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Tagungsband - BFT International

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Häufig wird in beide Richtungen gestritten, also<br />

mit dem Kunden, da dieser die gehäufte Kohle als<br />

Mangel sieht, und mit dem Gesteinskörnungslie-<br />

feranten, der i. d. R. auf vertragsgemäße und da-<br />

mit mangelfreie Lieferung hinweist.<br />

Analog gibt es Diskussionen bei Sichtbetonfertig-<br />

teilen mit einzelnen färbenden Bestandteilen, hier<br />

Pyrit (ABB. 2). Nach DIN 12620 mit Regelanforde-<br />

rungen ist ein gewisser Anteil an derartigen Be-<br />

standteilen zulässig.<br />

BESONDERE OBERFLÄCHENBESCHAFFENHEIT DES<br />

BETONS In der Gesteinskörnungsnorm DIN EN<br />

12620 werden im informativen Anhang G weiter-<br />

gehende Festlegungen bei Anforderungen an die<br />

Oberflächenbeschaffenheit des Betons empfoh-<br />

len. Hierzu gehören Abminderungen des Gehaltes<br />

an „leichtgewichtigen organischen Verunreini-<br />

gungen“, zu denen die kohleartigen Bestandteile<br />

gehören, oder auch Vereinbarungen über den<br />

maximalen Anteil an färbenden Bestandteilen.<br />

Werden derartige zusätzliche Vereinbarungen<br />

nicht beweisbar getroffen, führt die Diskussion<br />

mit dem Gesteinslieferanten ins Leere, der sich<br />

berechtigterweise auf vertragsgemäße Lieferung<br />

von Gestein mit Regelanforderungen beruft.<br />

HINWEISE FÜR DEN ENDKUNDEN Viele Betonwa-<br />

ren- und Fertigteilhersteller weisen in ihren Allge-<br />

meinen Geschäftsbedingungen daher auf mögliche<br />

Farbflecken hin, die gemäß AGB-Aussage keinen<br />

Mangel darstellen. „Wir verwenden lokale natür-<br />

liche Gesteinskörnungen, die nach den geltenden<br />

Vorschriften gewisse Mengen an färbenden oder<br />

leichten Bestandteilen aufweisen können. An der<br />

Betonoberfläche können bei Bewitterung daher<br />

ggf. braune Flecken auftreten, welche aus den o.<br />

g. betontechnologisch unbedenklichen Bestand-<br />

teilen stammen. Derartige Erscheinungen sind kein<br />

Mangel, häufig verschwinden sie bzw. verblassen<br />

nach längerer Bewitterung.“<br />

EMPFEHLUNG Falls möglich, sollte die entspre-<br />

chende Begrenzung des Gehaltes an „oberflä-<br />

chenrelevanten“ Bestandteilen mit dem Gesteins-<br />

körnungslieferanten vereinbart werden. Dies<br />

bedeutet dann häufig die Verwendung von gebro-<br />

chenen Gesteinskörnungen, was i. d. R. eine be-<br />

tontechnische Anpassung der Rezepturen erfor-<br />

dert. Wo dies technisch bzw. kaufmännisch nicht<br />

möglich ist, sollten mit dem Endkunden entspre-<br />

chende Vereinbarungen getroffen werden, dass<br />

derartige „Flecken“ auftreten können. �<br />

“We use locally available natural aggregates<br />

that may contain certain amounts of coloring<br />

or lightweight constituents in accordance with<br />

applicable rules and standards. During expos-<br />

ure to weathering, brown stains may show on<br />

the concrete surface, which stem from the<br />

above constituents that are considered safe<br />

from a concrete technology point of view. Such<br />

phenomena do not constitute a defect. They<br />

often disappear or fade after longer periods of<br />

weathering.”<br />

RECOMMENDATION If possible, an appropriate<br />

upper limit for the ratio of “surface-relevant”<br />

constituents should be agreed upon with the<br />

aggregates supplier. In many cases, this<br />

will require the use of crushed aggregates,<br />

which usually necessitates a modification of<br />

the concrete mix design. If this is not possible<br />

for technical or commercial reasons, the ag-<br />

reement with the end client should contain<br />

a provision stating that such “stains” may<br />

occur. �<br />

KONGRESSUNTERLAGEN // PODIUM 8<br />

Besuchen Sie uns.<br />

Stand Nr. 48<br />

www.betontage.com<br />

� FIG. 2 Pyrite particle on the surface. //<br />

ABB. 2 Pyritkorn an der Oberfläche.<br />

www.bft-online.info <strong>BFT</strong> 02/2011 141

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