Bosch Automotive Produktgeschichte im Überblick
Bosch Automotive Produktgeschichte im Überblick
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Lambda-Sonde und integrierte<br />
Motorsteuerung<br />
Die Lambda-Sonde, 1976 von <strong>Bosch</strong> nach<br />
sieben Jahren Forschung als Weltneuheit<br />
auf den Markt gebracht, ermöglichte den<br />
Betrieb geregelter Dreiwegekatalysatoren.<br />
Dies war der einzige Weg, um langfristig<br />
auch den strengsten Abgasgesetzen gerecht<br />
zu werden. Die Emissionen konnten schon<br />
1976 durch katalytische Reinigung um fast<br />
90 Prozent gesenkt werden. Volvo, der<br />
erste Hersteller, der die Lambda-Technik<br />
einsetzte, verzierte seine Fahrzeuge noch<br />
jahrelang mit dem griechischen Buchstaben<br />
Lambda am Kühlergrill. Ohne die elektronische<br />
Benzineinspritzung wäre das nicht<br />
möglich gewesen. Erst in den 1980er Jahren<br />
waren katalytische Systeme mit großem<br />
Aufwand auch bei Vergaserfahrzeugen nutzbar.<br />
Drei Jahre nach der Markteinführung<br />
der Lambda-Sonde präsentierte <strong>Bosch</strong><br />
abermals eine Weltneuheit, die die Benzineinspritzung<br />
entscheidend verbesserte<br />
und sich heute bei den meisten Herstellern<br />
durchgesetzt hat: die Motronic, eine Kombination<br />
aus Zündung und Einspritzung mit<br />
einer zentralen elektronischen Steuerung<br />
für beide Funktionen. Durch sie ließen sich<br />
Verbrauch, Leistung und Emissionen wie<br />
auch Laufruhe noch einmal opt<strong>im</strong>ieren. Alle<br />
verfügbaren Parameter, zum Beispiel Motortemperatur<br />
oder Betriebszustand, flossen in<br />
die Prozesssteuerung ein und ermöglichten<br />
die aufeinander abgest<strong>im</strong>mte Regelung von<br />
Einspritzung und Zündung.<br />
Die Verbesserung dieser Systeme erreichte<br />
in den 1980er Jahren neue D<strong>im</strong>ensionen.<br />
Einspritzung und Zündung wurden elektronisch<br />
mit Fahrwerksystemen vernetzt, zum<br />
1967 1973 1976 1979 1981<br />
Elektronisch<br />
gesteuerte Benzin-<br />
einspritzung<br />
D-Jetronic<br />
Benzineinspritzung<br />
K-Jetronic und<br />
L-Jetronic<br />
Lambda-Regelung<br />
für den Einsatz<br />
von Dreiwege-<br />
katalysatoren<br />
Motronic: L-Jetronic<br />
und vollelektronische<br />
Zündung in einer<br />
Steuereinheit<br />
LH-Jetronic, ver-<br />
besserte L-Jetronic<br />
mit Hitzdraht-Luftmassenmessung<br />
<strong>Bosch</strong> <strong>Automotive</strong> | 43<br />
Bild unten links:<br />
Der Volkswagen<br />
VW 1600 LE war das<br />
erste Großserienmodell<br />
mit der elektronischen<br />
Einspritzung „Jetronic“.<br />
Im ersten Modelljahr<br />
1968 (ab Spätsommer<br />
1967 erhältlich) gab es<br />
den LE zunächst nur in<br />
den USA zu kaufen, ab<br />
1969 auch in Europa.<br />
Bild unten rechts:<br />
Auch die „Göttin“ von<br />
Citroën, das Modell<br />
DS 21 injection, hatte<br />
<strong>Bosch</strong> unter der langen<br />
Haube. Die „Jetronic“<br />
steigerte die Leistung<br />
und senkte den Verbrauch<br />
(1971).<br />
1983<br />
KE-Jetronic<br />
und Zentraleinspritzung<br />
Mono-Jetronic