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Bosch Automotive Produktgeschichte im Überblick

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Das Unternehmen erforscht schon seit über vier Jahrzehnten elektrische<br />

Antriebe für Straßenfahrzeuge und liefert seit 2010 Lösungen für Hybridsysteme,<br />

die Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor. Zwar wird<br />

der Verbrennungsmotor <strong>im</strong> Automobil noch viele Jahre lang die Hauptrolle<br />

bei der individuellen Mobilität spielen. Aber die Entwickler bei <strong>Bosch</strong> arbeiten<br />

daran, dass Mobilität auch dann ein erschwingliches Gut bleibt, wenn der<br />

elektrische Antrieb den Benzin- oder Dieselmotor <strong>im</strong> Auto verdrängen sollte.<br />

Außer auf beschaulichen Inseln, auf denen<br />

Verbrennungsmotoren verboten sind, gehören<br />

Elektroautos noch nicht zum Alltagsbild.<br />

Doch das wird sich in den kommenden<br />

Jahrzehnten ändern, denn die rasant zunehmende<br />

Motorisierung gerade in den stark<br />

wachsenden Volkswirtschaften Asiens<br />

zwingt zu Alternativen. Sie müssen auch<br />

die Kl<strong>im</strong>averträglichkeit und die Endlichkeit<br />

der Ressource Erdöl berücksichtigen. Noch<br />

ist der Verbrennungsmotor die ökonomisch<br />

ausgewogenste Lösung und <strong>Bosch</strong>-Ingenieure<br />

arbeiten weiter an dessen Verbesserung.<br />

Doch sie wollen auch die Zukunft des<br />

elektrischen Fahrens möglich machen. Sie<br />

konzentrieren sich <strong>im</strong> Wesentlichen auf<br />

drei Schwerpunkte: Zum ersten die Entwicklung<br />

und Fertigung von leistungsstarken<br />

Lithium-Ionen-Batterien. Dafür hat<br />

<strong>Bosch</strong> mit der koreanischen Samsung SDI<br />

das Gemeinschaftsunternehmen SB LiMotive<br />

gegründet. Zum Zweiten die Verbesserung<br />

der Leistungselektronik. Sie ist das<br />

Bindeglied zwischen Batterie und Elektromotor<br />

und wandelt die Gleichspannung<br />

der Batterie in eine Wechselspannung für<br />

den Elektromotor. Zum Dritten schließlich<br />

die Weiterentwicklung der Elektromotoren<br />

selbst – seit fast 100 Jahren eine der Kernkompetenzen<br />

von <strong>Bosch</strong>.<br />

Rekorde gleich zu Anfang<br />

Die Geschichte des Hybrid- und Elektroantriebs<br />

bei <strong>Bosch</strong> beginnt mit der Erforschung<br />

rein elektrischer Automobilantriebe<br />

in den 1960er Jahren. Bereits 1967 fuhren<br />

die ersten Prototypen mit einem Elektroantrieb<br />

von <strong>Bosch</strong>. Am 17. Mai 1971 zeigten<br />

die Fahrversuche mit einem Opel GT Sportcoupé<br />

auf dem Hockenhe<strong>im</strong>ring die Möglichkeiten<br />

des Elektroantriebs. Fahrer Georg<br />

von Opel brach gleich mehrere Beschleunigungsweltrekorde.<br />

Die beiden Gleichstrommotoren<br />

des Sportwagens mit je 44 Kilowatt<br />

Leistung und die Leistungselektronik<br />

hatten Techniker am Standort Schwieberdingen<br />

bei Stuttgart entwickelt. 1974 lief<br />

bereits der erste Großversuch mit elektrisch<br />

betriebenen, emissionsfreien Omnibussen<br />

in Mönchengladbach.<br />

Vielbeachteter Prototyp<br />

Be<strong>im</strong> Hybridantrieb, also der Kombination<br />

aus Elektro- und Verbrennungsmotor,<br />

machte 1973 ein Forschungsfahrzeug auf<br />

Basis eines Ford Escort Kombi den Anfang.<br />

Es hatte einen serienmäßigen Benzinmotor<br />

und einen Elektromotor, der das Fahrzeug<br />

bis zu einem Tempo von 30 Stundenkilometern<br />

antrieb. Die Batterien lud der Generator<br />

des Benzinmotors wieder auf. Noch nicht<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Automotive</strong> | 47<br />

Bild links:<br />

Cockpit des Ford Escort<br />

Hybrid. Das Serienfahrzeug<br />

wurde 1973 von<br />

<strong>Bosch</strong>-Ingenieuren umgebaut.<br />

Es war der erste<br />

Prototyp eines Hybrid-<br />

automobils mit kombiniertemBenzin-/Elektromotor<br />

und fand in den<br />

Fachmedien große<br />

Beachtung. Bis Tempo 30<br />

konnte es rein elektrisch<br />

fahren.

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