24.12.2012 Aufrufe

Bosch Automotive Produktgeschichte im Überblick

Bosch Automotive Produktgeschichte im Überblick

Bosch Automotive Produktgeschichte im Überblick

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Im Jahr 1900 bot Robert <strong>Bosch</strong> zwölf verschiedene Produkte für Kraftfahrzeuge<br />

an, allesamt Varianten des Magnetzünders für Kraftfahrzeuge. 100 Jahre<br />

später waren es über 355 000 Produktvarianten. Diese Breite ist <strong>Bosch</strong>s<br />

Antwort auf die steigende Vielfalt unterschiedlicher Fahrzeugtypen und die<br />

Ansprüche der Kunden an eine zeitgemäße Fahrzeugausstattung. Die Magnetzündung<br />

war der Anfang auf dem Weg zum Automobilzulieferer. Doch erst<br />

mit dem „<strong>Bosch</strong>-Licht“ von 1913 war die Stromversorgung durch Batterie und<br />

Lichtmaschine gewährleistet. Es war die Basis für ein elektrisches Bordsystem,<br />

an das noch viele andere Komponenten wie Anlasser, Horn, Scheibenwischer,<br />

Winker und Wagenheizer angeschlossen werden konnten.<br />

Nach Magnetzündung und elektrischer<br />

Beleuchtung waren die Weichen gestellt.<br />

<strong>Bosch</strong> baute seine Kompetenz als Automobilzulieferer<br />

Schritt für Schritt aus.<br />

Markantes Beispiel für diesen Prozess ist<br />

der elektrische Anlasser, der sich in den<br />

USA schon ab 1910 rasch verbreitete. Automobile<br />

wurden dort teilweise schon serienmäßig<br />

mit ihm ausgerüstet. Ein vielversprechendes<br />

Konzept war der Freilaufanlasser<br />

des amerikanischen Herstellers Rushmore.<br />

<strong>Bosch</strong> kaufte die Firma 1914 mit allen<br />

Rechten zur Herstellung solcher Anlasser.<br />

Aus der überzeugenden Idee wollte <strong>Bosch</strong><br />

ein qualitativ gutes, preiswertes und in<br />

großen Stückzahlen herstellbares Produkt<br />

entwickeln. Später konstruierte <strong>Bosch</strong> auch<br />

andere Anlassertypen, aber zunächst ging<br />

es nur um einen möglichst schnellen Einstieg<br />

in dieses Geschäftsfeld.<br />

Elektrische Anlasser waren eine ungeheure<br />

Erleichterung für Autofahrer. Erstens wurde<br />

dem Fahrer das schweißtreibende Ankurbeln<br />

des Wagens erspart. Zweitens nahm<br />

nach 1900 die Zahl von „Selbstfahrern“<br />

deutlich zu, die nur dem Chauffeur, aber<br />

nicht sich selbst diese Arbeit zumuten<br />

wollten. Und drittens barg das Ankurbeln<br />

eines Automobils das Risiko, dass die Anlasserkurbel<br />

in Gegenrichtung des Drehens<br />

zurückschlug. Der sogenannte „Kurbelrückschlag“<br />

führte zu zahlreichen tödlichen<br />

Unfällen. Der elektrische Anlasser hingegen<br />

ließ sich anfänglich mittels Fußschalter<br />

betätigen, später durch einen einfachen<br />

Fingerdruck. Er war also eine Neuerung<br />

mit Zukunft.<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Automotive</strong> | 21<br />

Bild links:<br />

Mit diesem Mercedes 170<br />

erprobten Techniker Fahr-<br />

zeugbeleuchtung, Signalinstrumente<br />

wie Blinker<br />

und Winker sowie elek-<br />

trische Hörner (1954).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!