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faktor Frühjahr 2021

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PROFIL<br />

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FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />

Der Übergang von Vermögen ist ein gutes<br />

Stichwort: Nach einer Studie des Deutschen<br />

Instituts für Altersvorsorge wurden bzw. werden<br />

zwischen 2015 und 2024 stolze 3,1 Billionen<br />

Euro vererbt. Welche Möglichkeiten gibt es,<br />

etwa ein Wertpapiervermögen an die nächste<br />

Generation zu übertragen?<br />

Jörg Barner: Eine intelligente Form ist der<br />

Nießbrauch. Das kennen viele, wenn sie<br />

vorzeitig eine Immobilie an ihre Kinder bzw.<br />

Enkel übertragen und sich lebenslang ein<br />

Wohnrecht oder die Mieteinnahmen sichern.<br />

Das Prinzip lässt sich auch auf Wertpapiere<br />

übertragen. Wer ein Depot frühzeitig an seine<br />

Kinder überträgt, kann eine lebenslange<br />

Nutzung der Erträge vereinbaren. Damit ist<br />

der Vermögens übergang rechtzeitig geregelt<br />

und ein Zusatz einkommen im Ruhestand gesichert.<br />

Warum sollte man das tun?<br />

Thorsten Richter: Mit dem Wertpapier-Nießbrauch<br />

lassen sich Steuern sparen. Wenn zum<br />

Beispiel der Vater im Alter von 60 Jahren ein<br />

Depot im Wert von rund 1,1 Millionen Euro an<br />

eines seiner Kinder übertragen möchte, muss<br />

das Kind bei Steuerklasse I nach Abzug des<br />

Freibetrags fast 137.000 Euro Schenkungssteuer<br />

bezahlen.<br />

Wird dagegen Nießbrauch eingeräumt, kann<br />

das Kind – solange der Vater lebt – Zinsen und<br />

Dividenden nicht behalten. Der schen kungssteuerrelevante<br />

Wert des Depots verringert sich<br />

dadurch je nach Rendite in den letzten Jahren<br />

und nach der statistischen Lebenserwartung<br />

des Vaters. Bei einem 60-Jährigen könnte so<br />

bei einer durchschnittlichen Jahresrendite des<br />

Depots von fünf Prozent ein Wert von rund<br />

1,12 Millionen Euro steuerfrei übertragen werden.<br />

Der Schenkungssteuerfreibetrag für ein<br />

Bankguthaben läge nur bei 400.000 Euro.<br />

Gilt das nur für große Vermögen?<br />

Jörg Barner: Nein, das rechnet sich auch für<br />

kleinere und mittlere Depots. Aber vor allem<br />

bei großen Vermögen sollte man frühzeitig<br />

darüber nachdenken. Je höher die statistische<br />

Lebenserwartung des Schenkers ist, desto<br />

mehr schmälert der Nießbrauch den Wert des<br />

Vermögens für die Steuer. Nach derzeitigem<br />

Recht ist eine Schenkung in dieser Form alle<br />

zehn Jahre möglich.<br />

KONTAKT<br />

TOP Vermögen AG<br />

Wiesenstr. 1<br />

37073 Göttingen<br />

Tel. 0551 270768-12<br />

team@topvermoegen.de<br />

www.topvermoegen.de

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