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leben<br />
Ein PESTO<br />
erobert die Welt<br />
Im Leben kommt es nicht darauf an, wo wir herkommen. Es kommt darauf an,<br />
was wir aus den Zutaten machen, die das Leben uns gibt. Folglich muss man, um ein<br />
richtig gutes Pesto herzustellen, auch nicht aus Ligurien stammen – das beweist<br />
Moritz Macke mit seinem Erfolgsrezept in der Silberborner Pestowerkstatt.<br />
TEXT ANJA DANISEWITSCH<br />
FOTOGRAFIE ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
ILLUSTRATIONEN DARIAUSTIUGOVA/STOCK.ADOBE<br />
LESEZEIT: 7 MINUTEN<br />
Wer kennt es nicht, das klassische Pesto<br />
Genovese? Mit dieser berühmten kalten,<br />
grünen Kräutersauce wurden der italienische<br />
Landstrich Ligurien – und dort<br />
speziell die Hafenstadt Genua – international<br />
bekannt. Angeblich liegt hier in der zweiten<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts der Ursprung: die Entwicklung<br />
jenes Rezepts, nach dem bis heute das wohl beliebteste<br />
Pesto der ganzen Welt hergestellt wird. Der ganzen<br />
Welt? Nicht ganz. Eine kleine Pestowerkstatt in Silberborn,<br />
einem rund 680-Seelen-Dorf mitten im Solling,<br />
hat dem Liebling den Kampf angesagt. Seit rund zwei<br />
Jahren läuft hier in der Küche des Landhauses ‚Sollingshöhe‘<br />
die Produktion von ganz besonderen Pesto sorten<br />
auf Hochtouren. Eine abenteuerlich anmutende und<br />
dennoch wahre Geschichte, die ihren Anfang an einem<br />
bierseligen Abend fand.<br />
„ES WAR EIN ABEND WIE EINER VON VIELEN. Ich habe<br />
mit Freunden ein wenig gefeiert, und wir bekamen gegen<br />
Mitternacht noch einmal so richtig Hunger“, erzählt<br />
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