Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans
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Imagekampagnen aktiv. Zum anderen ist <strong>das</strong> <strong>Handwerk</strong> durch <strong>die</strong> Alterung der Betriebsinhaber<br />
und <strong>das</strong> Problem der Nachfolgeregelung von der <strong>demographische</strong>n Entwicklung<br />
besonders betroffen. Hier stehe man mit Sensibilisierungsaktionen erst noch am<br />
Anfang. Für den Transfer in <strong>die</strong> handwerklichen Betriebe biete ein Forschungsvorhaben<br />
wie <strong>die</strong> „Öffentlichkeits- und Marketingstrategie <strong>demographische</strong>r Wandel“ gute Ansatzpunkte,<br />
um gemeinsam mit und unterstützt durch <strong>die</strong> Wissenschaft <strong>die</strong> Demographieproblematik<br />
in <strong>die</strong> <strong>Handwerk</strong>sbetriebe zu tragen. Von den Angeboten <strong>die</strong>ses Projekts<br />
werde - beispielsweise von der Kammer München - durchaus Gebrauch gemacht.<br />
Ein in seiner Multiplikatorenwirkung für den Transfer sehr wichtiges Gremium seien<br />
<strong>die</strong> Vollversammlungen der Kammern, zumal auf <strong>die</strong>sem Wege auch <strong>die</strong> Fachorganisationen<br />
erreicht werden könnten, da dort i.d.R. auch viele Kreishandwerksmeister und<br />
Innungsobermeister vertreten seien.<br />
„Ich glaube, wenn wir uns in drei Jahren hier wieder träfen, könnten wir zumindest<br />
feststellen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Sensibilität für <strong>die</strong>ses Thema deutlich angestiegen ist.“<br />
Allerdings, so ein kritischer Hinweis, verfolge man in der <strong>Handwerk</strong>sorganisation zwar<br />
seit vielen Jahren aktiv <strong>die</strong> <strong>demographische</strong> Entwicklung in Hinblick auf <strong>die</strong> Nachwuchsfrage,<br />
„... weil es da den Betrieben auf den Nägeln brennt, aber <strong>das</strong>, was sich eben so<br />
schleichend einstellt, <strong>das</strong>s eben <strong>die</strong> Altersstruktur in den Betrieben ganz anders<br />
wird, also immer mehr ältere Mitarbeiter da sind, da glaube ich, ist noch ein weites<br />
Feld, wo wir etwas rüberbringen müssen“.<br />
Angesichts der bereits diskutierten Notwendigkeit, gut vorqualifizierten und motivierten<br />
Jugendlichen im <strong>Handwerk</strong> Aufstiegschancen und Entwicklungsperspektiven zu bieten,<br />
sollten <strong>die</strong> fachlichen Organisationen nach Meinung eines Fachverbandsvertreters, einen<br />
Schwerpunkt darauf legen, für ihre Gewerke qualifikatorische Zwischenstufen zwischen<br />
Meistern und Gesellen zu schaffen, wie es z.B. im Kfz-Bereich bereits geschieht.<br />
Ebenso wichtig wären kreative Modelle, um Hochschulabsolventen oder auch Stu<strong>die</strong>nabbrechern<br />
sowohl technischer als auch betriebswirtschaftlicher Fachrichtungen einen<br />
alternativen Karriereweg im <strong>Handwerk</strong> zu eröffnen. Zudem müssten <strong>die</strong> Fachorganisationen<br />
darüber nachdenken, Ausbildungswege für solche Jugendlichen zu schaffen, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Qualifikationen für eine normale Ausbildung nicht mitbringen.<br />
Als ein für <strong>die</strong> Verbände und Tarifpartner weiteres wichtiges Tätigkeitsfeld wurde <strong>die</strong><br />
Einflussnahme bei der Formulierung gesetzgeberischer Vorgaben und Regelungen genannt.<br />
Das betreffe z.B. <strong>das</strong> Teilzeitgesetz, <strong>das</strong> Altersteilzeitgesetz, <strong>das</strong> Kündigungsschutzgesetz<br />
und <strong>die</strong> Reform des Betriebsverfassungsgesetzes. Diese Regelungen seien<br />
in ihrer derzeitigen Form nicht kleinbetriebsgerecht. Teilweise, so z.B. der Kündigungsschutz,<br />
würden sie kontraproduktiv auf <strong>die</strong> Beschäftigungschancen Älterer wirken oder,