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Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans

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bilisieren, aufzeigen, da kommt ein Problem auf euch zu". Wenn es aber um <strong>die</strong> konkreten<br />

Folgerungen geht, sieht man nur den Weg über <strong>die</strong> Betriebsräte. Transferkanäle<br />

könnten <strong>die</strong> Arbeitnehmer-Vizepräsidenten der Kammern oder auch Publikationsorgane<br />

des DGB sein, <strong>die</strong> sich an <strong>die</strong> Arbeitnehmervertreter in den Selbstverwaltungsorganen<br />

des <strong>Handwerk</strong>s richten. Auch in den Handlungshilfen, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Arbeitnehmervertreter<br />

erstellt werden, z.B. zum Thema betriebliche Weiterbildung, ließe sich gut <strong>das</strong> Thema<br />

„Demographie“ unterbringen. Kritisch wurde angemerkt, <strong>das</strong>s allerdings auch bei Betriebsräten<br />

<strong>das</strong> Problembewusstsein bezüglich der Thematik alternde Belegschaften und<br />

<strong>demographische</strong>r Umbruch noch nicht sehr ausgeprägt sei und noch geweckt werden<br />

müsse. In <strong>die</strong>se Richtung sei man zunehmend aktiv, z.B. durch <strong>die</strong> Präsentation des<br />

Themas auf Schulungen und Tagungen im Rahmen der Gewerkschaftsarbeit.<br />

Als ein wichtiger potenzieller Multiplikator wurde der Verein der <strong>Handwerk</strong>sjournalisten<br />

genannt, der jährliche Weiterbildungsmaßnahmen für seine Mitglieder durchführt.<br />

In <strong>die</strong>sem Forum könnten <strong>die</strong> Ergebnisse des Forschungsschwerpunkts Demographie<br />

präsentiert werden. Insgesamt wurde für <strong>die</strong> anstehende Sensibilisierungsarbeit im<br />

<strong>Handwerk</strong> ein stärkerer Austausch zwischen <strong>Handwerk</strong>sme<strong>die</strong>n und Wissenschaft für<br />

notwendig erachtet. Die Wissenschaft verfügt über Daten und Analysen sowie - im<br />

Rahmen ihrer betrieblichen Empirie und Umsetzungsarbeit – über Betriebskontakte und<br />

Praxisbeispiele. Die <strong>Handwerk</strong>spresse hat <strong>das</strong> Know-how, <strong>das</strong> Material in ihren Organen<br />

zielgruppengerecht aufzubereiten.<br />

Dieses Fachgespräch sollte auch zur Knüpfung eines Netzwerks von Kontakten für den<br />

anstehenden Transfer des Themas Demographie in <strong>das</strong> <strong>Handwerk</strong> und seine Betriebe<br />

genutzt werden.<br />

Die von Ernst Kistler vorgetragenen Thesen sind unter www.demotrans.de in ausführlicher<br />

Form dargestellt.<br />

6. Resümee<br />

Die Sensibilisierung des <strong>Handwerk</strong>s und seiner Organisationen für <strong>die</strong> Probleme und<br />

Herausforderungen des <strong>demographische</strong>n Umbruchs steht noch am Anfang. Zwar wird<br />

<strong>das</strong> Thema Demographie, wie <strong>das</strong> Fachgespräch zeigte, zunehmend von der <strong>Handwerk</strong>sorganisation<br />

aufgegriffen, bis zu seiner Diffusion auch auf <strong>die</strong> unteren, regionalen<br />

Ebenen der <strong>Handwerk</strong>sorganisation, der Kreishandwerkerschaften und Innungen, ist<br />

jedoch noch ein weiter Weg. Im Vordergrund der Wahrnehmung des Demographieproblems<br />

steht derzeit im <strong>Handwerk</strong> noch der – regional und zwischen den Gewerken allerdings<br />

unterschiedlich ausgeprägte – akute Fachkräfte- und Nachwuchsmangel. Rah-

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