Bosch Automotive Produktgeschichte im Überblick
Bosch Automotive Produktgeschichte im Überblick
Bosch Automotive Produktgeschichte im Überblick
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
82 | Sonderheft 2 | Magazin zur <strong>Bosch</strong>-Geschichte<br />
Transistorzündung Seit 1964 in Serie. In der kontaktgesteuerten TSZ sind elektronische Elemente, sogenannte Transistoren,<br />
(TSZ, TSZ-i) verbaut. Sie ermöglichen höhere Leistungsfähigkeit und Lebensdauer gegenüber einem mechanischen<br />
Unterbrecher. In ihrer Weiterentwicklung zur kontaktlos gesteuerten TSZ-i mit einem elektronischen Zünd-<br />
<strong>im</strong>pulsgeber statt Zündkontakt (ab 1974 in Serie) ist sie eine völlig wartungsfreie Zündung. Es entfallen<br />
die Wartungsarbeiten oder der Austausch der bisher vorhandenen Verschleißteile, wie der mechanischen<br />
Kontakte. Gleichzeitig ist die Präzision der TSZ Voraussetzung für die Integration der Zündung in elektro-<br />
nische Motorsteuerungen (Motronic). Heutige Emissions- und Verbrauchsgrenzen sind ohne TSZ und ihre<br />
Nachfolger nicht denkbar.<br />
TravelPilot Navigationssystem für Kraftfahrzeuge mit Zieleingabe, Routenführung und Sprachausgabe. Seit 1995 in<br />
Serie. Die neuen dynamischen Systeme können auch aktuelle Verkehrssituationen wie etwa Staus in die<br />
Planung einbeziehen oder die Route mit dem geringsten Kraftstoffverbrauch best<strong>im</strong>men. Vorläufertechno-<br />
logien waren der exper<strong>im</strong>entelle „Elektronische Verkehrslotse für Autofahrer“ (EVA) und der TravelPilot<br />
IDS, der jedoch noch keine satellitengestützte Navigation und Sprachausgabe bot.<br />
TSZ, TSZ-i (siehe Transistorzündung)<br />
Unit Injector (UIS) Dieseleinspritzsystem. Von 1998 bis 2008 für Pkw in Serie. Bei UIS sind Hochdruckpumpe und Düse<br />
in einer Baueinheit vereint (je Zylinder ein UIS-Element). Dies steht <strong>im</strong> Gegensatz zu den traditionellen<br />
Systemen mit Verteiler- oder Reihenpumpe, die über eine Leitung den Kraftstoff an die Einspritzdüsen<br />
am Motor weiterleiten. UIS ermöglicht Drücke von bis zu 2 050 Bar, die von der Pumpenkomponente ohne<br />
Verluste an das mit ihr direkt verbundene Düsenelement weitergegeben werden. Baulich ergibt sich daraus<br />
die Konsequenz, dass kein Platz für eine Pumpe oder ein Leitungssystem (wie bei Common-Rail üblich)<br />
nötig ist. Jedoch muss der Zylinderkopf passend konstruiert werden, da die UIS-Elemente am Zylinderkopf<br />
mehr Raum einnehmen als Einspritzventile. Verwendet wurde das System <strong>im</strong> VW-Konzern bei Fahrzeugen<br />
der Marken VW, Audi, Skoda und Seat. Die Bezeichnung „Pumpe-Düse“ wurde <strong>im</strong> VW-Konzern verwendet.<br />
Zündkerze Keramischer Körper mit mindestens zwei Elektroden. Seit 1902 in Serie. Die Zündkerze wurde als<br />
Zusatzkomponente der von <strong>Bosch</strong> 1902 entwickelten Hochspannungsmagnetzündung produziert und<br />
angeboten. Die Zündkerze wird in den Zylinderkopf eingeschraubt, sodass die Elektroden in den Brenn-<br />
raum ragen. Durch die vom Magnetzünder oder von der Zündspule induzierte Hochspannung entsteht<br />
von der Außenelektrode zur Mittelelektrode ein Lichtbogen, der das Benzin-Luft-Gemisch entzündet.<br />
Bis heute hat <strong>Bosch</strong> rund 20 000 verschiedene Zündkerzentypen für alle erdenklichen Anwendungen<br />
vom Modellflugzeug bis zum Notstromaggregat entwickelt und gefertigt.