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Turing Maschine,Turing<br />
Test<br />
Virtual Organizations<br />
St. Gallen<br />
Alan Turing<br />
Ma<strong>the</strong>matiker, 1912-1954, England. Hauptarbeitsgebiet: Theorie der Berechenbarkeit.<br />
Phylosophische Fragen der Kybernetik, ma<strong>the</strong>matische<br />
Aspekte der <strong>the</strong>oretischen Biologie. In seiner Arbeit "On computable numbers<br />
with an application to <strong>the</strong> Entscheidungsproblem" (1937) analysierte<br />
Turing die Tätigkeit eines menschlichen Rechners und entwickelte das Konzept<br />
der heute nach ihm benannten abstrakten Rechenmaschine: Er zeigt,<br />
dass auf der universellen Turing-Maschine genau die partiell-rekursiven<br />
arithmetischen Funktionen berechenbar sind, die nach der 1936 von A.<br />
Church ausgesprochenen These eine adäquate Formalisierung des intuitiven<br />
Berechenbarkeitsbegriffs darstellen.<br />
Lexikon bedeutender Ma<strong>the</strong>matikr, hrg. von Siegfried Gottwald, Hans-<br />
Joachim Ilgauds, karl-Heinz Schlote. Verlag Harri Deutsch, F. a/Main 1990.<br />
Original: Bibliografisches Institut Leipzig, 1990, DDR<br />
Turing Test<br />
Experiment: Ein "Judge" kommuniziert mit einer Maschine und einem<br />
Menschen und kann ihnen beliebige Fragen stellen. Am Ende des Experiments<br />
urteilt der Judge, wer Maschine und wer Mensch ist.<br />
Wenn Maschine nicht mehr unterschieden werden können, dann kann<br />
der Maschine Intelligenz zugebilligt werden.<br />
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Ulrike Lechner, Vorlesung Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />
Vertiefungsrichtung Medien- und Kommunikationsmanagement,<br />
Universität St. Gallen<br />
Virtuelle Organisationen / Virtual Organizations<br />
Virtuelle Organisationen sind Kooperationen von legal unabhängiger<br />
Unternehmen, Institutionen und Individuen, die eine Leistung auf Basis<br />
eines gemeinschaftlichen Geschäftsverständnisses erbringen. Die Teilnehmer<br />
erbringen ihren Kernkompetenzen entsprechende Leistungen in<br />
horizontaler und vertikaler Kooperation und treten dabei gegenüber Dritten<br />
als eine Einheit auf, ohne dass zentrale Managementfunktionen institutionalisiert<br />
werden. Die notwendige Koordination erfolgt über geeignete<br />
IKT-Syteme. Die virtuelle Organisation endet, wenn sie ihren Zweck<br />
erfüllt hat.<br />
Obwohl in jüngster Vergangenheit viele Arbeiten zu VO (analog: ‚virtuelles<br />
Unternehmen‘; ‚virtual corporation‘; ‚virtual enterprize‘; ‚virtual company‘)<br />
[‘Definitions‘ auf www.virtual-organization.net ] durchgeführt wurden,<br />
ist die wissenschaftliche Gemeinschaft noch weit von einer einheitlichen<br />
Definition des Begriffes ‚Virtuelle Organisation‘ (VO) entfernt. Bultje und<br />
van Wijk [Bultje, R., van Wijk, J.: Taxamony <strong>of</strong> Virtuel Organisations, based<br />
on definitions, characteristics and typology] finden in ihrer Studie der bestehenden<br />
Definitionen insgesamt vier verschiedene Sichten des Begriffes<br />
‚virtuell‘ und 27 unterschiedliche Merkmale von VO. Von diesen<br />
Merkmalen werden ‚kernkompetenzorientiert‘, ‚Netzwerk unabhängiger<br />
Organisationen‘, ‚gegenüber Dritten eine Einheit‘, ‚Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie (IKT)-basierend‘, ‚hierarchiefrei‘, und ‚Unterscheidung<br />
zwischen strategischem und operativem Level‘ von einigen<br />
Autoren als Schlüsselmerkmale bezeichnet, andererseits werden keine<br />
dieser Merkmale regelmässig verwendet. (Ihrer Priorisierung soll hier allerdings<br />
nicht gefolgt werden. Butje und van Wilk verwenden zu diesem<br />
Zwecke sechs Case-Studies von VO, die sie nach solchen Kriterien ausgesucht<br />
haben, die selbst als Merkmal von VO genannt werden (z.B. IKT-<br />
Basierung). Während eine solche Stichprobenauswahl systematische Fehler<br />
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