Verschläft das Handwerk die demographische ... - Demotrans
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monatliche Bündelung der Freizeit – zulasse, <strong>die</strong> sowohl den Interessen des Betriebs als<br />
auch den Bedürfnissen der älteren Arbeitnehmer entgegen kämen. Das Altersteilzeitgesetz<br />
eigne sich für <strong>die</strong> Tarifpartner, gemeinsam nach Modellen zu suchen, <strong>die</strong> den spezifischen<br />
Anforderungen des <strong>Handwerk</strong>s entsprächen. Allerdings zeigte sich auch, <strong>das</strong>s<br />
hier noch erheblicher Beratungsbedarf besteht. Insofern wäre <strong>die</strong> Entwicklung handwerksgerechter<br />
betrieblicher Lösungen der Altersteilzeit ein Aufgabenfeld für <strong>die</strong> Betriebsberatung.<br />
Die Chancen für gemeinsame Initiativen der Sozialpartner, <strong>das</strong> „schließlich <strong>das</strong> gesamte<br />
<strong>Handwerk</strong> fordernde“ Thema Demographie in <strong>die</strong> Breite zu tragen und Lösungen voranzutreiben,<br />
wurden vor allem auf Kammerebene gesehen, in den Vorständen und Vollversammlungen,<br />
wo Arbeitnehmer und Arbeitgeber an einem Tisch sitzen. Hier sei in<br />
einzelnen Kammern <strong>die</strong> Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite<br />
sehr gut. Schwieriger wurden <strong>die</strong> Möglichkeiten eingeschätzt, zu - zwischen den Spitzenorganisationen<br />
des <strong>Handwerk</strong>s und den Gewerkschaften gemeinsam getragenen -<br />
Positionen und evtl. auch gesetzgeberischen Vorstößen zu gelangen. Wobei hier von<br />
den Arbeitnehmervertretern darauf verwiesen wurde, daß in den entsprechenden Arbeitskreisen<br />
der <strong>Handwerk</strong>sorganisation auf Landes- und Bundesebene, in denen solche<br />
Themen zu behandeln seien, <strong>die</strong> Arbeitnehmerseite nicht vertreten sei. Daher behandle<br />
<strong>die</strong> Arbeitnehmerseite <strong>die</strong>ses Thema in ihren eigenen Arbeitskreisen, was <strong>die</strong> Chancen<br />
im Sinne einer Durchsetzung handwerksgerechter Regelungen nicht erhöhe: „Wir sind<br />
dann zweigleisig gefahren und nicht eingleisig, und <strong>das</strong> war auch ein Nachteil“.<br />
THEMENKOMPLEX VI<br />
Handlungsebene <strong>Handwerk</strong>sme<strong>die</strong>n:<br />
Meist noch geringer Problemdruck und doch schon hoher Handlungsbedarf – wie<br />
„verkauft“ man den <strong>demographische</strong>n Umbruch?<br />
Das <strong>Handwerk</strong> verfügt in Deutschland über eine eigene, sehr vielfältige Presselandschaft.<br />
Die handwerkseigenen Me<strong>die</strong>n könnten daher als wichtiger Multiplikator für den<br />
<strong>demographische</strong>n Umbruch sensibilisieren, indem sie <strong>die</strong> Thematik in <strong>die</strong> Betriebe des<br />
<strong>Handwerk</strong>s, an <strong>die</strong> Betriebsinhaber und Beschäftigten, transferieren. Dabei sind auch sie<br />
mit der spezifischen Vermittlungsproblematik des Themas Demographie konfrontiert:<br />
der Tatsache, <strong>das</strong>s der <strong>demographische</strong> Wandel einerseits ein sehr langfristiger und<br />
schleichender Prozess ist, zu dessen Bewältigung aber andererseits bereits heute wichtige<br />
Weichenstellungen – wie z.B. hinsichtlich der Nachwuchsrekrutierung und der Implementation<br />
einer Praxis lebenslangen Lernens in den Betrieben – erfolgen müssen.<br />
Zudem ist der <strong>demographische</strong> Wandel ein äußerst komplexes und facettenreiches<br />
Thema, <strong>das</strong> viele Bereiche des betrieblichen Geschehens tangiert. Gerade weil der <strong>demographische</strong><br />
Wandel ein langfristiges Thema darstellt, dessen Bezug zu aktuellen, den