Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans
Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans
Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
61<br />
<strong>Handwerk</strong>s www.handwerk.de oder www.handwerk-info.de. Außerdem verfügen verschiedene<br />
Gewerke auch über Kundenzeitschriften.<br />
Zielgruppe der fachübergreifenden <strong>Handwerk</strong>spresse seien, so erklärten <strong>die</strong> beteiligten<br />
Fachleute einhellig, in erster Linie <strong>die</strong> Betriebsinhaber. Die Beschäftigten dagegen erreiche<br />
man nur in geringem Umfang, außer vielleicht <strong>die</strong> mitarbeitende Ehefrau und den<br />
ein oder anderen leitenden Mitarbeiter. Dies läge einerseits daran, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Zeitschriften<br />
von den Inhabern nicht weitergereicht würden, andererseits aber auch daran, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se,<br />
selbst wenn sie zugänglich seien, von den Mitarbeitern nicht gelesen würden. Bei den<br />
fachlichen Organen sehe es insofern etwas anders aus, als <strong>die</strong>se auch öfters <strong>die</strong> praktische<br />
Arbeit betreffende Aufsätze enthielten, <strong>die</strong> deshalb eher an <strong>die</strong> Mitarbeiter weitergegeben<br />
werden und Teil der innerbetrieblichen Weiterbildung darstellen. Aber auch<br />
hier sei der Zielerreichungsgrad bei den Beschäftigten nicht sehr hoch. Über <strong>die</strong> Nutzerstruktur<br />
der handwerklichen Onlineme<strong>die</strong>n lagen keine Informationen vor, u.a. weil<br />
<strong>die</strong>se erst seit kurzer Zeit im Netz stehen.<br />
Publikationsme<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> sich ebenfalls potenziell mit dem Thema Demographie befassen<br />
könnten und auch bereits befassen – z.B. unter dem Aspekt der persönlichen Gesundheitsförderung<br />
-, sind <strong>die</strong> Versichertenzeitschriften der Innungskrankenkassen, <strong>die</strong><br />
sich direkt an <strong>die</strong> Mitarbeiter wenden.<br />
Für <strong>die</strong> Attraktivität eines Themas in der <strong>Handwerk</strong>spresse – und damit auch für <strong>die</strong><br />
Vermittlung des Themas Demographie - gelten folgende Kriterien:<br />
Erstens brauche jedes Thema einen praktischen Aufhänger.<br />
„Wir müssen alles, was wir transportieren wollen anhand von Beispielen transportieren:<br />
Der Schreinermeister A hat <strong>das</strong> und <strong>das</strong> Problem, er löst es durch <strong>die</strong><br />
Wege A, B und C, und <strong>das</strong> Fazit ist D.“<br />
Gefragt seien Best-practice-Beispiele, <strong>die</strong> dem <strong>Handwerk</strong>er zeigen, wie man sich durch<br />
Personalentwicklung, Mitarbeiterführung oder Mitarbeiterbeteiligung trotz allgemeinen<br />
Nachwuchsmangels qualifizierte Fachkräfte sichern kann, quasi ein Ideenpool.<br />
Ein zweites Kriterium ist <strong>die</strong> Betroffenheit:<br />
„Es muss ein Thema sein, <strong>das</strong>s ihn berührt, z.B. Betriebsübergabe, Nachfolgeregelung,<br />
Existenzgründung, der ältere Mensch als Kunde ... Dem <strong>Handwerk</strong>er kann<br />
man <strong>das</strong> Thema Demographie nicht plausibel machen, indem man <strong>das</strong> Wort Demographie<br />
oder <strong>demographische</strong>r Umbruch verwendet, sondern indem man <strong>das</strong><br />
verbindet mit dem Thema Nachwuchssorgen oder auch Fachkräftemangel, <strong>das</strong> ist<br />
ihm viel näher.“