren, wäre, sie in <strong>die</strong> vorhandenen<br />

Strukturen der Betriebsberatung im <strong>Handwerk</strong> zu integrieren. Die Frage an<br />

<strong>die</strong> Vertreter der Kammern lautete, inwieweit <strong>das</strong> Thema Personalentwicklung bei der<br />

derzeitigen Praxis der Betriebsberatung im <strong>Handwerk</strong> bereits eine Rolle spielt und inwieweit<br />

es Pläne gibt bzw. es für möglich gehalten wird, <strong>die</strong>ses Thema in <strong>die</strong> Betriebsberatung<br />

aufzunehmen?<br />

Für <strong>die</strong> Kammer München ist festzustellen, <strong>das</strong>s der Beraterstab dort derzeit pro Jahr<br />

etwa 100.000 Betriebskontakte realisiert, d.h. im Schnitt lässt sich jeder <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />

des Kammerbezirks etwa 1,8 mal pro Jahr in irgendeiner Frage von den Betriebsberatern<br />

der Kammer beraten. Das Thema Personalentwicklung stehe dabei bisher nicht<br />

im Vordergrund, man stelle aber eine zunehmende Nachfrage in <strong>die</strong>sem Feld fest. Daher

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