Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans
Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans
Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
55<br />
veröffentlichen - und zwar nicht nur den arbeitsmedizinischen –, um so eine erste Sensibilisierung<br />
hervorzurufen.<br />
Ein weiterer positiver Ansatzpunkt ergibt sich, wenn für einen Betrieb <strong>die</strong> Zertifizierung<br />
nach ISO 9002 erforderlich wird. Hier wird durch eine zusätzliche Zertifizierung versucht,<br />
Umweltschutz und Arbeitssicherheit zu integrieren. Die Zertifizierung kann als<br />
erster Schritt genutzt werden, um <strong>die</strong> Betriebe an <strong>das</strong> Thema Arbeitsschutz heranzuführen.<br />
So findet zumindest eine erste Einbindung der Betriebe statt.<br />
Ein geeignetes Instrument zur Installierung von Frühwarnsystemen ist <strong>die</strong> Gesundheitsberichterstattung,<br />
d.h.<br />
„... da gibt es <strong>das</strong> tatsächliche Krankheitsgeschehen im Betrieb, <strong>die</strong> Schwerpunkte<br />
des Krankheitsgeschehens... man kann auch mit konzentrierten Maßnahmen, auch<br />
mit Berufsgenossenschaften, mit den Betriebsinhabern, mit der Personalvertretung<br />
gezielt auf <strong>die</strong> Behebung <strong>die</strong>ser gesundheitsschädlichen Arbeitsprozesse hinarbeiten.“<br />
Derzeit stellen Gesundheits- und Werkstattzirkel den Idealfall betrieblicher Gesundheitsförderung<br />
dar.<br />
Ein wichtiges Ziel innerhalb der Betriebe wäre eine Gesundheitsförderung auf ganzheitlicher<br />
Basis: Diese würde auch <strong>das</strong> Kommunikationsverhalten der Führungs- und<br />
Arbeitskräfte (Verminderung von Stressfaktoren) sowie <strong>die</strong> Verbesserung der Arbeitsabläufe<br />
und Bewegungsabläufe mittels Analysen beinhalten.<br />
Vielen Beschäftigten ist <strong>die</strong> Tatsache, <strong>das</strong>s es angesichts der <strong>demographische</strong>n Entwicklung<br />
und der Finanzierungsprobleme der Alterssicherung <strong>die</strong> Ausweichoption<br />
Frühverrentung in Zukunft in dem Umfang nicht mehr geben wird, noch kaum bewusst.<br />
Hier läge ein wichtiger Ansatzpunkt, <strong>die</strong> Arbeitnehmer zu einem schonenderen Umgang<br />
mit ihrer Ressource Gesundheit zu motivieren.<br />
„... <strong>die</strong> Dramatik des körperlichen, gesundheitlichen Verschleißes [wird] wahrscheinlich<br />
von vielen ja deshalb nicht so empfunden, weil es bis jetzt immer <strong>die</strong><br />
Ausweichlösung vorzeitige Pensionierung gegeben hat. [...] ist <strong>das</strong> ein Punkt, der<br />
eigentlich viel deutlicher gemacht werden müsste, weil der einen dazu bewegen<br />
könnte, sorgsamer mit seinem Gut Gesundheit umzugehen bzw. sich auch effektiver<br />
dagegen zu wehren, wenn es Leute gibt; <strong>die</strong> nicht bereit sind, Voraussetzungen<br />
zu schaffen, <strong>das</strong>s man in Ehren in seinem Beruf im <strong>Handwerk</strong> alt werden<br />
kann. Ihr müsst oder dürft euch darauf einrichten; ... eine längere Erwerbsbiographie<br />
zu haben.“