Tagungsband - BFT International
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Beanspruchung ausbrechen und damit unter lau-<br />
fender Nutzung ihre Rissweite deutlich vergrö-<br />
ßern. Die Zementsteinschicht wird im Bereich von<br />
Fahrgassen stark abgenutzt, so dass die vorhan-<br />
denen feinen Risse im Laufe der Nutzung immer<br />
deutlicher hervortreten.<br />
Auch durch Einstreuung von Hartkorn wird der<br />
Vorgang nicht wesentlich beeinflusst, da auch bei<br />
derartigen Oberflächen der Zementstein abge-<br />
nutzt wird.<br />
Das Aufbringen einer für die Beanspruchung aus-<br />
gelegten zementgebundenen Industrieestrich-<br />
schicht (frisch in frisch oder als Verbundestrich)<br />
reduziert den Schleifverschleiß deutlich, die Netz-<br />
rissbildung ist auch bei derartigen Oberflächen zu<br />
erwarten. Industrieestriche werden in Abhängig-<br />
keit der zu erwartenden Nutzungsfrequenz und<br />
der mechanischen Beanspruchung geplant [2].<br />
Für einen definierten Schleifverschleiß bei indus-<br />
trieller Nutzung ist ein Industrieestrich nach DIN<br />
18560, Teil 7 erforderlich, eine Einstreuung von<br />
Hartstoffen ist nicht ausreichend. Neben zement-<br />
gebundenen Industrieestrichen können auch<br />
Gussasphaltestriche, Kunstharzestriche oder Ma-<br />
gnesiaestriche eingebaut werden.<br />
Optisch ansprechende zementgebundene Ober-<br />
flächen werden durch Schleifen der zuvor ma-<br />
schinell gescheibten oder geglätteten Betonober-<br />
flächen erreicht. Das Schleifen und Polieren von<br />
Industrieböden ist in Deutschland noch nicht weit<br />
verbreitet, damit werden jedoch verschleißfeste,<br />
mechanisch hoch widerstandsfähige Flächen er-<br />
zielt. Durch den Schleifvorgang wird die am we-<br />
nigsten widerstandsfähige Zementsteinschicht<br />
über dem Korn entfernt und die oberflächennahe<br />
Gesteinskörnung angeschliffen. Die mechanische<br />
Beanspruchung an der Oberfläche geht somit di-<br />
rekt auf die Gesteinskörnung. Durch Auswahl der<br />
groben Körnung kann damit direkt der Widerstand<br />
der genutzten Oberfläche gesteuert werden.<br />
Für hochbeanspruchte, terrazzoähnliche Be-<br />
tonoberflächen sollten Gesteinskörnungen nach<br />
DIN 1100 [3] entsprechend den Vorgaben in [2]<br />
eingesetzt werden. Jedoch weisen auch normale<br />
Betonoberflächen mit Kies- oder Splittkörnung<br />
entsprechend der Expositionsklasse XM 2 nach<br />
dem Schleifen bereits einen hohen mechanischen<br />
Widerstand für eine Beanspruchung durch Stap-<br />
lerverkehr auf. Das Schleifen erfolgt in mehreren<br />
Stufen und mit immer feineren Schleifmitteln. Zum<br />
Schleifen werden 3-Scheiben-Schleifmaschinen<br />
eingesetzt, deren Schleifmittel auf die Härte der<br />
Betonoberfläche und den gewünschten optischen<br />
Zustand der Oberflächen abgestimmt werden.<br />
Geschliffene Oberflächen können mit Natrium-<br />
oder Kaliumsilikat vergütet werden. Damit wird<br />
oxychloride screeds may also be used. Visual-<br />
ly appealing cementitious surfaces are achie-<br />
ved by additional grinding of the previously<br />
smoothed or troweled concrete surfaces. The<br />
grinding and polishing of industrial floors is<br />
not yet widespread in Germany. It produces<br />
surfaces that are highly resistant to wear and<br />
mechanical loads. The grinding process remo-<br />
ves the least resistant paste layer on top of<br />
the aggregate and slightly roughens the aggre-<br />
gate close to the surface. The mechanical load<br />
exerted on the surface thus acts directly on<br />
the aggregate. The resistance of the surface in<br />
use can be directly determined by selecting<br />
suitable coarse aggregates.<br />
For heavy-duty terrazzo-like concrete surfaces,<br />
mineral aggregates in accordance with DIN<br />
1100 [3] should be used as specified in [2].<br />
KONGRESSUNTERLAGEN // PODIUM 9<br />
der Schleifverschleiß nicht wesentlich verändert,<br />
da dieser im Wesentlichen durch den Widerstand<br />
der Gesteinskörnung gesteuert wird. Die Dichtig-<br />
keit und die kapillare Saugfähigkeit des Zement-<br />
steins zwischen der Gesteinskörnung können<br />
jedoch durch die Behandlung mit Silikaten ver-<br />
bessert werden. Durch Polieren der Oberflächen<br />
und anschließende Imprägnierung können Ober-<br />
flächen mit gewünschten Glanzgraden und Rau-<br />
tiefen erzielt werden, die insbesondere für reprä-<br />
sentative Oberflächen eingesetzt werden.<br />
Kunstharzgebundene Oberflächenschutz- und<br />
Verschleißschichten werden insbesondere im<br />
Foodbereich oder zur Erzielung definierter Wider-<br />
stände gegenüber chemischen Beanspruchungen<br />
eingesetzt. Auch zur Erzielung einer definierten<br />
Ableitfähigkeit stehen Oberflächenschutzsysteme<br />
zur Verfügung.<br />
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