Tagungsband - BFT International
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FOREWORD // PROCEEDINGS<br />
Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl<br />
Fraunhofer-Institut für System- und Innova-<br />
8 <strong>BFT</strong> 02/2011 www.bft-online.info<br />
WASTED POTENTIAL FOR INNOVATIONS – THE OPPORTUNITIES AND<br />
CHALLENGES OF DEMOGRAPHY<br />
VERSCHENKTES POTENZIAL FÜR INNOVATIONEN – CHANCEN UND<br />
HERAUSFORDERUNGEN DER DEMOGRAFIE<br />
� The declining population forecast for Germany<br />
is a demographic change which will affect both<br />
the size and make-up of the workforce in terms<br />
of age and qualification structures. This develop-<br />
ment will have an impact on the availability of<br />
skilled workers and on the human factor in the<br />
innovation process of companies.<br />
Demographic change does not automatically imply<br />
negative effects on the innovation capacity of<br />
companies. To avoid these, however. it will be<br />
necessary to involve older workers in innovation<br />
processes to a greater extent than today. The<br />
compensation model, however, requires a diffe-<br />
rentiated assessment of the performance of older<br />
workers. Among others, older workers’ strengths<br />
include their accumulated practical knowledge,<br />
implementation skills and leadership abilities.<br />
Compensating the demand for skilled workers by<br />
resorting to older workers should be complemen-<br />
ted by continuing to mobilize the potential of<br />
female employees.<br />
tionsforschung, ISI, Karlsruhe //<br />
Fraunhofer-Institut für System- und Innovations-<br />
forschung, ISI, Karlsruhe<br />
Reacting appropriately to demographic change<br />
starts by offsetting any weaknesses in the corpo-<br />
rate environment as part of the corporate age<br />
management scheme in order to be able to tap<br />
the specific strengths of different employee<br />
groups. Building mixed-age teams is one way to<br />
integrate older workers in the innovation process<br />
and to utilize complementary, age-specific abili-<br />
ties. The younger team members contribute their<br />
more up-to-date knowledge, and the older ones<br />
their many years of experience in the sense of a<br />
transfer of knowledge. These teams rely on the<br />
support of company management, for instance to<br />
AUTHOR //<br />
AUTOR<br />
overcome hurdles such as different working and<br />
communication styles. A high degree of hetero-<br />
geneity with regard to the working team – in<br />
terms of nationality, disciplines and hierarchy le-<br />
vels – also has a positive effect. Systems with flat<br />
hierarchies which foster creativity as well as a<br />
good work/life balance help to tap the potential<br />
of female employees.<br />
The innovation potential of employees does not<br />
depend on their age or sex. Alongside individual<br />
prerequisites, crucial starting points include a<br />
supportive and inclusive corporate working<br />
environment, the creation of balanced heteroge-<br />
neous workforce structures and managing per-<br />
sonnel and innovation in a way that takes demo-<br />
graphic developments into account. �<br />
� Der demografische Wandel in Deutschland wird<br />
durch den prognostizierten Bevölkerungsrückgang zu<br />
Veränderungen im Umfang sowie in der Zusammen-<br />
setzung der Alters- und Qualifikationsstrukturen der<br />
Erwerbstätigen führen. Diese Entwicklung wird sich<br />
auf die Verfügbarkeit von Fachkräften und auf den<br />
Faktor „Mensch“ im Innovationsprozess der Unter-<br />
nehmen auswirken.<br />
Der demografische Wandel muss nicht zwangsläufig<br />
negative Effekte für die unternehmerische Innovations-<br />
leistung bedeuten. Dafür wird es künftig erforderlich<br />
sein, ältere Arbeitnehmer stärker als bisher in Innova-<br />
tionsprozesse zu integrieren. Die Kompensation des<br />
Fachkräftebedarfs durch den Rückgriff auf ältere Ar-<br />
beitnehmer gilt es mit der Fortführung der Mobilisierung<br />
des weiblichen Arbeitskräftepotenzials zu ergänzen.<br />
Als Ansatzpunkt einer adäquaten Reaktion auf den<br />
demografischen Wandel ist es notwendig, Schwächen<br />
unternehmerischer Rahmenbedingungen durch ein<br />
betriebliches Altersmanagement auszugleichen, um<br />
die Stärken der jeweiligen Beschäftigtengruppen er-<br />
schließen zu können. Ein Lösungsansatz zur Integra-<br />
tion älterer Arbeitnehmer in den Innovationsprozess<br />
und zur Nutzung der komplementären altersspezi-<br />
fischen Fähigkeiten sind altersgemischte Teams, in<br />
denen jüngere Teammitglieder ihr aktuelles Wissen<br />
und ältere Arbeitnehmer im Sinne des Wissenstrans-<br />
fers ihre langjährige Erfahrung einbringen. Diese Teams<br />
sind auf Unterstützung seitens der Unternehmensfüh-<br />
rung angewiesen, etwa um Hürden wie unterschied-<br />
liche Kommunikations- und Arbeitsstile zu überbrü-<br />
cken. Eine hohe Heterogenität hinsichtlich der<br />
Arbeitsteams – etwa in Bezug auf Nationalität, Fach-<br />
disziplinen und Hierarchieebenen – wirkt ebenfalls<br />
förderlich. Systeme mit flachen, die Kreativität för-<br />
dernden Hierarchien sowie die Vereinbarkeit von Fa-<br />
milie und Beruff ermöglichen die Erschließung des<br />
weiblichen Arbeitskräftepotenzials.<br />
Das Innovationspotenzial von Mitarbeitern ist keine<br />
Frage des Alters oder des Geschlechts. Neben den<br />
individuellen Voraussetzungen sind vielmehr ein un-<br />
terstützendes und integrierendes unternehmerisches<br />
Arbeitsumfeld, die Schaffung ausgewogener hetero-<br />
gener Belegschaftsstrukturen und ein die demogra-<br />
fische Entwicklung berücksichtigendes Personal-<br />
und Innovationsmanagement die entscheidenden<br />
Ansätze. �