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Bosch Automotive Produktgeschichte im Überblick

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serien-Sechszylindermotoren bei Mercedes-<br />

Benz auf den Markt. Dabei wurde das Benzin<br />

nicht direkt – wie bei den Vorgängern –<br />

in den Brennraum gespritzt, sondern in<br />

einen Ansaugtrakt vor den Einlassventilen,<br />

durch den die Luft zur Gemischaufbereitung<br />

angesogen wurde. Durch die Einspritzung<br />

des Benzins in diesen Ansaugtrakt wurde<br />

stets ein auf den Betriebszustand abgest<strong>im</strong>mtes<br />

Gemisch erzeugt. Die Anhebung<br />

der Leistung fiel dabei <strong>im</strong> Vergleich zur<br />

Direkteinspritzung bescheidender aus, doch<br />

überzeugte diese Konstruktion weiterhin<br />

durch niedrigeren Kraftstoffverbrauch und<br />

geringeren Wartungsaufwand <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Vergaser. Im gleichen Jahr brachte<br />

<strong>Bosch</strong> eine weitere Variante auf den Markt,<br />

die das System erheblich preisgünstiger<br />

machte: Zwei kleinere Zumesspumpen für<br />

je drei Zylinder statt einer großen Reihenpumpe<br />

für sechs Zylinder bahnten den Weg<br />

der Benzineinspritzung aus dem Luxussegment<br />

in die automobile Mittelklasse. Erstmalig<br />

wurde das System <strong>im</strong> Mercedes-Benz<br />

220 SE eingesetzt.<br />

Elektronik und mechanische Alternativen<br />

Wegen des noch relativ hohen Preises der<br />

Benzineinspritzsysteme konnte <strong>Bosch</strong> zunächst<br />

nur kleine Stückzahlen absetzen.<br />

Der entscheidende Durchbruch kam erst<br />

<strong>im</strong> Zuge der Verschärfung der Abgasgesetze<br />

in den USA, die der„Clean Air Act“ für den<br />

Bundesstaat Kalifornien ab 1967 vorsah.<br />

Nur mit einer elektronischen Benzineinspritzung<br />

konnten zahlreiche Modelle die<br />

geforderten Abgaswerte erreichen. Bei der<br />

Entwicklung half <strong>Bosch</strong> sein vorhandenes<br />

Elektronik-Know-how entscheidend weiter.<br />

Schon 1959 hatten nämlich die Tests an<br />

umgerüsteten Fahrzeugen begonnen und<br />

die ersten Systeme waren 1965 weitgehend<br />

zur Serienreife gelangt. 1967 präsentierte<br />

sich <strong>Bosch</strong> mit der elektronischen D-Jetronic<br />

ein vielversprechendes Konzept, das den<br />

Grundstein für den Einzug elektronischer<br />

Steuerungen und Regelungen in der Automobilindustrie<br />

bildete. So kam 1967 der<br />

Volkswagen 1600 E auf den US-amerikanischen<br />

Markt, der nur dank der eingebauten<br />

<strong>Bosch</strong>-Jetronic die neuen US-Grenzwerte<br />

<strong>Bosch</strong> <strong>Automotive</strong> | 41<br />

Mercedes-Benz 300 SL<br />

„Flügeltürer“ mit <strong>Bosch</strong>-<br />

Benzineinspritzung<br />

(1955). Er war der erste<br />

Wagen mit Viertaktmotor,<br />

der in Großserie mit<br />

Benzineinspritzung aus-<br />

gerüstet war. Hier stand<br />

die Leistung <strong>im</strong> Mittelpunkt:<br />

215 PS statt 115<br />

bis 160 in Mercedes-Benz-<br />

L<strong>im</strong>ousinen des zeit-<br />

genössischen Typs 300

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