Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans
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Die daraus zu ziehenden Schlüsse sind, <strong>das</strong>s Untersuchungen je nach spezifischen Belastungssituationen<br />
(Krebs erregende Stoffe, Atemschutz, Tauglichkeit) erfolgen sollen<br />
und <strong>die</strong> Betriebsärzte möglichst früh Gespräche mit den Versicherten und Betriebsräten<br />
vor Ort führen müssen.<br />
Ein Teilnehmer betonte, <strong>das</strong>s laut der jüngsten BIBB-IAB-Untersuchung nicht nur <strong>die</strong><br />
psychischen Belastungen sondern auch wieder <strong>die</strong> körperlichen Belastungen zunehmen.<br />
Aus den Kommentaren der Teilnehmer geht hervor, <strong>das</strong>s es nicht an Daten zur Gesundheitssituation<br />
mangelt. Relevante Handlungsfelder sind vielmehr der präventive Gesundheitsschutz<br />
und <strong>die</strong> Sensibilisierung von Betrieben und Beschäftigten im <strong>Handwerk</strong>.<br />
Auf der Individualebene wird nach wie vor zu spät gesundheitsförderndes Verhalten<br />
thematisiert, d.h. wenn erste Beeinträchtigungen bereits vorhanden sind. Dabei wäre es<br />
von großer Wichtigkeit, jungen Menschen <strong>die</strong> Bedeutung von gesundheitsfördernden<br />
und -erhaltenden Lebens- und Arbeitsweisen zu vermitteln.<br />
Auf der betrieblichen Ebene stehen <strong>die</strong> Inhaber und Führungskräfte dem Thema skeptisch<br />
gegenüber: Sie erwarten zunächst einen erheblichen Kostenaufwand, dem kein<br />
sofort wahrnehmbarer Nutzen entgegensteht. Eine Teilnehmerin bemerkte hierzu:<br />
„Es kommen dann immer Bedenken von den Arbeitgebern, <strong>das</strong> kostet ja Geld.<br />
Dazu muss gesagt werden, <strong>das</strong>s gerade bei Mitarbeiterzirkeln, <strong>die</strong> wir dann durchführen,<br />
es oft <strong>die</strong> kleinen Dinge sind, <strong>die</strong> wenig Geld kosten, <strong>die</strong> dann aber von<br />
den Mitarbeitern kommen. Und was der Mitarbeiter einbringt, dann auch motiviert<br />
und es hat nichts damit zu tun, <strong>das</strong>s man so riesengrosse Investitionen machen<br />
muss ...“<br />
Das Problem wird aus vielerlei Gründen hintangesetzt, nicht zuletzt bedingt durch <strong>das</strong><br />
konkurrenzbestimmte Tagesgeschäft und <strong>die</strong> dünne Personaldecke in den Kleinbetrieben<br />
sowie auch durch <strong>die</strong> mögliche Sozialisierung der Folgekosten des frühzeitigen<br />
Verschleißes über <strong>die</strong> Frühverrentung.<br />
Die Sensibilisierung muss auf verschiedenen Ebenen greifen:<br />
• Je nach spezifischer Problemstellung im Betrieb (Alters- und Krankheitsstruktur,<br />
Führungsverhalten), den Gewerken (typische Verschleiß- und Belastungserscheinungen)<br />
und im <strong>Handwerk</strong> allgemein (<strong>demographische</strong> Entwicklung, d.h. Nachwuchskräftemangel,<br />
Abwanderung, Frühverrentung keine zukunftsträchtige Lösungsstrategie).<br />
• Arbeitnehmer, Betriebsinhaber und Führungskräfte