Herbst- Einkaufs- Tag (HET) Oelde
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Arbeiten auf hoher See<br />
Sandra ist 31,<br />
Pascal 25. Die Welt<br />
wollen sie sehen,<br />
wollen Neues<br />
entdecken. Die<br />
Münsteranerin und<br />
der Herforder haben<br />
sich aus diesen<br />
Gründen einen<br />
ungewöhnlichen<br />
Arbeitsplatz<br />
ausgesucht – ein<br />
Kreuzfahrtschiff.<br />
Betreut Gäste<br />
im Bereich<br />
„Meerleben“:<br />
Sandra Herbrand,<br />
hier mit<br />
Bordmaler Fredo<br />
Wilfried<br />
Ouvrier.<br />
Bilder: Baldus<br />
Von unserem Redaktionsmitglied<br />
DIRK BALDUS<br />
Noch bis Weihnachten werden<br />
Sandra Herbrand und Pascal<br />
Behr jeden Abend die Sonne im<br />
Meer versinken sehen, werden<br />
sieben <strong>Tag</strong>e in der Woche entspannten<br />
Gästen helfen, ihre<br />
schönste Zeit im Jahr auf „Mein<br />
Schiff 2“ zu genießen. Tristes<br />
Grau am Himmel sehen sie nicht,<br />
rund um Dubai steigt das Thermometer<br />
auf feine 30 Grad. Auch<br />
an Weihnachten.<br />
Wie kommt ein junger Mensch<br />
dazu, vier Monate – so lange dauert<br />
in der Regel ein Vertrag – auf<br />
die Freunde daheim und auf die<br />
Familie zu verzichten? Sandra erinnert<br />
sich noch genau an den<br />
<strong>Tag</strong>, als sie sich entschied, ihrem<br />
Herzen zu folgen. „Ich war bei einer<br />
Bank, bin aber auch immer<br />
viel gereist.“ Irgendwann siegte<br />
das Fernweh, die erste Anstellung<br />
war nur eine Auszeit, für die sie<br />
ihr Arbeitgeber unbezahlt beurlaubte.<br />
Doch dabei blieb es nicht,<br />
nach Verträgen auf „Mein<br />
Schiff 1“ folgte die Aufbauarbeit<br />
für das Nachfolgeschiff. Hier ist<br />
sie Gastgeberin im „Meerleben“<br />
genannten Bereich, betreut sowohl<br />
Passagiere als auch Lektoren,<br />
die Kreuzfahrten mit Vorträ-<br />
Am Rande<br />
Kurze Handyfilme<br />
einschicken<br />
Die Welt aus der Sicht eines<br />
Bleistiftes zeigen oder einen<br />
Kurzfilm über Schulstress drehen:<br />
Noch bis zum 15. Oktober<br />
können Jugendliche am<br />
Handy–Clipwettbewerb „Ohrenblick<br />
mal“ des Instituts für<br />
Medienpädagogik in München<br />
teilnehmen. Das Video sollte<br />
eine Länge von zwei Minuten<br />
nicht überschreiten. Zu gewinnen<br />
gibt es Sachpreise. (dpa)<br />
1 www.ohrenblick.de<br />
gen bereichern.<br />
Pascal ist Rezeptionist an Bord.<br />
Mit seinem Team kümmert er sich<br />
um die kleinen und großen Sorgen,<br />
hilft bei Fragen oder Problemen.<br />
Auch die Abrechnungen gehören<br />
mit seinem Team zu seinem<br />
Aufgabengebiet. „An Abreisetagen<br />
durchaus ein intensiver Job“,<br />
weiß Pascal, der nach einer Lehre<br />
im Hotelfach Flugbegleiter war<br />
und ein Studium im Hotelmanagement<br />
anschloss.<br />
In einem sind sich beide einig:<br />
Sie wissen nicht, wie lange sie<br />
diesen Beruf ausüben werden. Sie<br />
wissen aber, dass ihnen vieles<br />
bleibt. Nicht nur die attraktive<br />
Station im beruflichen Lebens-<br />
Wer immer schon einmal auf einem<br />
Kreuzfahrtschiff arbeiten<br />
wollte, kann sich bei der Hotelfachschule<br />
Hamburg im Fach<br />
„Cruise Management“ ausbilden<br />
lassen. Die Ausbildung dauert<br />
zwei Jahre, ist auf die Anforderungen<br />
auf hoher See zugeschnitten<br />
und bundesweit einmalig.<br />
Die Teilnehmer müssen eine<br />
abgeschlossene Berufsausbildung<br />
Im Visier: Teilnehmer lernen den<br />
Umgang mit der Kamera.<br />
Hintergrund<br />
lauf. Es sind vielmehr die unvergesslichen<br />
Erlebnisse mit Crew-<br />
Freunden. 780 Menschen aus<br />
50 Nationen arbeiten an Bord.<br />
Klar, dass sich der persönliche<br />
Horizont Woche für Woche erweitert.<br />
Neun Stunden arbeiten beide<br />
täglich mit den Gästen. Danach<br />
haben sie Freizeit, die sie auch für<br />
Landgänge nutzen können. Die<br />
Kabine teilt man sich mit einer<br />
Kollegin oder einem Kollegen.<br />
Eine Lounge, eine Kantine, ein<br />
Sportstudio, eine Diskothek: Eigene<br />
Welfare-Manager kümmern<br />
sich um die Mannschaft. Hat die<br />
Crew gute Laune, überträgt sich<br />
das auf das Miteinander mit den<br />
im Gastgewerbe oder in der Touristikbranche<br />
sowie ein Jahr Berufserfahrung<br />
aufweisen. Nach<br />
der Prüfung sind die Absolventen<br />
staatlich geprüfte Betriebswirte<br />
im Cruise Management. (dali)<br />
1<br />
Weitere Infos gibt es auf Recruiting-Portalen<br />
für Kreuzfahrtschiffe:<br />
www.seereisenportal.de,<br />
www.kreuzfahrtjobs.de<br />
Intensive Arbeitstage erlebt Pascal<br />
Behr auf „Mein Schiff 2“.<br />
Jugendliche produzieren<br />
eigene Fernsehsendung<br />
„Irgendwas mit Medien...“ ist<br />
heutzutage eine oft genannte<br />
Antwort auf die Frage, in welchem<br />
Bereich junge Menschen arbeiten<br />
möchten. Zwei ausgebildete<br />
TV-Journalisten und Medientrainer<br />
bieten im Bürgerzentrum<br />
Schuhfabrik in Ahlen einen kostenlosen<br />
Schnupperworkshop an.<br />
In den <strong>Herbst</strong>ferien am Freitag<br />
und Samstag, 12. und 13. Oktober,<br />
jeweils von 10 bis 18 Uhr<br />
können Interessierte ab 14 Jahren<br />
praktisch erfahren, was es heißt,<br />
Fernsehen zu machen. Die beiden<br />
<strong>Tag</strong>e geben einen ersten Eindruck<br />
Gästen. „Vor allem der Kontakt<br />
mit unseren Kollegen aus Südamerika<br />
oder Asien ist für mich<br />
eine schöne Erfahrung“, sagt<br />
Sandra.<br />
Was machen reisende Arbeitnehmer,<br />
wenn sie Urlaub haben?<br />
Sie fahren nach Hause, treffen<br />
sich mit den Lieben. Um kurze<br />
Zeit später zu merken, dass ihnen<br />
etwas fehlt. Ihr schwimmender<br />
Arbeitsplatz.<br />
in die praktische Fernseharbeit.<br />
Die Referenten Benedikt Borchers<br />
und Gerret von Nordheim<br />
stellen professionelles Kameraund<br />
Schnittequipment zur Verfügung.<br />
Der Höhepunkt ist die Produktion<br />
einer eigenen Sendung,<br />
die auf dem Lernsender der Landesanstalt<br />
für Medien NRW in der<br />
Rubrik „Unser Ort“ landesweit<br />
ausgestrahlt wird.<br />
Anmeldungen nimmt Theo Heming<br />
unter w 02382/9609735<br />
entgegen. (gl)<br />
1 www.nrwision.de/lernen/<br />
kurse/unser-ort.html<br />
Nicht langweilen: das erste Uni-Referat<br />
Eine Seminargruppe an der<br />
Universität ins Wachkoma zu<br />
quatschen, ist ausgesprochen<br />
leicht. Meist braucht es dafür<br />
nicht viel mehr als das Referat eines<br />
Erstsemesters. Damit Hochschulneulinge<br />
diesen Fehler nicht<br />
begehen, sollten sie sich auf die<br />
Zuhörer einstellen. Wer für die<br />
Vorbereitung des ersten Referats<br />
reichlich Zeit einplane, müsse<br />
sich keine Sorgen machen, sagt<br />
Karin Joiko, die an der Technischen<br />
Universität Dresden Studenten<br />
Seminare zum Thema<br />
Präsentation gibt.<br />
Der häufigste Fehler, den sie bei<br />
Erstsemester-Referaten beobachtet,<br />
ist, dass die Studenten sich<br />
nicht auf ihr Publikum einstellen.<br />
„Die hohe Kunst ist, sowohl die<br />
Studenten als auch den Professor<br />
anzusprechen“, sagt Joiko. Sie<br />
empfiehlt, sich bei der Ausarbei-<br />
am Wochenende Szene<br />
Samstag, 6. Oktober 2012<br />
tung des Referats bildlich zwei<br />
Gesichter vorzustellen.<br />
Ein weiterer Fehler von Erstsemestern<br />
ist, dass sie bei ihrem ersten<br />
Vortrag nur trocken die Fakten<br />
referieren. Meist ist dann innerhalb<br />
von fünf Minuten das<br />
halbe Seminar eingeschlafen. Karin<br />
Joiko empfiehlt, sich zu über-<br />
legen, was das Thema mit der Lebenswirklichkeit<br />
der Studenten<br />
zu tun habe. Indem eine politische<br />
Situation mit einer Situation<br />
beim Fußball verglichen werde,<br />
könne man einen Anker setzen,<br />
der bei den Studenten verfängt.<br />
„Viele halten sich nicht an die<br />
vereinbarte Zeit“, sagt Karin Joi-<br />
Damit die Zuhörer<br />
beim ersten<br />
Referat an der<br />
Uni aufmerksam<br />
bleiben, müssen<br />
einige Fehler<br />
vermieden werden.<br />
Bild: dpa<br />
ko. Das gebe beim Professor Minuspunkte.<br />
Und es komme auch<br />
bei den Kommilitonen in der Regel<br />
nicht gut an. Es sei in Ordnung,<br />
Powerpoint zu nutzen, erklärt<br />
Joiko. Allerdings sei dann<br />
ein häufiger Fehler, den Vortrag<br />
nicht den Studenten zu halten.<br />
Stattdessen würden sich viele lieber<br />
mit der Wand unterhalten, auf<br />
welche die Folien projiziert werden.<br />
Auch wenn es schwer ist: Bei<br />
einem Referat sollten Erstsemester<br />
versuchen, den Kontakt mit<br />
dem Publikum zu halten.<br />
Du sollst nicht langweilen: Diesen<br />
Grundsatz von Regisseur Billy<br />
Wilder sollten Studierende beherzigen,<br />
sagt Karin Joiko. Erstsemester<br />
können in ihrem ersten<br />
Referat vor allem dann punkten,<br />
wenn es inhaltlich sorgfältig ausgearbeitet<br />
ist und dazu unterhaltsam<br />
präsentiert wird. (dpa)<br />
Das ist<br />
los<br />
a Samstag,<br />
6. Oktober:<br />
Geradezu tierisch<br />
geht es<br />
ab 21 Uhr<br />
beim Bullenball<br />
der Landjugend in der Halle<br />
Münsterland, Albersloher<br />
Weg 32 in Münster, zu. Die<br />
westfälische Landjugend rockt<br />
in drei Tanzbereichen. Später<br />
am Abend werden Miss und<br />
Mister Bullenball gekürt.<br />
Moderne, progressive Rockmusik<br />
mit tiefgründigen Texten<br />
zaubert die westfälische Band<br />
Cuerock ab 21 Uhr auf die Bühne<br />
in der Alten Post in <strong>Oelde</strong>.<br />
Am Super-Samstag kommt es<br />
im Ringlokschuppen in Bielefeld<br />
wieder zur Eskalation. Mit<br />
aufwendigen Videoanimationen<br />
wird die Party auch optisch ein<br />
Augenschmaus. Die DJs Nick,<br />
Kiwi, Jakov Greenyer und Nils<br />
Bentlage sorgen für die richtige<br />
Musik. Beginn ist um 22.30 Uhr.<br />
Neun junge Fotografen haben<br />
eine Ausstellung „Stage and<br />
Art“ auf die Beine gestellt. Sie<br />
stellen in der Schuhfabrik in<br />
Ahlen ihre Werke vor. Gezeigt<br />
werden einzigartige Momente<br />
Dave Hause in Lippstadt Live<br />
Dave Hause ist im Oktober als<br />
Support mit The Gaslight Anthem<br />
auf Europatour und kommt<br />
an seinem freien <strong>Tag</strong> am Mittwoch,<br />
24. Oktober, für ein Konzert<br />
nach Lippstadt.<br />
Dave ist Sänger und Gitarrist<br />
der US-Punkband The Loved<br />
Ones und hat im <strong>Herbst</strong> 2011<br />
sein erstes Soloalbum „Resolutions“<br />
veröffentlicht. Das Album<br />
verkaufte sich blendend<br />
und Songs wie „Time Will Tell“,<br />
„C’mon Kid“ und „Pray for<br />
Tucson“ seien mittlerweile bekannte<br />
Punk-Hymnen, teilen<br />
Wer große Töne spuckt ...<br />
Schon vor Wochen, ach was,<br />
vor Monaten, wurde kräftig geprahlt.<br />
„Klar hab‘ ich Dein Geschenk<br />
schon, logisch“, hieß es.<br />
„Glaubst Du mir nicht?“ Nein,<br />
sie tat es nicht. Der Geburtstag<br />
der besseren Hälfte sollte ja<br />
auch tatsächlich schon weit vor<br />
dem eigentlichen Datum ganz<br />
weit oben auf der Agenda stehen.<br />
Tat es auch – nur ziemlich<br />
weit hinten im Hinterstübchen.<br />
Und so rückte eben jener Geburtstag<br />
immer näher. Und näher.<br />
Und näher. Bis es in der vergangenen<br />
Woche so weit sein<br />
sollte. Jetzt wuchs der Druck<br />
tatsächlich fast bis ins Unermessliche.<br />
Wer große Töne<br />
Ab zum Bullenball<br />
Zeitlupe<br />
bei lokalen Konzerten. Gestern<br />
wurde die Ausstellung eröffnet.<br />
Samstags ist sie von 11 bis<br />
22 Uhr geöffnet, montags bis<br />
freitags von 10 bis 22 Uhr – noch<br />
bis zum 2. November.<br />
a Donnerstag, 11. Oktober:<br />
Folk-Musik gibt es von North<br />
Alone und Leif Marcussen auf<br />
die Ohren. Los geht’s um 20 Uhr<br />
im Heimat und Hafen, Stapenhorsterstraße<br />
78 in Bielefeld.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Folk-Musik spielt die Band<br />
North Alone in Bielefeld.<br />
die Organisatoren<br />
mit.<br />
Das Konzert<br />
am Mittwoch,<br />
24. Oktober, im<br />
Clubheim des<br />
Lippstädter Spaßvereins, Cappelstraße<br />
68 in Lippstadt, beginnt<br />
um 20 Uhr. Der Einlass erfolgt<br />
ab 19 Uhr.<br />
Karten gibt es im Vorverkauf<br />
für 9,50 Euro in den Geschäftsstellen<br />
der „Glocke“.<br />
1 www.tonetoaster.com,<br />
www.spassverein.org,<br />
www.davehause.com<br />
spuckt, muss sich später auch<br />
daran messen lassen.<br />
Also begann wenige <strong>Tag</strong>e vor<br />
dem Geburtstag das Rotieren.<br />
Erste Ideen waren schnell da,<br />
aber in der Kürze der Zeit kaum<br />
zu realisieren. Das Unternehmen<br />
wurde noch durch den Feiertag<br />
am Mittwoch erschwert.<br />
Also wurden einen <strong>Tag</strong> vorher<br />
Nägel mit Köpfen gemacht. Hier<br />
ein Anruf, dazu noch schnell in<br />
der Mittagspause in die Stadt<br />
gerannt – alles nur, um Madame<br />
glücklich zu machen. Und, um<br />
nach dem vorlauten Geplapper<br />
nicht blöd dazustehen. In diesem<br />
Sinne, „Happy Birthday“.<br />
Henning Hoheisel<br />
Wissen, was läuft: Folgt der Szene-Redaktion der „Glocke“ bei<br />
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