procontra Ausgabe 02-2022 Preview

Versicherungen BUSCHFUNK
Allianz: Neue Privatversicherungsprodukte
Der neue Privatschutz der Allianz umfasst die Haftpflicht-,
Hausrat-, Wohngebäude- und Rechtsschutzversicherung
sowie die Tierkrankenversicherung und
die Tierhalter-Haftpflichtversicherung des Konzerns.
Vermittler können alle Produkte über die hauseigene
Antragsstrecke abschließen. Um passende Lösungen für
verschiedene Zielgruppen bieten zu können, wurden vier
Produktlinien entwickelt.
Foto: iStock / Devid DO
Produkte sind Silber,
Wissen ist Gold
JUSTUS LÜCKE
Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig
und Aktuar DAV
HDI: Neue Cyberversicherung
Der Industrieversicherer HDI Global bietet seinen
Cyber versicherungskunden nun mehr als ein Dutzend
Dienstleistungen von spezialisierten Partnern rund
um die Abwehr von Cyberangriffen an. Die Angebote
umfassen beispielsweise sogenannte Penetrationstests,
Multifaktor-Authentifizierung und Cyber-Notfallübungen.
Basler: InsureTech-Investments
Die Basler Versicherungsgesellschaft, mit Sitz in Bad
Homburg, investiert in das InsureTech-Start-up „independendesk“.
Damit folgt sie der Anlagestrategie ihrer
schweizerischen Mutter, der Baloise. Der Konzern will
damit seine digitale Kompetenz weiter ausbauen und
neue Produkte anbieten.
Generali: Vorstand muss gehen
Der Leiter des Geschäfts in Österreich und Zentralosteuropa,
Luciano Cirinà, muss seinen Posten räumen. Dazu
kam es nach längeren Unstimmigkeiten in der Aktionärsschaft.
Von 1996 bis 2004 arbeitete Cirinà als Leiter der
Generali-Abteilung für Unternehmensrisiken in Österreich
und Zentralosteuropa. Deutschlandchef Giovanni Liverani
springt interimsweise ein.
Zurich: Neuer Markenauftritt
Der Schweizer Versicherer Zurich will mit seinem neuen
Markenauftritt seine Ambitionen verdeutlichen, nachhaltigster
Versicherer weltweit zu werden. Unter dem Claim
„Zukunft beginnt mit Zurich“ bündelt die Versicherung
deshalb ab sofort alle kommunikativen Maßnahmen in
Deutschland.
VKB: Weidetierversicherung gegen Wolfsrisse
Seit 1998 sind Wölfe wieder in Deutschland heimisch. In
ihrer Weidetierversicherung schützt die VKB Weidetierschäden
umfassend. Sie ersetzt im Rahmen von Unfällen
auf der Weide auch Tierverluste infolge von Wolfsrissen
oder Attacken anderer großer Beutegreifer wie Bären
oder Luchsen.
Foto: iStock / People Images
Foto: Generali
Foto: iStock / Nicolette Wollentin
Was unterscheidet den einen Versicherer vom
anderen? Was sind wirkliche Begeisterungsfaktoren,
um einen Vermittler für sich und sein
Produkt zu gewinnen? Natürlich das beste
Produkt, wird es einem nun entgegenschallen!
Hier noch eine Bedingungsschleife links,
hier noch ein Ausschluss-Ausschluss rechts.
Hauptsache, Top-Leistung zum Top-Preis – FFF+,
fünf Sterne, alles, was möglich ist. Das alles ist
natürlich auch nicht verwerflich und zeigt, dass
ein funktionierender Wettbewerb erst einmal
zu Leistungsverbesserungen im Angebot führt.
Aber stellt dies tatsächlich langfristig ein echtes
Differenzierungsmerkmal dar? Sind die Produkte
am Ende nicht ausdifferenziert und lässt sich
der Sinn und Zweck der Verbesserungen dem
durchschnittlichen Vermittler, geschweige denn
dem Endkunden, überhaupt noch verständlich
transportieren? Auf Dauer sollte hinterfragt werden,
ob das Prinzip Höher-schneller-weiter alleine
in Zukunft noch ausreicht – zumindest wenn es
immer in die gleiche Richtung geht. Neben der
Möglichkeit, von bekannten Wegen in zielgruppenspezifische
Pfade abzubiegen, bietet sich
insbesondere durch produktbegleitende Wissensvermittlung
die Möglichkeit, sich nachhaltig von
der Konkurrenz abzuheben. Denn nicht die schiere
Menge an Wissen ist ausschlaggebend, sondern
die zielgruppenspezifische Aufbereitung die hohe
Kunst. Wenn ich es also schaffe, dem Vertriebspartner
ein komplexes Thema wie beispielsweise
Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage in moderner
Form – zum Beispiel als Lernvideo – zur Verfügung
zu stellen, spezifisch angepasst an die Bedürfnisse
des Adressaten (Endkunde, Vermittler) und
idealerweise als White-Label, dann habe ich wirklich
die Möglichkeit, zu begeistern. Leider werden
insbesondere die neuen digitalen Möglichkeiten
hier viel zu selten ausgeschöpft.
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