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„UnternehmerInnen, die ihr Wissen teilen,<br />
treffen bessere Entscheidungen.“<br />
Mit über 18.000 Unternehmen hat Südniedersachsen eine attraktive Unternehmenslandschaft.<br />
Genau da setzt das Konzept von Matthias Walter an: Mit seiner Arbeit möchte er<br />
UnternehmerInnen seiner Region stärken. Wie er das macht, erzählt er in einem Interview.<br />
ZUR PERSON<br />
Matthias Walter, Jahrgang 1963, startet seine<br />
Unternehmerkarriere 1990 – gemeinsam<br />
mit zwei Partnern – mit der Gründung der<br />
Reiselandgruppe. Vom südniedersächsischen<br />
Northeim aus entwickeln sie in der Wendezeit<br />
das erste Franchisesystem im Reisevertrieb<br />
und bauen eine Gruppe mit 320 Filialen, mehr<br />
als 1.200 Mitarbeitern und einem Umsatz<br />
von 500 Millio nen Euro auf. 1996 steigt der<br />
Hamburger OTTO-Konzern mit ein, an den die<br />
Reiselandgruppe 2004 schließlich ganz verkauft<br />
wird. Es folgen weitere Unternehmensgründungen<br />
und -übernahmen in unterschiedlichen<br />
Geschäftsfeldern, an denen er teils bis heute<br />
beteiligt ist. Durch seine deutschlandweite<br />
Arbeit als Unternehmercoach lernt er unterschiedliche<br />
Branchen, Geschäftsmodelle und<br />
Organisationsformen kennen. Außerdem bildet<br />
er sich regelmäßig weiter: beispielsweise am<br />
Management Zentrum in St. Gallen im Bereich<br />
strategische Unternehmensführung oder am<br />
Hasso-Plattner-Institut in Potsdam für eine<br />
Ausbildung zum zertifizierten Design Thinking<br />
Coach. Matthias Walter lebt in Göttingen, ist<br />
verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Seit<br />
Kurzem ist der leidenschaftliche Motorradfahrer,<br />
Golfer und Skifahrer begeisterter Opa.<br />
Herr Walter, was genau machen Sie?<br />
Ich bringe UnternehmerInnen in wettbewerbsfreien,<br />
vertraulichen Runden an einen Tisch.<br />
Ziel ist es, dass wir uns gegenseitig bei der<br />
Verwirklichung unserer persönlichen und beruflichen<br />
Ziele unterstützen und beraten, die<br />
über das rein Fachliche hinausgehen.<br />
Das ist eine spannende Aufgabe, die neben<br />
Rat auch Inspiration für unser Unternehmerleben<br />
bringt. Ich bin überzeugt davon, dass<br />
UnternehmerInnen, die ihr Wissen teilen, klar<br />
bessere Entscheidungen treffen.<br />
Wie machen Sie das? Können Sie da noch<br />
etwas ins Detail gehen?<br />
In einem Unternehmerboard erhalten Sie<br />
von sechs bis acht UnternehmerInnen unabhängige<br />
Ratschläge für Ihre Aufgabenstellungen:<br />
für Personalwesen, Konfliktmanagement,<br />
Nach folgefragen, Marketing und Sales, die<br />
Unternehmensentwicklung und nicht zuletzt<br />
die eigene Work-Life-Balance. Zusätzlich kommen<br />
gerade jetzt durch die Pandemie verschärft<br />
auch Themen wie Digitalisierung oder<br />
Fachkräftemangel hinzu.<br />
Ich habe mich dazu entschieden, dafür das<br />
Wissen und die Struktur der Unternehmer-<br />
boards von TAB – The Alternative Board <br />
– zu nutzen. Mit über 30.000 Mitgliedsunternehmen<br />
weltweit ist TAB das erfolreichste<br />
Format für Unternehmerboards.<br />
80 Prozent der Problemstellungen in<br />
Unternehmen sind branchenunabhängig.<br />
Was macht die Teilnahme an einem<br />
Unternehmerboard so attraktiv?<br />
UnternehmerIn zu sein, ist eine komplexe und<br />
sehr fordernde Tätigkeit. Es ist ihre wichtigste<br />
Aufgabe, die Zukunft des Unternehmens und<br />
ihre eigene als UnternehmerIn aktiv zu gestalten.<br />
Mit KollegInnen, die in der gleichen<br />
Situation sind, aber nicht im Wettbewerb zu<br />
mir stehen, kann ich mich ehrlich und konkret<br />
austauschen.<br />
Wie genau sehen die Treffen innerhalb eines<br />
Unternehmerboards aus?<br />
Wir treffen uns monatlich in einer festen<br />
Gruppe (dem Board), reihum direkt in den<br />
Unternehmen. Dort beraten wir – mode riert<br />
von mir – in intensiven vier Stunden vertraulich<br />
und auf Augenhöhe unsere persönlichen