Tagungsband - BFT International
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Beim „Energiespeicher Beton“ sind die aktivierbare<br />
Masse und die Systeme zu optimieren. So soll ein<br />
„Rechenkern“ entwickelt, anhand bestehender<br />
Strukturen simuliert und verifiziert werden, der den<br />
Nutzen der aktivierten Masse bestimmen und<br />
optimieren soll.<br />
WETTBEWERB Um solche bestehenden Strukturen<br />
zu finden, wurde der Wettbewerb Innovations-<br />
preis „Energiespeicher Beton 2010“ als Basis des<br />
Forschungsvorhabens in den DACH-Ländern<br />
ausgeschrieben (detaillierte Ergebnisse unter<br />
www.betonmarketing.at). Aus 63 Einreichungen<br />
wurden vier Sieger in den Kategorien Dienstleis-<br />
tungsgebäude, mehrgeschossiger Wohnbau und<br />
Einfamilienhaus/Reihenhaus gekürt:<br />
KATEGORIE EINFAMILIENHAUS: HAUS NATOL,<br />
KARRÖSTEN, TIROL Neubau, massiv, BGF: 184 m²,<br />
HWB: 10,0 kWh/m²a.<br />
Jurybegründung: Das Objekt hat eine sehr gute<br />
thermische Qualität und setzt auf Deckung des<br />
Restwärmebedarfs durch erneuerbare Energieträ-<br />
ger. Der Einsatz des in der Konstruktion vorhande-<br />
nen Betonspeichers ergänzt das Konzept hervor-<br />
ragend.<br />
KATEGORIE MEHRGESCHOSSIGER WOHNBAU:<br />
WOHNHAUS B 35, ZÜRICH Neubau, massiv,<br />
BGF: 760 m², HWB: 36 kWh/m²a.<br />
Jurybegründung: Die Jury ist beeindruckt vom vi-<br />
sionären Charakter des Projektes. Das Energiema-<br />
nagement über massive Speicher und das Erzielen<br />
höchsteffizienter Wärmebereitstellung bei nied-<br />
rigster CO 2 -Emission verdienen diesen Preis. Die<br />
Fortführung des Forschungsprojektes mit diesem<br />
Versuchsgebäude erscheint erfolgversprechend.<br />
KATEGORIE DIENSTLEISTUNGSGEBÄUDE<br />
1) Balanced Office Building (BOB), Aachen<br />
Neubau, massiv, BGF: 2.700 m², HWB: 7 kWh/m²a,<br />
KB: 38 kWh/m²a, PEB: 82 kWh/m²a<br />
Jurybegründung: Das BOB zeichnet sich durch<br />
einen differenzierten und zukunftsweisenden<br />
Umgang mit den aktivierten Speichermassen<br />
aus.<br />
⊳ FIG. 2 Water-charged plastic pipes transport<br />
heat or cold into the structural concrete components.<br />
The heated or cooled wall surfaces create a comfortable<br />
indoor climate and living atmosphere. //<br />
ABB. 2 Kunststoffrohre, wasserdurchströmt, transportieren<br />
Wärme oder Kühle in die Betonbauteile. Die<br />
temperierten Wandoberflächen erzeugen ein angenehmes<br />
Arbeitsklima und Wohngefühl.<br />
MULTI-STORY RESIDENTIAL: B 35 APARTMENT<br />
BLOCK, ZURICH Newly built, solid structure,<br />
gross floor area 760 m², heat requirement<br />
36 kWh/m²a.<br />
Jury statement: The jurors are impressed with<br />
the visionary nature of the project. This buil-<br />
ding deserves the prize due to its energy ma-<br />
nagement using solid storage and its extreme-<br />
ly efficient heat supply at the lowest possible<br />
carbon emission level. It appears promising to<br />
continue the research on this trial building.<br />
SERVICE BUILDINGS<br />
1) Balanced Office Building (BOB), Aachen<br />
Newly built, solid structure, gross floor area<br />
2,700 m², heat requirement 7 kWh/m²a, coo-<br />
ling requirement 38 kWh/m²a, primary ener-<br />
gy consumption 82 kWh/m²a<br />
Jury statement: The BOB is characterized by<br />
its differentiated, pioneering way of utilizing<br />
the activated thermal masses.<br />
2) ENERGYbase, Vienna, Austria<br />
Newly built, combined solid/lightweight<br />
structure, gross floor area 9,926 m², heat<br />
requirement 9.0 kWh/m²a, cooling require-<br />
ment 10.5 kWh/m²a<br />
Jury statement: The ENERGYbase meets mul-<br />
tifunctional requirements (office use and<br />
higher education courses) in summer and<br />
winter operation, in periods of intensive and<br />
extensive use.<br />
The BOB and ENERGYbase projects appear to<br />
provide perfect preconditions for future re-<br />
search due to the comprehensive monitoring<br />
scheme put in place.<br />
CONCLUSION Concrete as a perfect material<br />
to store heat or cold ensures a comfortable<br />
indoor climate. Combined with an intelligent<br />
building design, it contributes to reducing fu-<br />
ture operating costs, preventing further CO 2<br />
emissions and saving energy. The environmen-<br />
tal/economic and social potentials of the use<br />
of concrete for multiple purposes should be<br />
utilized even more efficiently in order to pro-<br />
tect our climate in the long run. �<br />
KONGRESSUNTERLAGEN // PODIUM 5<br />
Dr. techn. Frank Huber,<br />
Zement + Beton, Wien<br />
huber@zement-beton.co.at<br />
Geb. 1956; 1983 Abschluss des Studiums Bau-<br />
ingenieurwesen an der TU Wien; 1980-1983<br />
Mitarbeit an wasserwirtschaftlichen Projekten<br />
am Institut für Wasserwirtschaft der TU Wien;<br />
1984-1989 Projektleiter im Zivilingenieurbüro<br />
GRUPPE WASSER; 1989-1996 Vereinigung der<br />
Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) im<br />
Bereich Öffentlichkeitsarbeit; seit 1996 Prokurist<br />
und Projektleiter der<br />
Zement + Beton<br />
Handels- und Werbe<br />
Ges.m.b.H. im Bereich<br />
Öffentlichkeitsarbeit für<br />
die Österreichische<br />
Zementindustrie; 1998<br />
Promotion; seit 2002<br />
Geschäftsführer der<br />
Zement + Beton<br />
Handels- und Werbe<br />
Ges.m.b.H.<br />
2) ENERGYbase, Wien, Österreich<br />
AUTHOR //<br />
AUTOR<br />
Neubau, Kombination Massiv-/Leichtbau<br />
BGF: 9.926 m², HWB: 9,0 kWh/m²a,KB: 10,5 kWh/<br />
m²a<br />
Jurybegründung: Die ENERGYbase zeichnet sich<br />
durch die Befriedigung multifunktionaler Lasten<br />
(Bürobetrieb und Hochschullehrgänge) im Som-<br />
mer- und Winterbetrieb, in nutzungsintensiven<br />
und -extensiven Betriebsphasen aus.<br />
Die Projekte BOB und ENERGYbase scheinen für<br />
die zukünftigen Forschungsarbeiten ideale Voraus-<br />
setzungen durch umfangreiches Monitoring zu<br />
bieten.<br />
CONCLUSIO Beton als idealer Wärme- bzw. Kälte-<br />
speicher sorgt für ein angenehmes Raumklima,<br />
hilft, gepaart mit einer intelligenten Bauwerkspla-<br />
nung, künftige Betriebskosten zu senken, weitere<br />
CO 2 -Emissionen zu vermeiden und Energie zu spa-<br />
ren. Es gilt das ökologisch-ökonomische und sozi-<br />
ale Potenzial in der Mehrfachnutzung von Beton<br />
zum nachhaltigen Klimaschutz anzuheben. �<br />
www.bft-online.info <strong>BFT</strong> 02/2011 93