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faktor Frühjahr 2021

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mensch<br />

überführt, womit deutlich höhere Gestaltungsfreiheiten<br />

für die Hochschule verbunden waren. Auch der Neubau<br />

der Fakultät für Physik auf dem Nordcampus ging maßgeblich<br />

auf ihn zurück. Überhaupt hatte Oppermann<br />

immer eine besondere Affinität zur Universität und damit<br />

zum Wissenschaftsstandort Göttingen, für dessen<br />

Weiterentwicklung er sich konsequent einsetzte.<br />

Aber da hörte es nicht auf. „Wir hätten zum Beispiel<br />

den Neubau der B 243 von Bad Lauterberg nach Nordhausen<br />

nicht ohne Thomas Oppermann“, so Landrat<br />

Reuter. Das Projekt war rechtlich wie finanziell sehr anspruchsvoll,<br />

Oppermann hatte mit den richtigen Argumenten<br />

darauf hingewirkt, dass der Bund die Priorität<br />

dieses Vorhabens hochgestuft hat. „Sein Wirken zeigte<br />

sich in allen Politikbereichen, nicht nur der Wissenschaft<br />

– und ebenso nicht nur in Göttingen, sondern auch im<br />

ländlichen Raum, wie etwa bei der Sanierung des Herzberger<br />

Schlosses.“<br />

„Es gibt so vieles“, sagt Fritz Güntzler, für das sich<br />

Oppermann eingesetzt hat, sei es die Entwicklung im<br />

Brauweg, Mittel für die Johanniskirche oder die langfristige<br />

Absicherung der Händelfestspiele. „Wir waren in<br />

jeder Förderperiode dabei. Das hat auch schon Neid erzeugt,<br />

weil überall Göttingen draufstand.“ Ob auf Mitteln<br />

für die Ethnologische Sammlung, den Cheltenham-<br />

Park oder das Otfried-Müller-Haus. Doch nicht immer<br />

waren es die großen Summen. „Vieles, was Oppermann<br />

gemacht hat, ist gar nicht so bekannt geworden“, sagt<br />

Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler. „Er hat Kontakte<br />

gepflegt, sich in Gesprächen für Göttinger Institutionen<br />

eingesetzt und seine guten Verbindungen zu verschiedenen<br />

Forschungsinstitutionen genutzt.“<br />

IN BREITER ERINNERUNG WERDEN JEDOCH die<br />

Leuchtturmprojekte bleiben, die es ohne Thomas Oppermann<br />

nicht gegeben hätte, die erst in Jahren fertiggestellt<br />

werden und mindestens für Jahrzehnte bleiben: Die<br />

Bundesförderung für das Galeriegebäude im Kunstquartier<br />

verschafft Göttingen die Chance, endlich auch überregional<br />

als Ausstellungsort bekannter zu werden. Für<br />

die Einrichtung des ersten Göttinger Fraunhofer- Instituts<br />

bewirkte Oppermann, dass 32,8 Millionen Euro vom<br />

Haushaltsausschuss bereitgestellt wurden.<br />

Und dann ist da natürlich noch das Forum Wissen, das<br />

Wissenschaftsmuseum der Universität, das ein enormes<br />

Potenzial für eine weit überregionale Strahlkraft hat.<br />

Das Konzept ist hoch innovativ: Die zahlreichen Sammlungen<br />

der Universität sollen der Öffentlichkeit zu-<br />

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